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Die chronisch-persistierende Borreliose - dr-hopf-seidel.de

Dr. Petra hopf -Seidel Fach rztin f r Neurologie und Psychiatrie Fach rztin f r Allgemeinmedizin Zusatzbezeichnung Chirotherapie Mitglied der Deutschen Borreliose Gesellschaft Mitglied im Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner Die chronisch-persistierende Borreliose (Stand: Februar 2011). Foto: Heidi Polack Symptomatik, Diagnostik und Therapie der chronisch-persistierenden Borreliose sowie Beschreibung einiger Risikofaktoren, die zur Chronifizierung einer Bor- relieninfektion beitragen k nnen. 2. Seit Jahren wird eine Zunahme von Zecken in der Natur beobachtet und dementsprechend nehmen auch die durch Zeckenstiche mit Borrelien Infizierten immer mehr zu.

den Zecken gestochen werden (erwachsene Zecken können bis ca. 120 cm an Gräsern und Sträu-chern nach oben wandern und lauern dort in Warteposition, bis sie sich an einem neuen Wirt fest-

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1 Dr. Petra hopf -Seidel Fach rztin f r Neurologie und Psychiatrie Fach rztin f r Allgemeinmedizin Zusatzbezeichnung Chirotherapie Mitglied der Deutschen Borreliose Gesellschaft Mitglied im Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner Die chronisch-persistierende Borreliose (Stand: Februar 2011). Foto: Heidi Polack Symptomatik, Diagnostik und Therapie der chronisch-persistierenden Borreliose sowie Beschreibung einiger Risikofaktoren, die zur Chronifizierung einer Bor- relieninfektion beitragen k nnen. 2. Seit Jahren wird eine Zunahme von Zecken in der Natur beobachtet und dementsprechend nehmen auch die durch Zeckenstiche mit Borrelien Infizierten immer mehr zu.

2 Man geht aktuell von ca. bis Borrelien-Neuinfizierten/Jahr aus, w hrend die Infekti- onszahlen f r FSME weitgehend gleich blieben (ca. 500/Jahr). In Deutschland rechnet man, dass der- zeit 1-2 Millionen chronisch an Borreliose erkrankt sind, wobei dies Sch tzungen sind, da eine deutschlandweite Meldepflicht fehlt ( , wissenschaftliche Beitr ge: H ufigkeit der Lyme- Borreliose in der BRD 4/08). Die stark ansteigenden Zahlen in den neuen Bundesl ndern, in denen eine Meldepflicht besteht, sowie die k rzlich ver ffentlichten Behandlungszahlen einzelner Krankenkassen (z. B. 18% Zunahme der Borreliosebehandlungsf lle seit 2006 bei der TKK Berlin).

3 Legen diese Gr enordnung jedoch nahe. Da viele Betroffene nach einem Zeckenkontakt oft nur unzureichend oder gar nicht behandelt werden und auch im weiteren Verlauf die Erkennung und The- rapie einer weiter aktiv bestehenden Borrelien-Infektion den rzten immer noch viele Schwierigkei- ten bereitet, nimmt die Zahl der chronisch Borreliosekranken st ndig zu. Wie stark die Lebensquali- t t durch die chronisch-persistierende Borreliose beeintr chtigt wird, kann man ermessen, wenn man sich die Vielzahl der m glichen Beschwerden im Abschnitt Symptome einmal vergegenw rtigt. Diese Brosch re soll dazu beitragen, chronische Verlaufsformen durch das Aufzeigen vermeidbarer Fehler unmittelbar nach der Borrelieninfektion zu verhindern.

4 Es werden auch einige bereits bekann- te Ursachen erl utert, die offenbar zur chronisch-systemischen Entz ndung und damit zur Chronifi- zierung der Borreliose beitragen. Bei der Darstellung der Diagnostik werden einige weitere M glich- keiten zur Borrelioseerkennung genannt, die es zus tzlich zur Antik rper(AK)- und Immunoblotbe- stimmung noch gibt. Weiterhin werden die antibiotischen sowie einige weitere Therapiem glichkeiten aufgef hrt, die zur Korrektur der durch die Borrelien hervorgerufenen chronisch-systemischen Ent- z ndung und Stoffwechselver nderungen beitragen k nnen. Was ist unmittelbar nach einem Zeckenkontakt zu beachten?

5 Wird eine am K rper festgesaugte Zecke gefunden, sollte sie umgehend entfernt werden, wobei dies am einfachsten mit Hilfe einer an der Spitze leicht gebogenen Pinzette oder einer sog. Zecken- Scheckkarte zu realisieren ist. Die vollgesogene Zecke muss dabei vorsichtig unterhalb des Zecken- leibes an ihrem Stechr ssel (Hypostom) gefasst und gerade herausgezogen werden. Jeder Druck auf den prallen Zeckenk rper sollte dabei vermieden werden, da sonst alle im Zecken- speichel vorhandenen Erreger in den Blutsee des Stichkanales gepresst werden. Sollte eine Kamera zur Hand sein, empfiehlt sich ein Foto der festgesaugten Zecke vor der Entfernung sowie in regelm - igen Zeitabst nden danach, um Ver nderungen an der Stichstelle zu dokumentieren.

6 Dies kann f r eine sp tere Beweisf hrung , im Rahmen von Borreliose -Anerkennungsverfahren (Berufsgenossenschaft, private Unfallversicherung u..) einmal sehr wichtig sein! 3. Je fester der Stechr ssel der Zecke in der Haut des Opfers verankert ist und je gr er der mit dem Wirtsblut voll gesaugte Zeckenleib ist, desto l nger hatte sich die Zecke bereits an ihrem Wirt ge- n hrt. Da bis zu einer Infektion einige Stunden vergehen (man rechnet in der Regel mit mindestens 8. Stunden Saugzeit, bis Erreger aus dem Zeckenmagen ber den Stechr ssel in den Stichkanal gelan- gen), ist es wichtig, abzusch tzen, seit wann die Zecke sich festgesaugt haben k nnte.

7 Wird eine Ze- cke z. B. erst am Morgen am K rper entdeckt, ist die 8-Stundenfrist w hrend des Nachtschlafes abgelaufen und man ist gut beraten, sich so zu verhalten, als ob eine Infektion erfolgt sei. Zur weiteren Risikoabsch tzung beitragen kann dann auch noch die Untersuchung der Zecke selbst auf das Vorhandensein von Borre- lien- (Ehrlichien- oder FSME-Virus-)DNA, was in Speziallabors (s. a. Adressenanhang) erfolgen kann. Das Untersuchungsergebnis wird dem Einsender in der Regel innerhalb von 2-3 Tagen zugestellt. Da- Zecke vor und nach ihrer durch kann nach einem Zeckenstich schnell gekl rt werden, ob Borrelien Blutmahlzeit (im Medizinischen Labor Bremen auch noch wie viele!)

8 , Ehrlichien oder Quelle: FSME-Viren in der untersuchten Zecke vorhanden waren. Da in Deutschland im Durchschnitt derzeit 30 % der Zecken mit Borrelien infiziert sind (allerdings mit regionalen Schwankungen von bis zu 50%-70%), k nnte beim Nachweis von Borrelien in der Zecke und einer mehrst ndigen Saugzeit bereits in einem sehr fr hen Stadium zur Erregerreduzierung eine antibiotische Behandlung erfolgen. Die Ausbildung einer Wanderr te sollte in diesem Fall gar nicht erst abgewartet zu werden, zumal diese ein unsicheres klinisches Zeichen darstellt. Denn nur bei ca. 50% aller Infizierten entwickelt sich berhaupt diese Wanderr te, auch Erythema migrans (EM) ge- nannt.

9 Ich pl diere unter den genannten Voraussetzungen lange Saugzeit mit einer bereits festen Zeckenverankerung in der Wirtshaut sowie positivem Erregernachweis in der untersuchten Zecke f r eine fr hzeitige antibiotische Behandlung mit zun chst 2 x 200 mg Doxycyclin oder 2 x 100 mg Minocyclin (langsam aufdosieren) f r 10 Tage. Sollten die klinischen Zeichen einer Fr hborreliose (s. S. 4) auftreten oder der Borrelien-LTT positiv sein, sollte die Antibiose f r insgesamt 30 Tage fortge- f hrt werden. Die m glicherweise auftretenden Nebenwirkungen einer Antibiotikumtherapie (wie Durchfall, Allergien, Photosensibilit t, EKG- und Blutbildver nderungen) halte ich auf Grund meiner Erfahrung mit den sp ter (nur schwer behandelbaren) chronisch gewordenen Borreliosepatienten f r hinnehm- 4.

10 4. bar, wenn daf r durch die Antibiose eine Borrelineinfektion bereits in ihrem Fr hstadium ausreichend behandelt werden konnte. Dies gilt selbst dann, wenn man argumentiert, dass 9 von 10 mit Borrelien Infizierte allein aufgrund ihres gesunden Immunsystems mit der Infektion fertig werden. Denn in aller Regel ist zum Zeitpunkt der Entscheidung f r oder gegen ein Antibiotikum nach einer Borrelien-Infektion nicht bekannt, wie gesund und reaktionsf hig das Immunsystem des Betroffenen ist (N heres s. u.). Ich rate deshalb sicherheitshalber zu einer antibiotischen Fr htherapie, wenn die Wahrscheinlichkeit f r eine erfolgte Infektion hoch ist (Therapieschemata s.)


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