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Handbuch zum BESK-DaZ - sprich-mit-mir.at

Handbuch zumBESK-DaZHerausgegeben von Simone BreitBundesministerium f r Unterricht, Kunst und KulturMinoritenplatz 5/1014 WienBundesinstitut f r Bildungsforschung, Innovation & Entwicklungdes sterreichischen SchulwesensAlpenstra e 121/5020 SalzburgDirektoren: DDr. G nter Haider & Mag. Josef LucyshynLeiterin des BIFIE Salzburg: Claudia zum BESK-DaZSimone Breit (Hrsg.)Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotografi e, Mikrofi lm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielf ltigt oder verbreitet 2 Vorwort 4 1. Spracherwerb im Kindesalter 9 2. Sprachstandsfeststellung mit dem BESK-DaZ 23 3. Grundlagen des BESK-DaZ 31 4.

Lösungen. Beiblatt 3 und 4 sind Beobachtungsraster zu den Teilen B und C aus dem BESK-DaZ, mit Hilfe derer Sie rasch die Beobachtungsergebnisse dokumentieren …

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1 Handbuch zumBESK-DaZHerausgegeben von Simone BreitBundesministerium f r Unterricht, Kunst und KulturMinoritenplatz 5/1014 WienBundesinstitut f r Bildungsforschung, Innovation & Entwicklungdes sterreichischen SchulwesensAlpenstra e 121/5020 SalzburgDirektoren: DDr. G nter Haider & Mag. Josef LucyshynLeiterin des BIFIE Salzburg: Claudia zum BESK-DaZSimone Breit (Hrsg.)Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotografi e, Mikrofi lm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielf ltigt oder verbreitet 2 Vorwort 4 1. Spracherwerb im Kindesalter 9 2. Sprachstandsfeststellung mit dem BESK-DaZ 23 3. Grundlagen des BESK-DaZ 31 4.

2 Leitideen zur F rderung von Deutsch als Zweitsprache im Kindergarten unter Anbindung an Erwerbsphasen 37 5. Qualit tssicherung 40 Bibliografi e Autorinnenverzeichnis Glossar 48 AnhangLiebe Leserin! Lieber Leser!Der Kindergarten1 hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Ort der kul-turellen Vielfalt entwickelt. Diese Entwick-lung stellt die Kindergartenp dagogin bzw. den Kindergartenp dagogen2 vor neue p dagogische versuchen P dagoginnen und P dagogen im Kindergarten durch Bil-dungsangebote die Identit t von Kindern mit Migrationshintergrund in Bezug auf ihre Herkunft zu st rken. Andererseits ist es im Hinblick auf eine gelingende Integ-ration wichtig, Kindern mit einer ande-ren Erstsprache die deutsche Sprache zu vermitteln.

3 Je fr her die Kinder mit der deutschen Sprache in Kontakt kommen, umso leichter vollzieht sich der Erwerb der Zweitsprache. Das Erlernen der deutschen Sprache erleichtert die Verst ndigung in der deutschsprachigen Umgebung des Kin-des und tr gt somit wesentlich zum Wohl-befi nden bei. Da Deutsch die zuk nftige Unterrichtssprache des Kindes ist, erm g-licht das fr he Erlernen gerechtere Startbe-dingungen in der Schule: Das Kind kann dem Unterricht folgen und ist nicht auf-grund fehlender sprachlicher Kompetenzen Ma nahme Fr he sprachliche F rde-rung des Bundesministeriums f r Unter-richt, Kunst und Kultur (BMUKK) sieht vor, dass 15 Monate vor Schulbeginn die Sprachkompetenz aller Kinder erfasst wird.

4 Auf diese Weise k nnen Kinder bei Bedarf im letzten Jahr vor der Schule im Kin-dergarten auf spielerische und integrative Weise in ihrer Sprachentwicklung unter-st tzt werden. Im Fr hling 2008 wurden dazu die B gen BESK 4 5 und SSFB 4 5 vorgelegt. Da diese beiden Instrumente allerdings auf einem Sprachkompetenzmo-dell f r Deutsch als Erstsprache basieren, wurde das Bundesinstitut f r Bildungsfor-schung, Innovation und Entwicklung des sterreichischen Schulwesens (BIFIE) vom BMUKK im November 2008 beauftragt, ein Instrument zur Erfassung der Sprach-kompetenz von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache zu entwickeln. Entstanden ist dabei BESK-DaZ (Bogen zur Erfas-sung der Sprachkompetenz von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache), der sich im Unterschied zum BESK 4 5 an einem Pha-senmodell orientiert, das den Aneignungs-verlauf beim Erwerb einer Zweitsprache ber cksichtigt.

5 Das vorliegende Handbuch dient den P dagoginnen und P dagogen als Einf h-rung in das Instrument BESK-DaZ . Kapi-tel 1 f hrt in wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse zum Th ema Erst- bzw. Zweit-spracherwerb ein, in Kapitel 2 werden methodische und organisatorische berle-gungen bzw. Hinweise zur Durchf hrung f r die Sprachstandsfeststellung mit dem BESK-DaZ gegeben. Kapitel 3 versucht Grundlagen des BESK-DaZ zu vermitteln, wie z. B. das Topologische Modell deut-scher S tze bzw. das Phasenmodell zum Zweitspracherwerb. Um einen Bogen zwi-schen dem Ergebnis der Sprachstandsfest-stellung und der sich daran anschlie enden Sprachf rderung zu spannen, werden in Kapitel 4 den P dagoginnen und P da-gogen F rderleitlinien als Anregung f r die p dagogische Arbeit mit Kindern mit Deutsch als Zweitsprache gegeben.

6 Kapitel 5 beschreibt Ma nahmen zur Qualit ts-sicherung, die im Rahmen der Entwicklung des BESK-DaZ gesetzt wurden. Am Ende des Handbuchs fi nden Sie Literaturhin-weise sowie ein Glossar mit den verwende-ten Fachtermini. Im Anhang befi nden sich schlie lich mehrere Beibl tter: Mit Beiblatt 1 werden die famili ren Kontextdaten er-hoben. Beiblatt 2 enth lt die bungsauf-gaben zum Topologischen Modell samt1 Kindergarten wird im Folgenden als berbegriff f r vorschulische Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsein-richtungen verwendet und schlie t daher auch alterserweiterte Kindergruppen mit Synonym wird der Begriff P dagogin/P dagoge sungen. Beiblatt 3 und 4 sind Beobachtungsraster zu den Teilen B und C aus dem BESK-DaZ , mit Hilfe derer Sie rasch die Beobachtungsergebnisse dokumentieren k bedanke mich bei Mag.

7 Petra Schneider und Mag. Rebekka Wanka f r die engagierte Mitarbeit am Projekt. Mag. Barbara R ssl hat auf bew hrte Weise von Beginn an viel Fachwissen in das Projekt hineingetragen und das Team bei den Texten f r dieses Handbuch ma geblich un-terst tzt. Die Expertise von Mag. Dr. German Brandst tter hat einen wesentlichen Grundstein f r die Entwicklung des Bogens geliefert. Ebenso bedanke ich mich bei den Verant-wortlichen in den L ndern Salzburg, Wien und Tirol, die das Projektteam bei der Organisation im Rahmen der Pilo-tierung unterst tzt haben und bei den P dagoginnen f r die Bereitschaft an der Pilotierung teilzunehmen. Mithilfe der wertvollen R ckmeldungen, die durch die Arbeit mit dem Pilotbogen entstanden sind, war es m glich, die Erstfassung zu berarbeiten und sie f r den Einsatz im Kindergarten praxistauglich zu Layout und die professionelle Gestaltung des Bogens und des Handbuchs sind Mag.

8 Andreas Kamenik und Sandra Hechenberger aus dem ZMS zu bedanke ich mich f r die gute Zusammenarbeit ber den gesamten Projektzeitraum bei der begleitenden Steuergruppe im Simone BreitProjektleiterin Fr hkindliche Sprachstandsfeststellung 1. Spracherwerb im Kindesalter Barbara R sslEine Sprache erwerben Dass Kinder berall auf der Welt im Laufeihrer Kindheit Sprache erwerben, gilt als Selbstverst ndlichkeit. Dabei ist dies h chst bemerkenswert und es ist faszinie-rend zu beobachten, wie scheinbar m he-los und schnell Kinder es schaff en, sich innerhalb erstaunlich kurzer Zeit ein solch komplexes System wie Sprache berhaupt anzueignen. Ja, es scheint, dass Kinder auf ihrem Weg der sprachlichen Entfaltung von Beginn an unbeschwert, souver n und mit Freude an die verschiedenen Herausfor-derungen der beachtlichen Lernaufgabe Spracherwerb herangehen.

9 Denn welche Sprache auch immer, sie ist charakterisiert durch eine reichhaltige Palette an sprach-lichen Dimensionen, die es zu entdecken gilt. Der Bogen der gleichzeitig zu bew l-tigenden Lerneinheiten spannt sich von den verschiedenen Lauten, aus denen sich die einzelnen W rter samt ihrer Bedeutung zusammensetzen, ber die Grammatik, die alles in einen mehr oder weniger geregel-ten Zusammenhang bringt, bis hin zum zweckm igen Gebrauch dieser Elemente in der jeweiligen Kommunikationssituati-on. Damit dies gelingen kann, steht dem Kind von Geburt an ein Zusammenspiel und -wirken vielf ltiger und vielgestaltiger Mittel zur Verf gung, die die Dynamik ihres Spracherwerbs berhaupt erm gli-chen und ankurbeln.

10 Kinder sch pfen aus genetischen, kognitiven und interaktiven Zentrum nativistisch orientierter Er-kl rungsversuche zum Spracherwerb steht die dem Menschen gegebene genetische Disposition zur Sprachf higkeit (vgl. Fe-lix, 1992). Sie sorgt gewisserma en daf r, dass das Kind seine Sprache mitsamt den schwierigen regelhaften Strukturen und Formen, der Grammatik , erwirbt. Was erstaunlich daran ist, dass Kinder ein solch hochkomplexes Regelsystem wie das sprachliche in einem Alter erwerben, in dem sie aufgrund ihrer allgemeinen kog-nitiven F higkeiten zur L sung vergleichbar schwieriger Aufgabenstellungen nicht an-n hernd in der Lage w ren. An welcher Stelle das Verb etwa im Aussagesatz steht, ob und wie es mit dem Subjekt bereinge-stimmt werden muss und in welchem Fall das Objekt stehen soll, dar ber m ssen sich Kinder beim Spracherwerb keine Gedanken machen.


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