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Bekämpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden ... - …

11 Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und KatzenAdaption der ESCCAP-Empfehlung f r die Schweiz Nr. 6, Mai 20132PR AMBELDie vorliegende ESCCAP-Empfehlung Nr. 6 (Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen) befasst sich mit folgenden Erkrankungen: Giardiose, Tritrichomonose, Isosporose, Cryptospordiose, Toxoplasmose, Neosporose, Hammondiose sowie Sarcocystiose. Die ESCCAP-Empfehlungen Nr. 1 zur Bek mpfung von W rmern (Helminthen), Nr. 3 zur Bek mpfung von Ektoparasiten (Fl he, Zecken, L use, Haarlinge, Sandm cken und Stechm cken) und Nr. 5 zur Bek mpfung von durch Vektoren bertragenen Krankheiten bei Hunden und Katzensind bereits als Adaptionen ver ffentlicht und stehen zum Download auf f r die Schweiz zur Verf der vorliegenden Ver ffentlichung ist die Adaption der europ ischen ESCCAP- Empfehlung Nr. 6 zur Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen f r die Schweiz, erstellt in Kooperation von ESCCAP und dem nationalen Partner:Schweizerische Vereinigung f r Kleintiermedizin SVK-ASMPAAn der vorliegenden Schweizer Adaption der europ ischen ESCCAP-Empfehlung beteiligt waren: Prof.

GIardIa INTe STINalIS 2.1.1. Biologische Grundlagen Arten Giardia intestinalis (syn. G. duodenalis, G. lamblia) kommt bei einer Vielzahl von Wirbeltieren vor. Es treten mehrere Genotypen (A-G) mit unterschiedlichen Wirtsspektren auf. Lebenszyklus Der Entwicklungszyklus von G. intestinalis ist homoxen. Trophozoiten besiedeln den Dünndarm,

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1 11 Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und KatzenAdaption der ESCCAP-Empfehlung f r die Schweiz Nr. 6, Mai 20132PR AMBELDie vorliegende ESCCAP-Empfehlung Nr. 6 (Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen) befasst sich mit folgenden Erkrankungen: Giardiose, Tritrichomonose, Isosporose, Cryptospordiose, Toxoplasmose, Neosporose, Hammondiose sowie Sarcocystiose. Die ESCCAP-Empfehlungen Nr. 1 zur Bek mpfung von W rmern (Helminthen), Nr. 3 zur Bek mpfung von Ektoparasiten (Fl he, Zecken, L use, Haarlinge, Sandm cken und Stechm cken) und Nr. 5 zur Bek mpfung von durch Vektoren bertragenen Krankheiten bei Hunden und Katzensind bereits als Adaptionen ver ffentlicht und stehen zum Download auf f r die Schweiz zur Verf der vorliegenden Ver ffentlichung ist die Adaption der europ ischen ESCCAP- Empfehlung Nr. 6 zur Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen f r die Schweiz, erstellt in Kooperation von ESCCAP und dem nationalen Partner:Schweizerische Vereinigung f r Kleintiermedizin SVK-ASMPAAn der vorliegenden Schweizer Adaption der europ ischen ESCCAP-Empfehlung beteiligt waren: Prof.

2 Dr. Peter Deplazes, Dip. EVPC, Leiter Institut f r Parasitologie, Vetsuisse Fakult t, Universit t Z rich und Vertreter ESCCAP Europa Prof. Dr. Bruno Gottstein, Leiter Institut f r Parasitologie, Vetsuisse Fakult t, Universit t Bern Dr. med. vet. Jean C. Pfister, Pr sident Schweizerische Vereinigung f r Kleintiermedizin SVK-ASMPA Dr. med. vet. Caroline F. Frey, Dip. EVPC, Institut f r Parasitologie, Vetsuisse Fakult t, Universit t Bern Dr. med. vet. Manuela Schnyder, Dip. EVPC, Institut f r Parasitologie, Vetsuisse Fakult t, Universit t Z rich23 INHALT EINLEITUNG ..41. INDIVIDUELLE FAKTOREN: GESUNDHEITSSTATUS, HALTUNG UND LEBENSUMFELD ..52. BEK mpfung DER BEDEUTENDSTEN intestinalen Protozoen ..6 giardia intestinalis ..6 Tritrichomonas foetus ..9 Isospora spp..11 Cryptosporidium spp..14 Toxoplasma gondii ..16 Neospora caninum ..21 Hammondia spp.

3 23 Sarcocystis spp..243. BEK mpfung DER PARASITENSTADIEN IN DER UMWELT ..264. PR VENTION ZOONOTISCHER PARASITOSEN ..265. SCHULUNG VON PRAXISTEAM, TIERBESITZERN UND FFENTLICHKEIT ..26 GLOSSAR ..27 ANHANG: Hintergr nde von ESCCAP ..29 Hinweis: In dieser Empfehlung sind mit Bezeichnungen wie Tierhalter, Tierbesitzer und Tierarzt stets Personen beiderlei Geschlechtes gemeint. Aus Gr nden der besseren Lesbarkeit wird auf die weitere Ausformulierung beider Geschlechter verzichtet. Bek mpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und KatzenAdaption der ESCCAP-Empfehlung f r die Schweiz Nr. 6, Mai 20134 EINLEITUNGI nfektionen von Hunden und Katzen mit intestinalen Protozoen sind in Europa weitverbreitet. Abgesehen von wenigen Ausnahmen scheint es keinerlei Einschr nkung hinsichtlich der geografi-schen Verbreitung zu geben. Die Infektionen werden von Flagellaten ( giardia sp. und Tritrichomonas sp.) und Kokzidien aus dem Unterstamm der Apicomplexa (Isospora spp.)

4 , Cryptosporidium spp., Toxoplasma sp., Neospora sp., Hammondia spp. und Sarcocystis spp.) mit Protozoen haben folgende charakteristische Gemeinsamkeiten: Die klinischen Erscheinungen sind in den meisten F llen unspezifisch. Jungtiere sind h ufiger infiziert als ltere Tiere. Die Infektionen verlaufen h ufig ohne klinische Symptome und sind oft selbstlimitierend. Dies erkl rt die Anzahl an asymptomatischen Ausscheidern. Die Virulenz variiert innerhalb der einzelnen Gattungen. Schwerwiegende klinische Symptome stehen sehr h ufig mit Begleitinfektionen durch andere Erreger (Viren, Bakterien) in direktem Zusammenhang. Negative Ergebnisse bei Kotuntersuchungen k nnen eine Infektion nicht ausschliessen. Aufgrund fehlender wirksamer Pr parate oder einer notwendigen Umwidmung kann sich die Behandlung als schwierig erweisen. Einige Erreger sind Zoonoseerreger: Toxoplasma gondii, einige Genotypen von giardia intestinalis oder Cryptosporidium dieser Empfehlung werden folgende h ufig verbreitete und klinisch relevante Protozoen dargestellt:1.

5 giardia intestinalis (syn. G. duodenalis)2. Tritrichomonas foetus3. Isospora (syn. Cystoisospora) Cryptosporidium Toxoplasma gondii6. Neospora caninum7. Hammondia Sarcocystis vorliegende Empfehlung gibt einen berblick ber diese intestinalen Protozoen und deren Bedeutung. Ein wichtiges Anliegen ist, dem Leser praktikable Massnahmen zur Behandlung und Bek mpfung zu vermitteln, um einer Infektion von anderen Tieren und Menschen vorzubeugen. 451. INDIVIDUELLE FAKTOREN: GESUNDHEITSSTATUS, HALTUNG UND LEBENSUMFELDM assnahmen zur Bek mpfung von Protozoen m ssen individuell an die Patienten angepasst werden. Bestimmte Faktoren erfordern intensivere Massnahmen, w hrend sich bei anderen ein weniger inten-sives Vorgehen rechtfertigen l sst. Folgende Aspekte sind zu ber cksichtigen:TierDas Risiko einer Erkrankung infolge von Protozoen -Infektionen ist f r Hunde- und Katzenwelpen h her als f r ltere Tiere. Adulte Tiere (insb.)

6 Zuchttiere) k nnen eine permanente/wiederkehrende Infektionsquelle f r andere Tiere (insb. Welpen) darstellen, obwohl sie nach einer Infektion h ufig eine Immunit t entwickeln und selten klinische Symptome zeigen. HaltungDie Haltung von mehreren Hunden und Katzen in enger Gemeinschaft (Zwinger, Tierheim, Tierpen-sion) erh ht das Risiko von Protozoen -Infektionen, die direkt bertragen werden, wie z. B. giardia intestinalis , Tritrichomonas foetus, Cryptosporidium spp. oder Isospora spp. Der Freigang von Katzen ist ein weiterer hrungHunde und Katzen, die mit rohem Fleisch und Innereien ern hrt werden (z. B. beim BARFen) und/oder Wildnager fressen, mit F tus- oder Plazentamaterial in Kontakt kommen k nnen, unterliegen einem erh hten Infektionsrisiko f r zystenbildende Kokzidien, wie Neospora caninum, Hammondia spp., Toxoplasma gondi, Isospora spp. oder Sarcocystis und ReisenDie aufgef hrten Protozoen sind europaweit verbreitet.

7 Reisen ins europ ische Ausland bergen daher grunds tzlich kein erh htes Infektionsrisiko. 62. BEK mpfung INTESTINALER giardia Biologische GrundlagenArtenGiardia intestinalis (syn. G. duodenalis, G. lamblia ) kommt bei einer Vielzahl von Wirbeltieren vor. Es treten mehrere Genotypen (A-G) mit unterschiedlichen Wirtsspektren auf. LebenszyklusDer Entwicklungszyklus von G. intestinalis ist homoxen. Trophozoiten besiedeln den D nndarm, vermehren sich durch wiederholte Zweiteilung und bilden widerstandsf hige Zysten, die mit dem Kot in die Umwelt gelangen. Die Anzahl der ausgeschiedenen Zysten ist h ufig sehr gross. Die Infektion erfolgt oral durch die Aufnahme von Zysten. Nach einer Infektion heften sich die Trophozoiten an die Schleimhautepithelzellen. Die Pr patenz betr gt 4-16 Tage. Zysten sind unmittelbar infekti s und k nnen intermittierend ber mehrere Wochen oder Monate ausgeschieden werden (Patenz).Epidemiologie/VorkommenGiardia- Infektionen z hlen bei Jungtieren < 1 Jahr zu den h ufigsten Endoparasitosen.

8 Die Pr valenz liegt deutlich ber der lterer Hunde und Katzen. Zysten werden von Tieren mit klinischen Sympto-men, aber auch bei inapparentem Verlauf ausgeschieden. Eine Infektion induziert eine Teilimmunit t, die zu einem milderen Krankheitsverlauf oder in einigen F llen zu einer vollst ndigen Eliminierung des Erregers f hren kann. Diese partielle Immunit t kann Reinfektionen aber nicht sicher verhindern. Die bertragung von Giardien erfolgt oral als Schmutz- oder Schmierinfektion sowie durch f kal kontaminiertes Wasser und Futtermittel. Die minimale infekti se Dosis betr gt nur wenige Zysten. Die Zysten bleiben in feuchter Umgebung mindestens 3 Monate und in Kot rund 1 Woche infekti s, sind aber gegen ber Austrocknung und kalten Temperaturen (- 4 C ber eine Woche) empfindlich. Wildtiere und andere Tiere k nnen ebenfalls befallen sein, zoonotische bertragungen auf den Menschen sind m glich (siehe ). Klinische SymptomatikDie Infektion verl uft h ufig inapparent.

9 Klinisch auff llig ist sie vor allem bei Hunde- oder Katzen-welpen sowie bei immunsupprimierten Tieren, besonders bei gleichzeitiger Infektion mit anderen Erregern. Die Beschwerden ussern sich in chronisch intermittierenden Durchf llen mit d nnbreiiger bis w ssriger Kotkonsistenz und Schleimhautbeimengungen. Weitere Symptome sind Inappetenz, Vomitus, Gewichtsverlust und Apathie. DiagnoseMethode der Wahl ist der Nachweis von giardia -spezifischem Kopro-Antigen. Hierf r gibt es eine Reihe kommerziell erh ltlicher Tests (ELISA), die jedoch nicht immer vergleichbare Resultate erzielen. Grunds tzlich haben diese Tests im Vergleich zum mikroskopischen Zystennachweis den Vorteil, dass sie auch bei vor bergehendem Sistieren der Zystenausscheidung eine Diagnose der Infektion kann der Nachweis der 8-15 x 7-10 m grossen Zysten im Kot mittels SAF-Konzentrations-verfahren, ein Fixierungs- und Anreicherungsverfahren nach vorhergehender Konzentration durch Sedimentation.

10 Um die Sensitivit t der mikroskopischen Diagnostik zu erh hen, sollten aufgrund der intermittierenden Zystenausscheidung drei Kotproben ber einen Zeitraum von 3-5 Tagen untersucht glich ist eine Diagnose auch mittels Flotationsmethode. Die Flotationsl sung bewirkt eine typische morphologische Ver nderung der Bek mpfungTherapie und Pr ventionDie einzigen in der Schweiz f r die Behandlung der Giardiose bei Hunden zugelassenen Tierarznei-mittel enthalten Fenbendazol als Monowirkstoff. F r Katzen stehen entsprechende Pr parate mit dem Wirkstoff Fenbendazol zur Verf gung, diese sind jedoch nicht f r die Behandlung der Giardiose zugelassen, es muss eine Umwidmung bez glich der Indikation stattfinden. Dosierung f r Hunde:1 x t glich 50 mg/kg KG p. o. ber 3 Tage. Diese Dosierung stellt sich in der Praxis jedoch h ufig als nicht ausreichend dar. Aufgrund der hohen Rezidivgefahr wird daher empfohlen, die Behandlung nach 2 Wochen zu wiederholenDosierung f r Katzen: In der Praxis wird Fenbendazol zur Behandlung einer Giardiose bei Katzen oft in folgender Dosierung umgewidmet: 1 x t glich 50 mg/kg KG p.


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