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Einfuhrung in Immanuel Kants Moralphilosophie

Einf uhrung in Immanuel KantsMoralphilosophie Der kategorische ImperativDaniel N August 2011 LizenzbestimmungEinf uhrung in Immanuel Kants Moralphilosophie Der kategorische Imperativ von Da-niel N othen1steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Deutschland HinweiseDie einzelnen Kapitel im Inhaltsverzeichnis sind durch einen Klick auf selbige zu errei-chen. Auf farbige oder anders markierte Hyperlinks wird im gesamten Dokument, umden Lesefluss nicht zu beeinflussen, Zitaten aus Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten verweise ich auf dieAkademie Ausgabe. Die Angabe (AA IV,410) bedeutet also, dass die vorrangegangeneTextstelle auf Seite 410, in Band IV der Akademie Ausgabe, bei den gesammelten WerkenKants zu finden ist. Jeder Verweis ist als ein Hyperlink ausgelegt, welcher auch hier durcheinen Klick die entsprechende Seite in Ihrem Browser offnet. Die Zitate selbst stammenaus der Ausgabe des Meiner Verlags.

Einfuhrung in Immanuel Kants Moralphilosophie {Der kategorische Imperativ Daniel N othen philo@danielnoethen.de 28. August 2011

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1 Einf uhrung in Immanuel KantsMoralphilosophie Der kategorische ImperativDaniel N August 2011 LizenzbestimmungEinf uhrung in Immanuel Kants Moralphilosophie Der kategorische Imperativ von Da-niel N othen1steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Deutschland HinweiseDie einzelnen Kapitel im Inhaltsverzeichnis sind durch einen Klick auf selbige zu errei-chen. Auf farbige oder anders markierte Hyperlinks wird im gesamten Dokument, umden Lesefluss nicht zu beeinflussen, Zitaten aus Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten verweise ich auf dieAkademie Ausgabe. Die Angabe (AA IV,410) bedeutet also, dass die vorrangegangeneTextstelle auf Seite 410, in Band IV der Akademie Ausgabe, bei den gesammelten WerkenKants zu finden ist. Jeder Verweis ist als ein Hyperlink ausgelegt, welcher auch hier durcheinen Klick die entsprechende Seite in Ihrem Browser offnet. Die Zitate selbst stammenaus der Ausgabe des Meiner Verlags.

2 In dieser ist Kants Text orthographisch angepasst,wodurch ein besserer Lesefluss erm oglicht Vorwort52 Was ist Ethik? .. Konsequentialistische Ethik .. Deontologische Ethik ..73 Auf dem Weg zum kategorischen Der gute Wille .. Die Pflicht .. Was ist eine Maxime? .. Was ist ein Imperativ? .. Imperative ..124 Der kategorische Formeln des kategorischen Imperativs .. Universalisierungsformel .. Naturgesetzformel .. Selbstzweckformel .. Reich-der-Zwecke-Formel .. KI ist nicht die Goldene Regel! ..205 Kritik der Praxistauglichkeit des kategorischen Imperativs226 Literaturverzeichnis231. Vorwort1 VorwortDer ein oder andere Philosophieinteressierte wird sich vielleicht fragen, weshalb ich eineEinf uhrung zu Kants kategorischen Imperativ (KI) schreibe, obwohl doch schon ausrei-chend Literatur zu diesem Thema auf dem B uchermarkt und im Internet vorhanden diese Tatsache, dass der KI ausgiebig in Literatur f ur den interessierten Laiensowie professioneller Sekund arliteratur behandelt wurde, ist der Grund daf ur, dass ichmich dazu entschieden habe, den KI selbst einmal aufzugreifen.

3 Denn ich interesseremich seit einigen Jahren f ur Philosophie und habe hier und da, das ein oder anderepopul arwissenschaftliche Philosophiebuch gelesen. Allerdings musste ich immer wiederfeststellen, dass nach und nach die Erinnerungen an die Inhalte zunehmend verblass-ten. Also entschloss ich mich dazu, B ucher zu einem mich interessierenden Thema nichtnur zu lesen, sondern sie zu rezipieren. Hierzu dr angt sich ein h aufig behandeltes The-mengebiet geradezu auf. Das Schreiben und Ver offentlichen dieser Abhandlung, ist alsoweitestgehend darin begr undet, etwas zu lernen und kann somit ausschlie lich an inter-essierte Laien gerichtet dieser Einf uhrung dennoch ein Alleinstellungsmerkmal zu spendieren, habe ichversucht den Inhalt allgemeinverst andlich zu halten. Dabei wurde nat urlich nicht aufzun achst f ur den Laien komplizierte Zitate, Redewendungen und Begriffe, welche zuKants Philosophie einfach dazu geh oren, verzichtet, sondern diese ausf uhrlich erl meisten Informationen zum kategorischen Imperativ habe ich aus KantsGrundle-gung zur Metaphysik der Sitten(GMS) sowie entsprechender Sekund arliteratur entnom-men.

4 DieKritik der praktischen Vernunft(KpV), die h aufig zusammen mit der GMS,wenn es um den KI geht genannt wird, habe ich zum Schreiben dieser Einf uhrung nichtgelesen. F ur einen ersten Eindruck, der zeigen soll was der kategorische Imperativ ist, waser nicht ist, wie er nach Kant angewendet wird und welche Schwierigkeiten er aufwirft,ist dies auch nicht Einleitung2 EinleitungIn diesem Kapitel werde ich darstellen, was in der Philosophie unter Ethik verstan-den wird (Kap. ) und zwei Hauptstr omungen der Ethik, die konsequentialistische(Kap. ) und die deontologische (Kap. ), kurz erl Was ist Ethik?Kant hat sich in seiner Philosophie mit vier Fragen besch aftigt:Was kann ich wissen?Was darf ich hoffen? Was soll ich tun?undWas ist der Mensch?Die FrageWas soll ich tun?fragt in diesem Zusammenhang danach, wie wir mo-ralisch handeln sollen. Im landl aufigen Sinn handelt derjenige moralisch gut, der sich ansozial anerkannte Normen (Sitten) h alt.

5 Viele dieser Normen sind durch unsere Erzie-hung und dem Aufwachsen im sozialen Umfeld in unserer Intuition fest verankert. Ubermanche Normen sind wir uns einig, uber andere nicht. Dass ich niemanden grundlost oten darf, versteht sich von selbst. Doch was bedeutet hier grundlos ? Wann bestehtein Grund, einen anderen Menschen zu t oten? Bei der Frage nach dem L ugen gehendie Meinungen noch weiter auseinander. Die einen halten l ugen in manchen Situationf ur legitim, andere widerum lehnen es kategorisch ab zu l ugen. Es ist nicht un ublich,eine L uge als Notl uge zu klassifizieren, um sie moralisch zu rechtfertigen. Moralisch gutzu handeln, ist also gar keine so leichte Aufgabe. Denn jeder Mensch hat eine andereVorstellung davon, was moralisch gut ist und was setzt die Ethik, oft auch als Moralphilosophie bezeichnet, als philosophische Dis-ziplin an. Sie versucht objektive, also allgemein g ultige, Regeln f ur das moralisch guteHandeln aufzustellen und zu begr unden.

6 In den letzten 2500 Jahren Moralphilosophiehaben sich viele verschiedene ethische Ideen entwickelt. Dieses Kapitel soll einen kurzen Uberblick uber die zwei Hauptstr omungen bieten, n amlich der konesquentialistischen(Kap. ) und der deontologischen Ethik (Kap. ). Konsequentialistische EthikDie konsequentialistische, oder auch teleologische Ethik genannt, beantwortet die Fragenach welchen Ma st aben wir einer Handlung das Pr adikatgutoderschlechtzuschreibensollen damit, dass sie sich die Folgen selbiger vor Augen f uhrt. Wenn die absch atzbaren62. EinleitungKonsequenzen einer Handlung gut sind, ist die Handlung dies auch. Nun stellt sich nichtmehr die Frage welche Handlung gut ist, sondern welche Handlungsfolge. Die Frage nachdem was ist gut? hat sich hier also von der Ursache auf die Folge Vertreter der teleologischen Ethik ist derUtilitarismus. Ihm ist eine Handlunggem a , wenn sie Lust bzw.

7 Gl uck hervorruft oder Ungl uck bzw. Schmerz mindert. Dabeiist diejenige Handlung vorzuziehen, die der gr o eren Anzahl von Menschen n utzlich zehn Menschen durch meine Handlung mit Gl uck erf ullt und zwei weitere vonTraurigkeit befallen, ist diese Handlung nach utilitaristischen Kriterien, unabh angig vonmeiner pers onlichen Beziehung zu den einzelnen Individuen, durchzuf Beispiel hierf ur ist das Anti-Terror-Gesetz, das erlauben sollte, ein von Terroristenentf uhrtes Passagierflugzeug, in dem Fall das es auf ein Atomkraftwerk zusteuert,mit Kampfflugzeugen abzuschie en. Es wurde 2006 vom Verfassungsgericht f ur verfas-sungswidrig erkl art. Auch wenn dieses Vorhaben aus dem utilitaristischen Blickwinkelmoralisch korrekt erscheint, wirft es doch spontan einige Fragen auf. Hat ein Menschdas Recht, uber das Leben Unschuldiger zu bestimmen? Wie sicher kann man sein, dassder Entf uhrer auf ein bestimmtes Ziel zusteuert?

8 Bei welcher Wahrscheinlichkeit gibtman das Feuer frei? 80%? 90%? Kann man sich zu 100% sicher sein? W urde ein Verant-wortlicher handeln wie der andere? W urde ein Verantwortlicher das Flugzeug auch zumAbschuss frei geben, w usste er, dass sich ein Bekannter an Bord der Passagiermaschineaufh alt? Und letztendlich, woher kann man wissen, dass das Flugzeug wirklich sein Zielerreicht h atte, wenn man es doch vorher abgeschossen hat? Wir stellen fest, der Konse-quentialismus ist unabdingbar subjektiv gepr agt und wie wir im weiteren Verlauf nocherfahren werden, ist das alles andere als was in Kants Sinnen Deontologische EthikIm Gegensatz zur konsequentialistischen Ethik, die die Handlungsfolgen einer Handlungals moralisch begutachtet, basiert die deontologische Ethik ( :Pflicht) aufdem Handeln nach Pflichten. Es ist also das Motiv einer Handlung zu untersuchen, umsie als gut oder schlecht bewerten zu k onnen.

9 Da Kants Moralphilosphie in die Kategorieder deontologischen Ethik f allt und hier ausf uhrlich behandelt wird, ist an dieser Stellekein Beispiel notwendig. Im Verlauf dieser Abhandlung werden ausreichend Szenarienaus der GMS f ur die Verdeutlichung seiner Pflichtethik Auf dem Weg zum kategorischen Imperativ3 Auf dem Weg zum kategorischenImperativBevor wir uns dem kategeorischen Imperativ (KI) selbst zuwenden, sind zun achst wich-tige Begriffe und Uberlegungen, welche im engen Zusammenhang mit dem KI stehen,zu erl autern. Zu Beginn werden wir uns mit dem Begriff des guten Willens besch aftigen(Kap. ). Dieser f uhrt uns uber die Pflicht (Kap. ) zu der Bedeutung von Maximen(Kap. ), von denen wir dann zu den Imperativen (Kap. ) Der gute WilleKant leitet den ersten Abschnitt der Grundlegung wie folgt ein:Es ist uberall nichts in der Welt, ja uberhaupt auch au er derselben zu denkenm oglich, was ohne Einschr ankung f ur gut k onnte gehalten werden, als alleineinguter Wille.

10 Verstand, Witz, Urteilskraft und wie die Talente des Geistessonst hei en m ogen, oder Mut, Entschlossenheit, Beharrlichkeit im Vorsatze,als Eigenschaften des Temperaments, sind ohne Zweifel in mancher Absichtgut und w unschenswert; aber sie k onnen auch au erst b ose und sch adlichwerden, wenn der Wille, der von diesen Naturgaben Gebrauch machen sollund dessen eigent umliche Beschaffenheit darum Charakter hei t, nicht gutist. (AA IV,393)Mit demguten Willen, der hier als zentraler Begriff zu identifizieren ist, wollen wir unsim Weiteren n aher besch aftigen. Kant zufolge ist also allein der gute Wille, das was ohneEinschr ankung f ur gut befunden werden kann. Was aber ist nun ein Wille, und vorallem,was haben wir unter einem Willen zu verstehen, der mit dem Pr adikat gut geschm ucktist? Der menschliche Wille leitet sich aus der Vernunft und Neigungen, wie z. B. dasStreben nach Lust, Anerkennung usw.