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Jungen, Mädchen, Gender und …

Jungen, M dchen, Gender und geschlechterbewusste P dagogik in Bildungspl nen und Bildungsprogrammen f r Kitas in den deutschen Bundesl ndern Zusammengestellt von Tim Rohrmann Erg nzung zu den Ver ffentlichungen Rohrmann, Tim & Wanzeck-Sielert, Christa (2014). M dchen und Jungen in KiTas. K rper Gender Sexualit t. Stuttgart: Kohlhammer. Rohrmann, Tim / Sozialp dagogisches Fortbildungswerk Berlin Brandenburg (SFBB) (2010ff.). Starke M dchen starke Jungen! Geschlechterbewusste P dagogik als Schl ssel f r Bildungsprozesse. Praxishandreichung f r Fachkr fte in Kindertageseinrichtungen. Berlin. Download m glich unter Inhalts bersicht Einige Fragen zum Lesen von Bildungspl nen .. 2 Baden-W rttemberg .. 3 Bayern .. 4 Berlin .. 6 Brandenburg .. 8 Bremen .. 9 Hamburg .. 11 Hessen ..12 Mecklenburg-Vorpommern.

Jungen, Mädchen, Gender und geschlechterbewusste Pädagogik in Bildungsplänen und Bildungsprogrammen für Kitas in den deutschen Bundesländern

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1 Jungen, M dchen, Gender und geschlechterbewusste P dagogik in Bildungspl nen und Bildungsprogrammen f r Kitas in den deutschen Bundesl ndern Zusammengestellt von Tim Rohrmann Erg nzung zu den Ver ffentlichungen Rohrmann, Tim & Wanzeck-Sielert, Christa (2014). M dchen und Jungen in KiTas. K rper Gender Sexualit t. Stuttgart: Kohlhammer. Rohrmann, Tim / Sozialp dagogisches Fortbildungswerk Berlin Brandenburg (SFBB) (2010ff.). Starke M dchen starke Jungen! Geschlechterbewusste P dagogik als Schl ssel f r Bildungsprozesse. Praxishandreichung f r Fachkr fte in Kindertageseinrichtungen. Berlin. Download m glich unter Inhalts bersicht Einige Fragen zum Lesen von Bildungspl nen .. 2 Baden-W rttemberg .. 3 Bayern .. 4 Berlin .. 6 Brandenburg .. 8 Bremen .. 9 Hamburg .. 11 Hessen ..12 Mecklenburg-Vorpommern.

2 14 Niedersachsen .. 15 Nordrhein-Westfalen .. 16 Rheinland-Pfalz .. 18 Saarland .. 19 Sachsen .. 20 Sachsen-Anhalt .. 22 Schleswig-Holstein .. 24 Th ringen .. 26 Alle Angaben ohne Gew hr. Stand der Zusammenstellung: Hinweise auf Fehler und Erg nzungen bitte an Dr. Tim Rohrmann Wechselspiel Institut f r P dagogik & Psychologie mail web Jungen, M dchen, Gender und geschlechterbewusste Erziehung in den Bildungspl nen Tim Rohrmann Wechselspiel Institut f r P dagogik & Psychologie Einige Fragen zum Lesen von Bildungspl nen Wie wird das Thema Geschlecht im Bildungsplan Ihres Bundeslandes ber cksichtigt? Welche Fragen werfen die Texte auf? Teilen Sie die im Bildungsplan Ihres Bundeslandes genannten Ziele voll und ganz, nur mit Einschr nkungen oder berhaupt nicht? Haben Sie diese Ziele in Ihrer eigenen Entwicklung erreicht?

3 Halten Sie die Ziele f r altersangemessen? Was bedeuten die allgemeinen Formulierungen f r die Praxis? Gibt der Bildungsplan konkrete Hinweise darauf, in welchen Bildungsbereichen geschlechtsbezogene Aspekte von Bedeutung sind? Welche Anregungen, Themen oder Ziele finden Sie f r Ihre aktuelle p dagogische Arbeit am wichtigsten? Es wird immer wieder formuliert, dass Gender eine Querschnittsaufgabe sei. Wie aber las-sen sich die allgemein formulierten Vorgaben in den konkreten Bildungsbereichen umsetzen? Welche Konsequenzen haben sie f r die Sprachf rderung, beim naturwissenschaftlichen Ex-perimentieren, am Mal- und Basteltisch, im Bewegungsbereich? Die Bildungsprogramme und Orientierungspl ne geben darauf kaum Antworten. In einigen Handreichungen, den Grunds tzen zur Bildungsf rderung in NRW und im Berliner Bil-dungsprogramm, werden zumindest einige Hinweise gegeben, indem zumindest immer wieder dazu aufgefordert wird, geschlechtsbezogene Aspekte in verschiedenen Bereichen wahrzu-nehmen und zu reflektieren.

4 Was aber ist zu tun, wenn (manche) M dchen kaum vom Maltisch wegzubekommen sind? Oder wenn auff llt, dass Kinder mit R ckst nden in der Sprachent-wicklung weit h ufiger Jungen sind? Viele fachbezogenen Praxiskonzepte und Materialien lassen eine geschlechterbewusste Per-spektive leider vermissen. Besonders schwierig ist es, wenn ausgearbeitete Programme und Konzepte zur Anwendung kommen ( Programme zur Sprachf rderung oder strukturierte Angebote zur Bewegungsf rderung). Eine Umsetzung von Gender als Querschnittsaufgabe erfordert daher nicht zuletzt, ExpertIn-nen (WissenschaftlerInnen, FachberaterInnen und FortbildnerInnnen) in die Pflicht zu nehmen, die Genderperspektive in den konkreten fachlichen Bereichen zu ber cksichtigen. Jungen, M dchen, Gender und geschlechterbewusste Erziehung in den Bildungspl nen Tim Rohrmann Wechselspiel Institut f r P dagogik & Psychologie Baden-W rttemberg Die Geschlechterthematik im Orientierungsplan f r Bildung und Erziehung Im Entwurf des Orientierungsplans f hrte ein knapper Abschnitt im Teil Philosophie (Grundla-gen) mit der berschrift Geschlechterunterschiede in die Geschlechterthematik ein: Geschlechterunterschiede sind nicht nur biologisch determiniert, sondern finden sich auch in sozialisierten Rollen.

5 Erwachsene Vorbilder haben einen unmittelbaren Einfluss, ebenso die in der medialen Welt vermittelten Rollenzuschreibungen. F r die Erzieherin hei t das, dass sie sich ihrer eigenen Geschlechtlichkeit und Rolle bewusst sein muss. Geschlechterbewusste Erziehung bedeutet, Unterschiede nicht zu negieren, die Besch ftigung mit der eigenen K r-perlichkeit zuzulassen, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Rollenerwartungen zu erm glichen und das M dchen und den Jungen in den Bereichen zu unterst tzen, in denen sie aufgrund der sozio-kulturellen Erwartungen eingeschr nkt sind. Um einen konstruktiven Um-gang zu erreichen und damit eine eigene Identit t zu entwickeln, ist das Selbstvertrauen in die eigene Person unabdingbar (S. 19). Im Bildungs- und Entwicklungsfeld K rper werden dann die folgenden Fragen als Denkanst - e formuliert: Wie wird das Kind dabei unterst tzt, seine Geschlechtsidentit t zu entwickeln, Grundwissen ber Sexualit t und den Schutz der eigenen Intimsph re zu erwerben und dar ber sprechen zu lernen?

6 (S. 31). In der berarbeitung f r die Pilotphase des Orientierungsplanes wurde der l ngere Absatz gestrichen. Zu finden sind nur noch allgemeine Formulierungen im Zusammenhang mit der Anerkennung von Verschiedenheit, wobei Geschlecht in einer Reihe mit ethnischen, kulturel-len und religi sen Unterschieden gestellt wird. Lediglich der Absatz mit den Fragen als Denk-anst en im Bildungs- und Entwicklungsfeld K rper blieb erhalten (jetzt S. 81). Quelle: Ministerium f r Kultus, Jugend und Sport Baden-W rttemberg (Hg.) (2005). Orientierungsplan f r Bil-dung und Erziehung in Tageseinrichtungen f r Kinder in Baden-W rttemberg Entwurf. Stuttgart: Ei-gendruck. Ministerium f r Kultus, Jugend und Sport Baden-W rttemberg (Hg.) (2006). Orientierungsplan f r Bil-dung und Erziehung f r die baden-w rttembergischen Kinderg rten Pilotphase.

7 Weinheim: Beltz. Jungen, M dchen, Gender und geschlechterbewusste Erziehung in den Bildungspl nen Tim Rohrmann Wechselspiel Institut f r P dagogik & Psychologie Bayern Gender in Bayerischen Bildungsleitlinien sowie im Bildungs- und Erziehungsplan Die 2012 erschienenen Bildungsleitlinien f r die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende des Grundschulalters gehen im Kontext von Heterogenit t als Chance auf die Ge-schlechterthematik ein (S. 33-34). Kinder begegnen sich als M dchen und Jungen. Biologische Tatsachen sind keine Festschrei-bungen f r Verhalten, Charakter oder F higkeiten. Anders als die biologische Einteilung be-zeichnet der Begriff Gender die sozialen und kulturellen Aspekte geschlechtlicher Identit t, die auch ein Ergebnis von Bildung, Erziehung, Rollenzuweisungen und Selbstidentifikation ist.

8 Bedeutsam ist daher eine Orientierung an der Individualit t. P dagoginnen und P dagogen sind sensibel f r stereotype Zuschreibungen und vermeiden es, diese vorzunehmen. Sie ber-pr fen ihr Bild und ihre Wahrnehmung von weiblich und m nnlich und reflektieren ihre Rolle in einem von Frauen dominierten Berufsfeld. P dagoginnen und P dagogen unterst tzen die Kinder bei der Entwicklung ihrer individuellen Identit t, indem sie ein m glichst breites Erfahrungsspektrum schaffen. Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan enth lt ein eigenes, umfangreiches Kapitel zu M dchen und Jungen Geschlechtersensible Erziehung, das nahezu Lehrbuchcharakter hat. Obwohl unter Themen bergreifende Bildungs- und Erziehungsperspektiven eingef hrt, wird das Thema in den anderen Kapiteln des umfangreichen Bildungsplanes aber kaum erw hnt.

9 Eingef hrt wird zun chst der Begriff Gender : Biologische Tatsachen sind keine Festschreibungen f r Verhalten, Charakter oder F higkeiten. Anders als die biologische Einteilung bezeichnet der Begriff Gender die sozialen und kultu-rellen Aspekte geschlechtlicher Identit t, die auch ein Ergebnis von Bildung, Erziehung, Rol-lenzuweisungen und Selbstidentifikation ist. Differenziert geht der Bildungs- und Erziehungsplan auf die Chancen und Schwierigkeiten der Zusammenarbeit in geschlechtergemischten Teams ein (S. 136): Die Anwesenheit von M nnern bedeutet nicht automatisch, dass Geschlechterstereotypen kein Thema mehr sind. (..) nicht nur, weil M nner sich typisch m nnlich verhalten, sondern auch weil Frauen dazu neigen, in Gegenwart von M nnern ihr Verhalten zu ndern, in Richtung typisch weiblich . (..) Erfahrungen haben gezeigt, dass Teams, in denen Frauen und M nner zusammenarbeiten, dann eine gro e p dagogische Bereicherung darstellen k nnen, wenn im Team sorgf ltige Reflexions-prozesse (.)

10 Ber Geschlechterrollen in der p dagogischen Arbeit stattgefunden haben. Bemerkenswerterweise wird abschlie end zusammengefasst (S. 136): Die Forderung nach mehr M nnern in Kindertageseinrichtungen muss realistischerweise als Fernziel angesehen werden. Tats chlich hat Bayern bundesweit den niedrigsten M nneranteil am Fachpersonal. Abschlie end werden nachfolgend die Bildungs- und Erziehungsziele wiedergegeben (S. 134). Jungen, M dchen, Gender und geschlechterbewusste Erziehung in den Bildungspl nen Tim Rohrmann Wechselspiel Institut f r P dagogik & Psychologie Bildungs- und Erziehungsziele Das Kind entwickelt eine eigene Geschlechtsidentit t, mit der es sich sicher und wohl f hlt. Es ist in der Lage, einengende Geschlechterstereotypien zu erkennen und traditionelle sowie kul-turell gepr gte M dchen- und Jungenrollen kritisch zu hinterfragen und sich durch diese nicht in seinen Interessen, seinem Spielraum und seinen Erfahrungsm glichkeiten beschr nken zu lassen.


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