Example: confidence

Biografiearbeit - Unterrichtsmethoden im …

Reich, K. (Hg.): methodenpool . In: URL: 2008 ff 1 Biografiearbeit Inhalt 1. Kurze Beschreibung der Methode 3 2. Prim re und sekund re Quellen 3 Prim re Quelle 3 Sekund re Quellen 4 Links 6 3. Theoretische und praktische Begr ndung 7 Theoretische Begr ndung 7 Praktische Begr ndung 18 4. Darstellung der Methode 27 Durchf hrung, Ablauf 27 Rollenverh ltnis von Lernenden und Lehrenden 31 Lernende 32 Lehrender 32 Arbeitstechniken, Methoden 34 bungen 35 1 Themenbereich: Einf hrung, Kennen lernen, 36 Aufw rmen, Entspannung 2 Themenbereich: Familie 38 3 Themenbereich: Kindheit 39 4 Themenbereich: Schule 40 5 Themenbereich: Ausbildung/ Beruf 43 6 Themenbereich: Zeitgeschichtlicher Kontext 44 7 Themenbereich: Selbstbild 45 8 Themenbereich: K rper 46 9 Themenbereich: Frau-Mann 47 10 Themenbereich: Lebensgeschichte im berblick 48 11 Lebensbaum 49 12 Dialekte 49 13 Lebensspruch 50 14 Bildb nde 50 15 Weitere 51 Material 51 R umlichkeiten 52 5.

© Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: URL: http://methodenpool.uni-koeln.de 2008 ff 1 Biografiearbeit Inhalt 1. Kurze Beschreibung der Methode 3

Tags:

  Methodenpool, Koeln

Information

Domain:

Source:

Link to this page:

Please notify us if you found a problem with this document:

Other abuse

Transcription of Biografiearbeit - Unterrichtsmethoden im …

1 Reich, K. (Hg.): methodenpool . In: URL: 2008 ff 1 Biografiearbeit Inhalt 1. Kurze Beschreibung der Methode 3 2. Prim re und sekund re Quellen 3 Prim re Quelle 3 Sekund re Quellen 4 Links 6 3. Theoretische und praktische Begr ndung 7 Theoretische Begr ndung 7 Praktische Begr ndung 18 4. Darstellung der Methode 27 Durchf hrung, Ablauf 27 Rollenverh ltnis von Lernenden und Lehrenden 31 Lernende 32 Lehrender 32 Arbeitstechniken, Methoden 34 bungen 35 1 Themenbereich: Einf hrung, Kennen lernen, 36 Aufw rmen, Entspannung 2 Themenbereich: Familie 38 3 Themenbereich: Kindheit 39 4 Themenbereich: Schule 40 5 Themenbereich: Ausbildung/ Beruf 43 6 Themenbereich: Zeitgeschichtlicher Kontext 44 7 Themenbereich: Selbstbild 45 8 Themenbereich: K rper 46 9 Themenbereich: Frau-Mann 47 10 Themenbereich: Lebensgeschichte im berblick 48 11 Lebensbaum 49 12 Dialekte 49 13 Lebensspruch 50 14 Bildb nde 50 15 Weitere 51 Material 51 R umlichkeiten 52 5.

2 Beispiele 52 Internetbeispiele 52 Jugendtraining/ Jugendbildungsseminar 52 Erz hlcaf 53 Biografiearbeit mit demenzkranken Menschen 54 Reich, K. (Hg.): methodenpool . In: URL: 2008 ff 2 Biografiearbeit mit alten Menschen 55 Schulprogramm der Gesamtschule K rten 55 Biografiearbeit mit Pflegekindern 56 Literaturbeispiele 56 Zeitleiste 57 Schriftliches Arbeiten 57 Fantasiereise 57 6. Reflexion der Methode 59 Methodenkompetenz 59 Methodenvielfalt 62 Methodeninterdependenz 64 7. Praxiserfahrungen 65 Reich, K. (Hg.): methodenpool . In: URL: 2008 ff 3 1. Kurze Beschreibung der Methode Biografiearbeit ist Erinnerungsarbeit. Dabei tauchen Menschen in ihre Erinnerungen ein und erz hlen ihre erlebten Erfahrungen in Gespr chen, bungen und pers nlichen Materialien, die sie zum Beispiel mit Fotos, Poesiealben und hnlichem ausdr cken.

3 Die Methode des bio-grafischen Arbeitens begleitet und unterst tzt den Erinnernden zum Beispiel bei der Suche oder Festigung seiner Identit t, bei einer Bilanzierung seines bisherigen Lebens oder dabei, r ckblickend seinen Lebensweg bis ins Hier und Jetzt zu verfolgen und von diesem Standort aus eine Neudefinition des zuk nftigen Lebens zu formen. Da diese Aspekte in unserer heutigen Zeit nicht mehr unbedingt vorhanden sind und nicht mehr als selbstverst ndlich vorausgesetzt werden k nnen, dient die Biografiearbeit als St tze bei der Bearbeitung dieser Faktoren. Der Lehrende nimmt beim biografischen Arbeiten eine interessierte, zugewendete Haltung gegen ber dem Erinnernden ein und bringt sich nur gegebenenfalls durch sanfte Fragen und durch das Berichten eigener Erfahrungen ein. Ansonsten h lt er sich eher im Hintergrund und vertritt die Position des Zuh renden.

4 Durch die eigenst ndige Aufarbeitung der individuellen Lebensgeschichte erf hrt der Einzelne eine Pers nlichkeitsentwicklung, die mit Selbstst ndigkeit und Eigenaktivit t einhergeht. Dieses sind die Ziele der Biografiearbeit , welche in verschiedenen Konstellationen (Einzel-, Gruppen- und Paararbeit usw.) in unter-schiedlichen Praxisfeldern (Familie, Arbeit, Schule usw.) und in jeder Altersstufe mit Hilfe einer gro en Anzahl verschiedener aufeinander abgestimmter bungen durchgef hrt werden k nnen. Au erdem ist die biografische Arbeit auch in der Durchf hrung und in der Kombination mit anderen Methoden sehr variabel, wobei sie aufgrund Ihrer Vielf ltigkeit und ihrer Ziele eine hohe Relevanz f r die Verarbeitung und Reflexion eigener Lebenserfahrungen in gesellschaftlichen Kontexten haben kann. 2. Prim re und sekund re Quellen: Prim re Quellen Rousseau, : Die Bekenntnisse- Die Tr umereien des einsamen Spazierg ngers, 2.

5 Auflage. D sseldorf und Z rich 1996. Artemis und Winkler Verlag Kommentar: Der franz sische Musiker, Literat und Philosoph Jean-Jacques Rousseau (1712- 1778) ist durch seine Werke wie Julie oder Die neue H lo se , Der Gesellschaftsver-trag und Emile oder Von der Erziehung zu gesellschaftlichen Ruhm und Ansehen ge-langt. In den letzten sechzehn Jahren seines Lebens, so scheint es, litt Rousseau an ngsten und Depressionen. Innerhalb dieses Lebensabschnittes entstand das autobiografische Werk, das neben zahlreichen Briefen und verschiedenen kleineren Schriften seine zentralen Werke Die Bekenntnisse , die Dialoge Rousseau juge de und Die Tr umereien des einsamen Spazierg ngers umfasst. Diese Werke Rousseaus, die als autobiografische Weltliteratur einen sehr hohen Wert besitzen, dienten dem Autor zur Selbstdarstellung, denn Rousseau sah sich in einer extremen Au enseiterrolle, in der er den Zwang empfand, sich und seine Ver-haltensweisen zu erkl ren und sogar verteidigen zu wollen, um wieder Anschluss, Verst ndnis und Gemeinsamkeiten mit und zu seiner Zeit zu finden.

6 Schon zu Beginn seiner zentralen Reich, K. (Hg.): methodenpool . In: URL: 2008 ff 4 Autobiografie wird deutlich, wie ernst Rousseau es mit dem Titel Die Bekenntnisse meint. Er beschreibt sein Leben, und vor allem seine als negativ gesehenen Taten, u erst detailliert und ehrlich, so dass der Leser seine Offenbarungen im Detail nachvollziehen kann. Durch seine Ehrlichkeit (die allerdings von Zeitgenossen auch kritisch gesehen wurde) entbl t Rousseau sich selbst in der Hoffnung, der Leser m ge sich ein Urteil ber ihn bilden und ber ihn richten, so dass er durch seine Selbstdarstellung aus seiner Au enseiterrolle befreit wird und sich nicht mehr verteidigen muss. Rousseau begann mit den Bekenntnissen vor 1766 (der genaue Beginn ist leider nicht be-kannt) und hat die Arbeit an ihnen 1770 abgeschlossen. Dieses Werk, das aus zw lf B chern besteht, ist von dem Autor vor bergehend unvollendet geblieben.

7 Fortgesetzt wurde es zu-n chst mit den Dialogen Rousseau juge de J. J. und wurde dann weiter ausgef hrt in dem Werk Die Tr umereien des einsamen Spazierg ngers , das Rousseau im Herbst 1776 zu schreiben begann. Aber auch dieses Werk blieb unvollendet, da Rousseau am 2. Juli 1778 starb (vgl. Kunze in Rousseau 1996, 759-771/ 787-789/ 863). Anhand von Rousseaus autobiografischen Werken wird deutlich zum Ausdruck gebracht, wie sich ein Individuum ber das Berichten seiner Lebensgeschichte definieren, erkl ren und zu finden versucht und dadurch bei der Gesellschaft Verst ndnis, Entgegenkommen und Halt erreichen m chte. Rousseau hat damit einen Prototypen biografischen Arbeitens geschaffen. Sekund re Quellen Alheit, Hoerning, E. (Hrsg.): Biografisches Wissen. Beitr ge zu einer Theorie lebens-geschichtlicher Erfahrung. Frankfurt/ New York 1989. Campus Verlag Kommentar: In dieser Literatur werden von verschiedenen Autoren in ihren Beitr gen Dar-stellungen von Faktoren gegeben, die f r den Aufbau des biografischen Wissens von gro er Bedeutung sind.

8 Die wichtigsten Faktoren f r biografisches Wissen, die hier sehr ausf hrlich behandelt werden, sind die Identit t, die Erinnerungen und die Erfahrungen. Diese und weitere Punkte, wie zum Beispiel Erz hlformen oder normative Lebensverlaufmuster, werden anhand von Interview- und Erz hlbeispielen verdeutlicht. Baacke, Schulze, Th. (Hrsg.): Aus Geschichten lernen. Zur Ein bung p dagogischen Ver-stehens. M nchen 1979. Juventa Verlag Kommentar: Die Herausgeber dieses Buches f hren dem Leser zun chst vor Augen, wie be-deutsam Erz hlungen, Erinnerungen und Erfahrungen f r die Bearbeitung der eigenen Lebensgeschichte sind. Fortf hrend greifen weitere Autoren diese Gedanken auf und be-arbeiten sie aus psychologischen und psychoanalytischen Sichtweisen. Weiterhin werden Bei-spiele gegeben, an denen verdeutlicht wird, wie die genannten Faktoren in Geschichten und Interviews zum Tragen kommen.

9 Bauman, Z.: Unbehagen in der Postmoderne. Hamburg 1999. Hamburger Edition Kommentar: Die Postmoderne ist nach Bauman die Epoche, in der wir heute leben. Er be-sch ftigt sich in seinen Ausf hrungen mit dem Problem der Identit tssuche in Moderne und Postmoderne. Er arbeitet vielschichtig und anschaulich Probleme der heutigen Lebensweise als ein Unbehagen als Voraussetzung auch f r biografische Aspekte heraus. Reich, K. (Hg.): methodenpool . In: URL: 2008 ff 5 Fuchs, W.: Biografische Forschung. Eine Einf hrung in Praxis und Methoden. Opladen 1984. Westdeutscher Verlag Kommentar: Der Autor gibt in seinen Schriften einen sehr guten und leicht verst ndlichen berblick ber biografisches Arbeiten. Er behandelt viele Bereiche, wie zum Beispiel Er-fahrungen, Normalbiografie oder Erz hlmuster. Diese werden aber oft nur ansatzweise dis-kutiert und nicht konkreter ausgef hrt.

10 Der Grund daf r ist, dass dieses Buch eher auf An-spr che der Sozialwissenschaften ausgerichtet ist und vorrangig Ans tze, Methoden und Wege der biografischen Forschung dargestellt werden. Gudjons, Pieper, Wagener, B.: Auf meinen Spuren. Das Entdecken der eigenen Lebensgeschichte. Hamburg 1986. Rowohlt Verlag Kommentar: Die Autoren geben eine sehr gute Einf hrung und einen breit gef cherten ber-blick ber die Arbeit mit der eigenen Biografie. Es wird dargestellt, wie, wo und in welchen Konstellationen mit der biografischen Arbeit umgegangen wird. Au erdem erf hrt der Leser die Herkunft der Methode, das hei t, die verschiedenen Urspr nge, aus denen sich die Methode zusammensetzt und deren Kombination mit anderen Methoden und Verfahren. Des Weiteren werden in dieser Literatur Beispiele f r bungen vorgestellt, um selbst ndig an der eigenen Biografie zu arbeiten oder um anhand dieser Vorschl ge Seminare vorzubereiten.


Related search queries