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FRAUEN IM BUDDHISMUS TEXT - buddhismus …

FRAUEN IM. BUDDHISMUS TEXT. Kurzinhalt: Welche Stellung FRAUEN im BUDDHISMUS haben, ist einerseits Ausdruck der jeweili- gen Gesellschaft, aber auch auf der Ebene der Belehrungen sehr unterschiedlich. Das M nchstum vermeidet den Umgang mit FRAUEN , im Gro en Weg gelten sie als Quellen h chster Weisheit. Und im Diamantweg werden sie mit grundlegender Erkenntnis und Leerheit verbunden. Die Stellung der Frau im BUDDHISMUS war immer Ausdruck einer bestimmten Zeit und Gesellschaft. Hier zeigen sich auch auf den verschiedenen Ebenen der Belehrungen deutliche Unterschiede. F r die fr hbuddhistischen Schulen wie den Theravada war alles Weibliche ein Ausdruck von Samsara, der Welt des Leidens und der Begierden, der Weg zu immer neuen Wiedergeburten.

BUDDHISMUS IN SEINER GANZHEIT 1 Wissen und Praxislösungen für Sekundarstufe I und II © 2003 Buddhistischer Verlag, Wuppertal, www.buddhismus-schule.de

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1 FRAUEN IM. BUDDHISMUS TEXT. Kurzinhalt: Welche Stellung FRAUEN im BUDDHISMUS haben, ist einerseits Ausdruck der jeweili- gen Gesellschaft, aber auch auf der Ebene der Belehrungen sehr unterschiedlich. Das M nchstum vermeidet den Umgang mit FRAUEN , im Gro en Weg gelten sie als Quellen h chster Weisheit. Und im Diamantweg werden sie mit grundlegender Erkenntnis und Leerheit verbunden. Die Stellung der Frau im BUDDHISMUS war immer Ausdruck einer bestimmten Zeit und Gesellschaft. Hier zeigen sich auch auf den verschiedenen Ebenen der Belehrungen deutliche Unterschiede. F r die fr hbuddhistischen Schulen wie den Theravada war alles Weibliche ein Ausdruck von Samsara, der Welt des Leidens und der Begierden, der Weg zu immer neuen Wiedergeburten.

2 Und diese Welt musste berwunden werden. Man hoffte, die Versprechen der M nche zu sichern, die ja in der Regel ihre FRAUEN und Familien verlassen hatten, indem man die Furcht vor der Macht und Anziehungskraft der FRAUEN sch rte. Die Kommentare der fr hen Theravada-Literatur (180 v. Chr. bis 200 n. Chr.). vermitteln den Eindruck, ein frauenfeindlicher Autor habe dem Buddha willk rlich eigene Ansichten in den Mund gelegt: Ist man den FRAUEN ergeben, der Grundlage allen bels, vermehrt sich das B se. Solche Aussagen kamen entweder in Unkenntnis der Pali-Quellen oder durch absichtliche Verf lschung zustande. In der Literatur des Gro en Weges gibt es schon wesentlich positivere Sichtweisen (Lotus-Sutra 100-200 n.)

3 Chr. und Prajnaparamita-Sutra ab 100 v. Chr.). Hier wird das Weibliche als die Vollendung der Weisheit gesehen. Es ist auch die Rede von hohen weiblichen Bodhisattvas (Menschen, die zum Besten aller Lebewesen Erleuchtung erre- ichen wollen), aber trotzdem wird erkl rt, f r die vollst ndige Erleuchtung sei es not- wendig, einen m nnlichen K rper zu haben. Man kann das als Zugest ndnis an eine Zeit sehen, in der eine weibliche Wiedergeburt als schlechtes Karma angesehen wurde und FRAUEN starken Einschr nkungen in Familie und Gesellschaft ausgesetzt waren. Weibliche Buddha-Aspekte wurden im sp ten 4. Jh. im Gro en Weg bekannt und tren- nten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vaterg- estalt akzeptierte.

4 Im Diamantweg- BUDDHISMUS , wird das Weibliche mit der Weisheit, mit grundlegender Erkenntnis und Leerheit verbunden, das M nnliche mit geschickten Mitteln, Meth- oden und Dynamik. Der Diamantweg kennt vielf ltige weibliche Buddha-Aspekte. BUDDHISMUS IN SEINER GANZHEIT. Wissen und Praxisl sungen f r Sekundarstufe I und II. 2003 Buddhistischer Verlag, Wuppertal, 1. Aber obwohl es in Tibet viele verwirklichte FRAUEN gab, darf das nicht dar ber hin- wegt uschen, dass auch in Tibet eine weibliche Wiedergeburt f r niedriger als eine m nnliche erachtet wurde. Bestimmend war auch hier wie in ganz Asien ein hierarchisch- patriarchalisches System: die Die institutionalisierte Religion Tibets lag in den H nden der M nner.

5 Anders ist die Situation im westlichen Kulturkreis. Seit sich der Diamantweg-Buddhis- mus in den letzten 25 bis 30 Jahren in unserer Kultur verbreitet hat, haben sich FRAUEN beim Aufbau der buddhistischen Zentren, bei der Meditationspraxis und in der Rolle der Lehrenden genauso engagiert wie M nner. Selbstver- st ndlich w rde ein BUDDHISMUS , der die FRAUEN nicht sch tzt, hier bei uns im Westen nicht angenommen Querverweise: werden. BUDDHISMUS und Gesellschaft Letzten Endes, wenn die Leerheit verstanden wird, spielt Die drei Wege die Illusion einer festen Geschlechtszugeh rigkeit keine Rolle mehr. Die buddhistische Lehre und der Weg sind Geschichtlicher berblick ber die weder m nnlich noch weiblich.

6 Verbreitung des BUDDHISMUS Karma Ursache und Wirkung BUDDHISMUS IN SEINER GANZHEIT. 2 Wissen und Praxisl sungen f r Sekundarstufe I und II. 2003 Buddhistischer Verlag, Wuppertal, FRAUEN IM. BUDDHISMUS THEMA. Basisinformation f r den Lehrer Die Stellung der Frau im BUDDHISMUS war immer Ausdruck einer bestimmten Zeit und Gesellschaft. Hier zeigen sich auch auf den verschiedenen Ebenen der Belehrungen deutliche Unterschiede. F r die fr hbuddhistischen Schulen wie den Theravada war alles Weibliche ein Ausdruck von Samsara, der Welt des Leidens und der Begierden, der Weg zu immer neuen Wiedergeburten. Und diese Welt musste berwunden werden. Man hoffte, die Versprechen der M nche zu sichern, die ja in der Regel ihre FRAUEN und Familien verlassen hatten, indem man die Furcht vor der Macht und Anziehungskraft der FRAUEN sch rte.

7 Die Kommentare der fr hen Theravada-Literatur (180 v. Chr. bis 200 n. Chr.). vermitteln den Eindruck, ein frauenfeindlicher Autor habe dem Buddha willk rlich eigene Ansichten in den Mund gelegt: Ist man den FRAUEN ergeben, der Grundlage allen bels, vermehrt sich das B se. Solche Aussagen kamen entweder in Unkenntnis der Pali-Quellen oder durch absichtliche Verf lschung zustande. In der Literatur des Gro en Weges gibt es schon wesentlich positivere Sichtweisen (Lotus-Sutra 100-200 n. Chr. und Prajnaparamita-Sutra ab 100 v. Chr.). Hier wird das Weibliche als die Vollendung der Weisheit gesehen. Es ist auch die Rede von hohen weib- lichen Bodhisattvas (Menschen, die zum Besten aller Lebewesen Erleuchtung erreichen wollen), aber trotzdem wird erkl rt, f r die vollst ndige Erleuchtung sei es notwendig, einen m nnlichen K rper zu haben.

8 Man kann das als Zugest ndnis an eine Zeit sehen, in der eine weibliche Wiedergeburt als schlechtes Karma angesehen wurde und FRAUEN starken Einschr nkungen in Familie und Gesellschaft ausgesetzt waren. Weibliche Buddha-Aspekte wurden im sp ten 4. Jh. im Gro en Weg bekannt und tren- nten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vaterg- estalt akzeptierte. Im Diamantweg- BUDDHISMUS , wird das Weibliche mit der Weisheit, mit grundlegender Erkenntnis und Leerheit verbunden, das M nnliche mit geschickten Mitteln, Meth- oden und Dynamik. Der Diamantweg kennt vielf ltige weibliche Buddha-Aspekte. Aber obwohl es in Tibet viele verwirklichte FRAUEN gab, darf das nicht dar ber hin- wegt uschen, dass auch in Tibet eine weibliche Wiedergeburt f r niedriger als eine m nnliche erachtet wurde.

9 Bestimmend war auch hier wie in ganz Asien ein hierarchisch- patriarchalisches System: die Die institutionalisierte Religion Tibets lag in den H nden der M nner. Anders ist die Situation im westlichen Kulturkreis. Seit sich der Diamantweg-Buddhis- mus in den letzten 25 bis 30 Jahren in unserer Kultur verbreitet hat, haben sich FRAUEN BUDDHISMUS IN SEINER GANZHEIT. Wissen und Praxisl sungen f r Sekundarstufe I und II. 2003 Buddhistischer Verlag, Wuppertal, 3. beim Aufbau der buddhistischen Zentren, bei der Meditationspraxis und in der Rolle der Lehrenden genauso engagiert wie M nner. Selbstverst ndlich w rde ein BUDDHISMUS , der die FRAUEN nicht sch tzt, hier bei uns im Westen nicht angenommen werden.

10 Letzten Endes, wenn die Leerheit verstanden wird, spielt die Illusion einer festen Geschlechtszugeh rigkeit keine Rolle mehr. Die buddhistische Lehre und der Weg sind weder m nnlich noch weiblich. BUDDHISMUS IN SEINER GANZHEIT. 4 Wissen und Praxisl sungen f r Sekundarstufe I und II. 2003 Buddhistischer Verlag, Wuppertal, FRAUEN IM. BUDDHISMUS MATERIALIEN. Ankn pfungspunkte Buddha lehrte in einem frauenfeindlichen Umfeld. Er gab mehrere bedeutende Stellung- nahmen zum Thema Frau ab, die zu revolution r waren, als dass sie die gesellschaftliche Situation der damaligen Zeit h tten ndern k nnen. Jedes Wesen hat die Buddha-Natur: FRAUEN und M nner k nnen gleichberechtigt das h ch- ste geistige Ziel, die Erleuchtung, verwirklichen.


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