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Die Akute Myeloische Leukämie (AML) des …

C. Brandts, A. Kim, H. Serve Die Akute Myeloische Leuk mie (AML). des Erwachsenen Wissenswerte Informationen rund um die AML. f r Patienten und Angeh rige Symptome Diagnose Behandlungsm glichkeiten H ufige Fragen Herausgeber: Informationszentrum - Kompetenznetz Akute und chronische Leuk mien . Universit tsklinikum Frankfurt Medizinische Klinik 2. Theodor-Stern-Kai 7. 60590 Frankfurt/Main Tel.: 069 6301 6365. Fax: 069 6301 7463. E-Mail: Universit res Centrum f r Tumorerkrankungen (UCT) und Medizinische Klinik II, H matologie/Onkologie (Direktor: Prof. Dr. H. Serve). Universit tsklinikum Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7. 60590 Frankfurt/Main Patientenhotline: 069 6301 87333. Text und Redaktion: Dr. med. C. H. Brandts, Dr. med. A. Kim, Prof. Dr. med. H. Serve Ausgabe 4-2017. Der Erstdruck dieser Brosch re wurden von der GENZYME GmbH unterst tzt. Ein inhaltlicher Einfluss besteht ausdr cklich nicht. Der Text wurde zusammen mit der Leuk miehilfe RHEIN-MAIN (LHRM).

Wissenswerte Informationen rund um die AML für Patienten und Angehörige Symptome Diagnose Behandlungsmöglichkeiten Häufige Fragen …

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1 C. Brandts, A. Kim, H. Serve Die Akute Myeloische Leuk mie (AML). des Erwachsenen Wissenswerte Informationen rund um die AML. f r Patienten und Angeh rige Symptome Diagnose Behandlungsm glichkeiten H ufige Fragen Herausgeber: Informationszentrum - Kompetenznetz Akute und chronische Leuk mien . Universit tsklinikum Frankfurt Medizinische Klinik 2. Theodor-Stern-Kai 7. 60590 Frankfurt/Main Tel.: 069 6301 6365. Fax: 069 6301 7463. E-Mail: Universit res Centrum f r Tumorerkrankungen (UCT) und Medizinische Klinik II, H matologie/Onkologie (Direktor: Prof. Dr. H. Serve). Universit tsklinikum Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7. 60590 Frankfurt/Main Patientenhotline: 069 6301 87333. Text und Redaktion: Dr. med. C. H. Brandts, Dr. med. A. Kim, Prof. Dr. med. H. Serve Ausgabe 4-2017. Der Erstdruck dieser Brosch re wurden von der GENZYME GmbH unterst tzt. Ein inhaltlicher Einfluss besteht ausdr cklich nicht. Der Text wurde zusammen mit der Leuk miehilfe RHEIN-MAIN (LHRM).

2 Verfasst und der Nachdruck mit LHRM-Spenden finanziert, wir m chten uns ganz besonders f r diesen aktiven Beitrag der Patientenvertreter bedanken. C. Brandts, A. Kim, H. Serve Die Akute Myeloische Leuk mie (AML). des Erwachsenen Wissenswerte Informationen rund um die AML f r Patienten und Angeh rige Symptome Diagnose Behandlungsm glichkeiten H ufige Fragen Die Akute Myeloische Leuk mie (AML) des Erwachsenen 3. Index, der rote Faden Vorwort 4. 1. Was ist eine Akute Myeloische Leuk mie (AML)? 6. 2. Ursachen der AML 9. 3. Einteilung/Formen der AML 10. Prim re (de novo) AML 10. Sekund re AML 10. Sonderform: Akute Promyelozytenleuk mie (AML M3) 12. 4. Symptome bei AML 13. Symptome durch Ver nderungen des Blutbildes 13. H ufige Symptome 16. 5. Diagnostik bei Verdacht auf eine AML 17. Spezialuntersuchungen (Zytomorphologie und Zytochemie, 19. Immunph notypisierung, Zytogenetik und Molekulargenetik) Weitere Untersuchungsmethoden 19. 6. Therapie der AML 21.

3 Schritt f r Schritt: Der Ablauf der Chemotherapie 23. Wirkungsweise der wichtigsten Zytostatika 26. Nebenwirkungen der Chemotherapie/Unterst tzende Therapie 26. Sp tfolgen nach Ende der Therapie 29. Strahlentherapie 31. Blutstammzell-/Knochenmarktransplantatio n 32. Nachsorge 39. Behandlungsm glichkeiten bei einem R ckfall der AML 39. Alternative Therapien und Naturheilverfahren 40. 7. Leben mit AML - was kann man selber tun? 42. 8. Wichtige Adressen 44. 9. Glossar 46. 4. Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, bei der Akuten Myeloischen Leuk mie (AML) handelt es sich um eine Krebs- erkrankung, die sich aus unreifen Vorstufen von Knochenmarkzellen entwickelt. Inner- halb der letzten Jahrzehnte wurde auf diesem Gebiet intensive Forschungsarbeit geleistet, so dass sich die Behandlungsm glichkeiten und damit auch die Heilungs- chancen deutlich verbessert haben. Ist die Diagnose bei Ihnen oder einer Ihnen nahestehenden Person gestellt worden, sollten Sie nicht verzweifeln.

4 W hrend die AML fr her als unheilbare Erkrankung galt ist die Aussicht auf eine Heilung mittler- weile durchaus in greifbare N he ger ckt. Verst ndlicherweise l st die Auseinander- setzung mit der Erkrankung eine Vielzahl existenzieller ngste aus und der Umgang damit ist bei allen Beteiligten unterschiedlich. Unserer Ansicht nach besteht die beste M glichkeit, diesen ngsten zu begegnen, sich ber die AML umfassend zu informieren. Gut informiert zu sein wirkt dem Gef hl entgegen, der Krankheit und ihren Folgen hilflos ausgeliefert zu sein. Diese Informationsbrosch re soll au erdem die Kommunikation mit Ihrem Arzt erleichtern, hat aber nicht die Intention Ihre rztin/Ihren Arzt als Hauptansprech- partner zu ersetzten. Z gern Sie nicht Ihren behandelnden rzten Fragen zur Diagnose, zur Prognose und zur Behandlung zu stellen. Ein Beratungsgespr ch unter Einbeziehung der Er- gebnisse aktueller Studien bringt mehr Entscheidungssicherheit und Verst ndnis ber den weiteren Krankheits- und Behandlungsverlauf.

5 Ihr Arzt wird Sie auch ber die M glichkeit der Teilnahme an klinischen Studien beraten. Die Teilnahme erm glicht eine intensive rztliche Betreuung einschlie lich konsequenter Diagnostik und therapiebegleitender Verlaufskontrollen nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft sowie den Zugang zu neuen, noch nicht zugelassenen Medikamenten. Wir hoffen, dass die Lekt re dieser Informationsbrosch re Ihnen hilft Ihre Krankheit besser zu verstehen. F r Kritik und Anregungen sind wir Ihnen sehr dankbar. Frankfurt im April 2017, C. Brandts, A. Kim, H. Serve Die Akute Myeloische Leuk mie (AML) des Erwachsenen 5. Als Erg nzung zu diesem Informationsheft empfehlen wir INFO Ihnen Die blauen Ratgeber: Leuk mie bei Erwachsenen . der Deutschen Krebshilfe. Sie haben weitere Fragen? Wenden Sie sich an das Informationszentrum - Kompetenznetz Akute und chronische Leuk mien . Universit tsklinikum Frankfurt Medizinische Klinik 2. Theodor-Stern-Kai 7. 60590 Frankfurt/Main Tel.

6 : 069 6301 6365. Fax: 069 6301 7463. E-Mail: Bestelladresse: LHRM (Leuk miehilfe RHEIN-MAIN). Falltorweg 6. 65428 R sselsheim Tel.: 06142-32240. E-Mail: Webseite: 6. Normale H matopoese Makrophage B-Zellen T-Zellen Monozyt t Lym b las ph Lymphozyt o no ese b po ko o la M. u s Granulozyten t Le m z ell e p l u r i p ot aryoblast opoese last am elob e en eosinophil st Kn k mb o c h e n mar ak My ro eg Th M. Promyelozyt Ery Megakaryozyt thropoese Thrombo- zyten Proe basophil rythroblast Retikulozyt neutrophil Erythrozyten 1. Was ist eine Akute Myeloische Leuk mie? Der Begriff Leuk mie bedeutet wei es Blut und entstand aus der Beobachtung einer Vermehrung von wei en Blutk rperchen (Leukozyten) im Blut. Dieser Begriff wurde erstmals 1845 von Rudolf Virchow verwendet und hat seitdem Eingang in die Medizin gefunden. Leuk mien sind b sartige Erkrankungen des blutbildenden Systems (Blutkrebs). Akute Formen entwickeln sich im Gegensatz zu chronischen Formen innerhalb von Wochen bis wenigen Monaten.

7 Akute Leuk mien f hren schnell zu Krankheitssymptomen INFO und sollten sehr z gig behandelt werden! Die Akute Myeloische Leuk mie (AML) des Erwachsenen 7. H matopoese bei AML. Die roten Pfeile zeigen, da bei Makrophage der AML eine B-Zellen gesteigerte Bildung von wei en Blutk rperchen T-Zellen (Leukopoese) mit Monozyt Vermehrung der t Lym b las ph Lymphozyt Myeloblasten und o no ese b po ko o la Monoblasten zu M. u s Granulozyten t Le finden ist, w hrend m z ell e p l u r i p ot Lymphoblasten in aryoblast opoese last verminderter Zahl am elob e en eosinophil st k mb Kn vorliegen. o c h e n mar ak My ro eg Th M. Ery Megakaryozyt Promyelozyt thropoese Thrombo- Auch wird die zyten Proe basophil rythroblast Bildung der roten Blutk rperchen (Erythrozyten). und Blutpl ttchen Retikulozyt neutrophil (Thrombozyten). unterdr ckt. Erythrozyten Man unterscheidet zwei gro e Gruppen von akuten Leuk mien: die Akute Myeloische (AML) und die Akute lymphatische Leuk mie (ALL).

8 Bei der akuten myeloischen Leuk mie tritt eine unkontrollierte Vermehrung von unreifen Vorl uferzellen bestimmter Blutzellen im Knochenmark auf. Blut- zellen werden im Knochenmark gebildet, welches als schwammartiges Gebilde die gro en Knochen des K rpers ausf llt. Alle Blutzellen stammen von einer kleinen Anzahl unreifer Mutterzellen (Stammzellen) ab. Unter fortlaufender Teilung und Ausreifung (Differenzierung) entstehen aus den Stammzellen rote Blutk rperchen, Blutpl ttchen und Leukozyten. Dabei unterscheidet man die Myeloische Reihe von der lymphatischen Reihe. Die AML entwickelt sich aus der myeloischen Reihe zu der man einen Teil der wei en Blutk rperchen, die Granulozyten und Monozyten, rechnet. Die Erkrankung geht immer aus einer unreifen Zelle dieser myeloischen Reihe hervor. Bei einem gesunden Menschen sind Entstehung und Ausreifung 8. der Zellen genau reguliert. Bei der AML ist dieser Prozess au er Kontrolle geraten. Die Blutzellen vermehren sich berm ig, reifen aber gleichzeitig nicht mehr zu funktionst chtigen Zellen heran.

9 Dadurch verdr ngen sie die normale Bildung von roten Blutk rperchen (Erythrozyten), Blutpl ttchen (Thrombozyten) und funktions- t chtigen (reifen) wei en Blutk rperchen (Leukozyten). So entstehen typische Symptome wie Blutarmut (An mie) durch fehlende rote Blutk rperchen, Neigung zu Blutungen durch fehlende Blutpl ttchen (Thrombozytopenie) sowie Infektionen durch einen Mangel an funktionst chtigen wei en Blutk rperchen (Leukopenie). Wei e Blutzellen (Leukozyten) sind Abwehrzellen und geh ren zum Immunsystem des Menschen. Au er im Blut findet man sie in allen Geweben, besonders in den Schleimh uten von Mund und Magen-Darm-Trakt. Sie sch tzen den K rper vor Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen und sorgen im Fall einer Infektion f r die Zerst rung der Krankheitserreger. Knochenmark Die Akute Myeloische Leuk mie (AML) des Erwachsenen 9. 2. Ursachen der AML. Ursache der AML ist die b sartige Entartung einer unreifen myeloischen Zelle. Diese besteht darin, dass sich die Zelle durch Ver nderungen des Erbmaterials (der Gene) unkontrolliert zu teilen beginnt.

10 Sie vermehrt sich pl tzlich schneller als andere Zellen. Die deutliche Vermehrung der Leuk miezellen kann man in der rechten Abbildung von einem Knochenmarkausstrich erkennen: Gesundes Knochenmark Verdr ngung gesunder Zellen bei AML. Die Erkrankung ist wie alle Krebserkrankungen, INFO nicht ansteckend und kann nicht auf andere Menschen bertragen werden! Die urs chlichen Genver nderungen sind nicht erblich, sondern treten im Laufe des Lebens auf. Bisher konnten einige Risikofaktoren f r die Entstehung der AML identifiziert werden. Dazu geh rt der Kontakt mit chemischen Substanzen wie Benzolen, Pestiziden und industriellen L sungsmitteln. Hohe Dosen Radioaktivit t und einige Medikamente, die selbst zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden, k nnen in seltenen F llen eine Leuk mie ausl sen. Dies kann sogar Jahre sp ter auftreten. Auch Patienten mit verschiedenen Erkrankungen des Blutes oder Knochenmarkes ( einem myelodysplastischen Syndrom) oder genetischen Erkrankungen ( Down Syndrom) haben ein erh htes Risiko an einer AML zu erkranken.


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