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DIN 18195 Bauwerksabdichtungen - bauwissen …

DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen 1 DIN 18195 Bauwerksabdichtungen (April 2010) Eine aktuelle Studie (10/2009) des Bauherren-Schutzbundes, Berlin, und des Instituts f r Bauforschung, Hannover, in Kooperation mit der AIA AG, D sseldorf, einem Spezialversicherer f r Architekten und Ingenieure, bef rdert dramatische Feuchtesch den durch fehlerhafte Bauwerksabdichtungen ans Tageslicht. Mit 11,9 Prozent aller an privaten Bauwerken festgestellten M ngel erweisen sich Bauwerksabdichtungen als besonders schadenstr chtig. Vor allem Feuchtesch den an erdber hrten Bauteilen schlagen in der Regel mit gro en Schadensummen zu Buche. Risikovoller Verzicht auf detaillierte Planung So wird vielfach auf Bodengutachten verzichtet, obwohl Baugrunduntersuchungen zur Tragf higkeit des Bodens und der Grundwasserverh ltnisse zu den Mindestanforderungen jeglicher Planung geh ren.

DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen 1 www.bauwissen-online.de DIN 18195Bauwerksabdichtungen (April 2010) Eine aktuelle Studie (10/2009) des Bauherren-Schutzbundes, Berlin, und des Instituts für Bauforschung, Hannover, in Kooperation mit der AIA AG, Düsseldorf, einem Spezialversicherer für

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1 DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen 1 DIN 18195 Bauwerksabdichtungen (April 2010) Eine aktuelle Studie (10/2009) des Bauherren-Schutzbundes, Berlin, und des Instituts f r Bauforschung, Hannover, in Kooperation mit der AIA AG, D sseldorf, einem Spezialversicherer f r Architekten und Ingenieure, bef rdert dramatische Feuchtesch den durch fehlerhafte Bauwerksabdichtungen ans Tageslicht. Mit 11,9 Prozent aller an privaten Bauwerken festgestellten M ngel erweisen sich Bauwerksabdichtungen als besonders schadenstr chtig. Vor allem Feuchtesch den an erdber hrten Bauteilen schlagen in der Regel mit gro en Schadensummen zu Buche. Risikovoller Verzicht auf detaillierte Planung So wird vielfach auf Bodengutachten verzichtet, obwohl Baugrunduntersuchungen zur Tragf higkeit des Bodens und der Grundwasserverh ltnisse zu den Mindestanforderungen jeglicher Planung geh ren.

2 Fehlerhafte Voruntersuchungen, nicht fachgerechte Planung der Entw sserungsanlagen und Missachten rtlicher Randbedingungen sind zu 36 Prozent Ursache sp terer Feuchtesch den. Planungs- und Ausf hrungsfehler - wie der Verzicht auf R ckstausicherungen machen 27 Prozent der Sch den aus. Beachte: Ohne R ckstausicherung auch kein Versicherungsschutz! Jede vierte Planung, so die Studie, misst der detaillierten Festlegung von Abdichtungsarbeiten keine gro e Bedeutung bei. Dadurch resultierende Feuchtesch den liegen zu etwa einem Drittel bei einer Schadensumme ber 15 000 Euro, dabei sind Folgekosten noch nicht einmal ber cksichtigt. Fehlende oder unzureichende Baugrunduntersuchungen verursachten beispielsweise Sch den von 10 500 Euro. Versto gegen allgemein anerkannte Regeln der Technik Ausf hrungsfehler, auf die 60 Prozent der untersuchten Sch den zur ckzuf hren sind, beruhen im Wesentlichen auf Verst en der ausf hrenden Firmen gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik, auf unterlassene Voruntersuchungen oder auf Unkenntnis bzw.

3 Nichtbeachtung von Material- und Verarbeitungsrichtlinien. Im Einzelnen geht es um fehlerhaften Materialeinsatz, Nichtbeachten von Planungsanforderungen, Herstellerhinweisen und vertraglichen Vereinbarungen. Oft werden Warte- und Trocknungszeiten nicht eingehalten, Randbedingungen wie Niederschlag oder Temperatur vernachl ssigt, Pr f- und Hinweispflichten nicht ernst genommen. Dieses Horrorszenario der Schadens- bzw. Unterlassungsbilanz ist ein gefundenes Fressen f r die Kaste der Anw lte! DIN 18195 Bauwerksabdichtungen Die zehnteilige DIN 18 195 - Bauwerksabdichtungen - ist seit 1983 die wichtigste Planungs- und Ausf hrungsnorm f r die Abdichtung von Bauwerken und Bauteilen, die allerdings nur f r den Neubau konzipiert wurde. Im August 2000 folgte nach langem Einspruchsverfahren, weil ber die Aufnahme von KMB-Abdichtungen entschieden wurde, was die Bahnenhersteller gar nicht so lustig fanden, eine komplett berarbeitete Abdichtungsnorm DIN 18 195 in den Teilen 1 bis 6.

4 Die Teile 8 bis 10 kamen bis zum Jahr 2004 hinzu. Zur ckgestellt wurde zun chst der Teil 7. Die europ ische Normung f r Abdichtungsbahnen, die bis 2004 abgeschlossen wurde, machte somit eine Anpassung der harmonisierten Normen f r Abdichtungsprodukte f r den Teil 2 (Stoffe) der DIN 18 195 erforderlich. Da die europ ischen Normen f r Abdichtungsprodukte keine Leistungsanforderungen enthalten, musste zun chst eine deutsche Anwendungsnorm DIN V 20000-202 erarbeitet werden, um sicher zu stellen, das Produkte mit CE-Zeichen den nationalen Mindestanforderungen gen gen. Durch die Aufnahme dieser Produktanforderungen nach DIN V 20000-202 in den Teil II der Liste der Technischen Baubestimmungen besteht in Deutschland auch eine baurechtliche Verpflichtung zur Einhaltung dieser Anforderungen. Abweichungen von den in DIN V 20000-201 genannten Anforderungen an die Eigenschaftswerte sind m glich, wenn f r die Anwendung der Produkte f r Dachabdichtungen ein allgemeines bauaufsichtliches Pr fzeugnis (abP) gem der Bauregelliste BRL A Teil 3 lfd.

5 Nr. (Ausgabe 2007/1) ausgestellt worden ist. Eine entsprechende Regelung f r Abdichtungsbahnen, die von der in DIN V 20000-202 genannten Anforderungen abweichen, wurde in die DIN 2008 aufgenommen. Auf der Basis der europ ischen Stoffnormen und unter Bezugnahme auf die Anforderungen der DIN 20000-202 wurde der Teil 2 der DIN 18 195 komplett berarbeitet und im November 2008 der Fachwelt vorgestellt. Nach der Einspruchsphase wurde im April 2009 eine geringf gig korrigierte DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen 2 Fassung freigegeben. Neu aufgenommen wurden die streich- und spachtelbaren Abdichtungsprodukte, weil die sich seit l ngerem am Markt etabliert haben, wie : - mineralische Dichtungsschl mmen, - Abdichtungen im Verbund mit Fliesen und Plattenbel gen sowie - Fl ssigkunststoffe (PMMA - Polymethylmethacrylat, UP, PUR - Polyurethane). Zuletzt wurde der Teil 7 der DIN 18 195 komplett berarbeitet: Abdichtungen gegen von innen dr ckendes Wasser unter Ber cksichtigung der neu in den Teil 2 der Norm aufgenommenen Stoffe.

6 Der Teil 7 wurde im Juli 2009 ver ffentlicht. Derzeit steht die berarbeitung der Normteile 4, 5 und 6 an, um diese an den neuen Stoffteil 2 anzupassen. DIN 18 195, Teil 2: Stoffe (Ausgabe 04/2009) Hier die wichtigsten Neuerungen: - die tabellarisch erfassten Stoffe d rfen nur verwendet werden, wenn hierzu eine Festlegung in den Ausf hrungsteilen 4, 5, 6 und 7 erfolgt ist. - f r bahnenf rmige Abdichtungen d rfen nur Produkte nach den harmonisierten europ ischen Normen EN 13 967 und EN 13 969 mit CE-Kennzeichnung verwendet werden. Dies gilt auch f r Mauersperrbahnen nach EN 14 909 und EN 14 967. - die Produkte m ssen zugleich die Anforderungen und die Kennzeichnung nach DIN 20000-202 erf llen. - nach der Norm d rfen auch folgende fl ssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe verwendet werden: - kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB), - mineralische Dichtungsschl mmen (MDS), - Abdichtungen aus Riss berbr ckenden mineralischen Dichtungsschl mmen oder Reaktionsharzen im Verbund mit Fliesen- und Plattenbel gen (AIV), - Fl ssigkunststoffe f r Bauwerksabdichtungen aus PMMA, PUR, UP (FLK).

7 Beachte: F r diese Stoffe gibt es keine Produktregeln! Die Verwendung dieser Produkte ist nur dann normenkonform, wenn die in der Norm geforderten Eigenschaften durch ein abP nachgewiesen werden. Mit diesem abP muss auch die Eignung von Hilfsstoffen wie Dichtungsb nder, Verst rkungseinlagen oder Dichtmanschetten, die an Arbeitsfugen, Anschl ssen, Durchdringungen, Kehlen und Kanten erforderlich sind, nachgewiesen werden. Das gilt auch f r die Vertr glichkeit von Abdichtung und Fliesenkleber bei Verbundabdichtungen. Grundlage f r die Erteilung von abP sind die vom DIBt ver ffentlichten Pr fgrunds tze (PG): - Pr fgrunds tze - KMB, - Pr fgrunds tze - MDS, - Pr fgrunds tze - AIV sowie Pr fgrunds tze - FLK. Die Produkte m ssen nach den Bestimmungen des abP mit dem bauaufsichtlichen bereinstimmungszeichen ( -Zeichen) gekennzeichnet sein. Der bauaufsichtlich zul ssige Anwendungsbereich kann im abP weiter gefasst sein, als nach den Bestimmungen der Norm zul ssig.

8 Beachte: Hierf r ist im Einzelfall eine Zustimmung des Bauherrn erforderlich! DIN 18 195, Teil 7: Abdichtung von Beh ltern (Ausgabe 07/2009) gliedert sich jetzt wie folgt: - Abdichtungen mit aufgeklebten Bitumenbahnen, - Abdichtungen mit aufgeklebten oder lose verlegten Kunststoff- oder Elastomerbahnen, - Abdichtungen mit nicht Riss berbr ckenden und Riss berbr ckenden Dichtungsschl mmen, - Abdichtungen mit fl ssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten, - Abdichtungen mit Riss berbr ckenden Dichtungsschl mmen, - Abdichtungen mit Reaktionsharzen sowie Abdichtungen mit Fl ssigkunststoffen. Das abP enth lt u. a. folgende Angaben, dass bei der Planung und Ausf hrung vorzuliegen hat: - Anwendungsbereich, - maximal zul ssiger F llwasserstand, - Abdichtungsaufbau in der Fl che und in Detailbereichen, - produktspezifische Mindesttrockenschichtdicke der Dichtungsschicht, - Verarbeitungsmengen pro mm Trockenschichtdicke, - Anwendbare Anschlusstypen bei Bodenabl ufen und Rohrdurchdringungen (bei AIV), - Verwendbare Kleber f r Fliesen und Platten (bei AIV), - Verarbeitungsanweisungen und Wartungs- und Reparaturma nahmen.

9 DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen 3 DIN 18 195, Teil 9 Im Jahr 2009 wurde eine A1-Erg nzung f r den Teil 9 Durchdringungen, berg nge, An- und Abschl sse verabschiedet. Die Erg nzung bezieht sich auch auf Regelungen f r berg nge von Abdichtungen auf Bodenplatten aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand (WU-Beton nach DAfStb-Richtlinie). Der um diese Erg nzungen erweiterte Teil 9 ist Anfang 2010 erschienen. Abdichtungs berg nge auf Bodenplatten aus WU-Beton Bislang galt im Teil 6 der DIN 18 195 die Forderung, dass sowohl bei dr ckendem Wasser als auch bei dem Lastfall aufstauendes Sickerwasser die Abdichtung das Bauwerk wannenartig umschlie en muss. In der Baupraxis wurde beim Lastfall aufstauendes Sickerwasser (Gr ndungstiefe: maximal 3,00 m) jedoch davon abgewichen. Eine in der Praxis oft ausgef hrte Kellerbauweise besteht aus einer WU-Beton-Bodenplatte mit gemauerten oder betonierten W nden, die mit einer au en liegenden Wandabdichtung, h ufig aus KMB, abgedichtet sind.

10 Der kritische Punkt ist hierbei die Gestaltung des dauerhaft dichten bergangs der Wandabdichtung auf die berstehende Stirnplatte der Bodenplatte. Die vorgenommene Erg nzung der Norm bezieht sich somit nur auf die berg nge von Abdichtungen auf Bodenplatten aus WU-Beton. Sie gilt nicht f r die Abdichtung von Fugen von Elementw nden. Bauweisen, die hierbei in der Praxis zur Anwendung kommen, sind: - Anschl sse durch adh sive Verbindungen (Verklebung auf der Oberfl che) - Anschl sse durch Klemmungen (anged belte Klemmleisten) - Anschl sse an Anschlussb ndern (einbetonierte, au en liegende Fugenb nder) - Anschl sse mit Einbauteilen (Los-Festflansch-Konstruktionen) F r den Lastfall Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser sind keine gesonderten Ma nahmen vorgesehen. Bei Abdichtungen gegen dr ckendes Wasser bleibt die unabdingbare Forderung, dass die Abdichtung eine geschlossene Wanne bilden muss.