444 FACHBEITRÄGE - bvh.de

1 20 FACHBEITR GEHandschutz 444sicher ist sicher Arbeitsschutz aktuell 444 1 2008 anforderungen an FeuerwehrschutzhandschuheMitarbeiter von Feuerwehren sind zahlreichen Gef hr-dungen ausgesetzt. Vornehmlich sind dies Hitze und Feuer/Flammen, aber teilweise auch Chemikalien und Stiche. Bei Verwendung der geeigneten pers nlichen Schutzausr stung (PSA) k nnten viele Verletzungen, die oft auch Sp tfolgen oder Behinderungen nach sich ziehen, vermieden sollen die H nde bei normalen Feuerbek mpfungst tigkeiten einschlie lich Bergung und Rettung sch tzen.

2 Grundlage zur Auswahl des geeigneten Feuerwehrschutzhandschuhs ist wie bei allen Schutzhandschuhen die Gef hrdungsermittlung und -beurteilung. Beachtet werden m ssen Anforde-rungen an die Art, die Dauer und das Ausma der me-chanischen und thermischen Belastung. Daneben kann und darf bei einem Innenangriff die Gefahr einer Stichflammenbildung nicht ausgeschlossen werden. Der Schutzhandschuh muss dieser hohen Belastung ge-recht werden, indem es ber den Zeitraum des Kon-taktes ausreichend hitzefest und ggf. flammfest sein muss.

3 Zu beachten ist daher zum Einen die thermische Best ndigkeit, zum Anderen m ssen auch Anforde-rungen an isolierende Eigenschaften des Materials ge-stellt werden. Auch ein gewisser Schutz gegen Chemika-lien sowie gegen Stiche muss gegeben sein. Um diesen Anspr chen gerecht werden zu k nnen, m ssen quali-tativ hochwertige Schutzhandschuhe zum Einsatz kom-men, die dem Stand der Technik an Feuerwehrschutzhandschuhe sind in der Hersteller-Richtlinie 89-686 EWG, ANHANG II, Grundlegende anforderungen f r Gesundheitsschutz und Sicherheit , Punkt Schutz gegen Hitze und/oder Feuer, aufgef hrt.

4 Zitat:Die thermische Isolierungskraft und die mechanische Festigkeit von PSA, die den K rper oder K rperteile gegen die Auswirkungen von Hitze und/oder Feuer sch tzen sollen, m ssen f r die vorher-sehbaren Einsatzbedingungen entsprechend ausgelegt werden. Die allgemeinen anforderungen und Pr fverfahren f r Schutzhandschuhe sind in der DIN EN 420, einer Grund-norm, in der z. B. Begriffsdefinitionen und Gestaltungs-grunds tze von Handschuhen wiedergegeben werden, geregelt. Die DIN EN 420 ist jedoch nur mit spezifischen Normen anzuwenden. Die Mindestanforderungen an Feuerwehrschutzhandschuhe werden in der EN 659 be-handelt.

5 Abweichungen zu den Grundanforderungen nach DIN EN 420 ergeben sich in den Handschuhl ngen, die nach DIN EN 659 wie folgt sein m ssen:WICHTIG: Die Feuerwehrschutzhandschuhe m ssen mit den rmeln der Schutzkleidung zusammenpassen, so dass die Haut nicht freiliegt, wenn die rmel aus-gestreckt sind. Hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit von Feuer-wehrschutzhandschuhen (Abrieb, Schnitt, Weiterrei en, Durchstich) nimmt die DIN EN 659 Bezug auf die DIN EN 388 und legt Mindestlevel fest, die in Tab. 3 darge-stellt Anbetracht der thermischen Best ndigkeit bezieht sich die EN 659 auf die EN 407.

6 Hier werden Mindest-level im Brennverhalten, in der Konvektionsw rmebe-st ndigkeit und der Kontaktw rmebest ndigkeit fixiert (siehe Tab. 3).F r Feuerwehrschutzhandschuhe sind jedoch weitere Kriterien erforderlich. Dies beinhaltet nat rlich die Strah-lungsw rme, die je nach Feuerbek mpfungst tigkeit sehr hoch sein kann. Wichtig ist daneben, dass nicht nur das Au enmaterial, sonder auch das Futter hitzefest ist. Bei direktem Kontakt mit Flammen, z. B. w hrend eines Flash-over oder gleichartigen Risiken, kann es zu einer Schrumpfung des Handschuhmaterials kommen.

7 Das Schrumpfverhalten des Handschuhmaterials darf daher nach ISO 17493 bei 180 C nicht mehr als 5 % einem Feuerwehreinsatz ist daneben auch die Zeit zum Ausziehen der Handschuhe relevant. Bei einem Feuerwehrschutzhandschuh muss daher die Zeit gemessen werden, die eine Testperson braucht, um ein Paar Feuerwehrschutzhandschuhe an- und auszuzie-hen. Dies wird je dreimal an trockenen und nassen Handschuhen durchgef hrt. Der Mittelwert f r das Aus-ziehen eines Paars Feuerwehrschutzhandschuhe darf weder bei nassen noch bei trockenen Schutzhandschu-hen gr er als 3 s e67891011 Mindestl nge des Handschuhs260 270 280 290 305 315 Tab.

8 1: Handschuhl ngen f r bis zum Wasserdurchtritt [min.] 13026031204180 Tab. 2: Leistungslevel f r den Wasserdurchgangswiderstand nach EN 344-1:1992 und EN 344-1:1992/A1:1997, GEFACHBEITR GE### Rubrik-Untertitel44444441 2008 444 sicher ist sicher Arbeitsschutz aktuellSchutzhandschuhe, die nur f r Feuerwehren vorgese-hen sind, d rfen mit keinem anderen Piktogramm f r Schutz oder Anwendung gekennzeichnet anforderungen an Feuerwehrschutzhandschuhe sind sehr hoch. Dies ist verst ndlich, wenn man sich den Ge-f hrdungen bei einem Brandeinsatz bewusst Mitglieder des Bundesverbandes Handschutz, die Feuerwehrschutzhandschuhe anbieten, sind sich ihrer hohen Verantwortung bewusst.

9 Sie produzieren nur qualitativ hochwertige Produkte, die dem Stand der Technik und den erforderlichen ergonomischen Anfor-derungen entsprechen, erf llen. Daneben agieren sie praxisorientiert und geben eine wertvolle Hilfestellung in der Auswahl der geeigneten Informationen finden Sie im BVH-Info-Heft 6 Hitze Schwei en Feuer sowie in den Schulungs-unterlagen der BVH-CD Der BVH informiert , die ber die Gesch ftsstelle f r einen Beitrag von 13,80 zu be-ziehen ist, s. a. Button News .Bundesverband Handschutz ZutherSkagerrakstr.

10 72, 46149 OberhausenTel.: (02 08) 6 25 01 82, Fax: (02 08) 6 25 01 81E-Mail: muss falls erforderlich der Wasserdurch-gangswiderstand des Materials f r den Feuerwehr-schutzhandschuh nach EN 344-1 f r Leder und nach EN 20811 f r Textilien bestimmt werden. Gemessen wird die Zeit bis zum Wasserdurchtritt (s. Tab. 2).M ssen Feuerwehrschutzhandschuhe wasserdicht sein, so muss eine Pr fung gegen das Durchdringen von Fl ssigkeiten nach ISO 15383 durchgef hrt werden, jedoch bei vollst ndigem Eintauchen des Feuerwehr-schutzhandschuhs bis zum Handgelenk.