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Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Malaria - awmf.org

S1 -Leitlinie 042-00 1: Diagnostik und Therapie der Malaria aktueller Stand: 10/2015 publiziert bei: AWMF-Register Nr. 042/001 Klasse: S1 Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Malaria Version Juli 2016 Verantwortliche Institution Deutsche Gesellschaft f r Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) Inhalt 1. Ziele und Kontext 2. Diagnostik Wann sollte eine Malariadiagnostik veranlasst werden Wer kann die Diagnostik durchf hren Notwendige Basisdiagnostik andere in Einzelf llen n tzliche Diagnostik weitere Diagnostik bei Erregernachweis.

S1 -Leitlinie 042 -00 1 : Diagnostik und Therapie der Malaria aktueller Stand: 10/2015 1. Ziele und Kontext Es ist Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und

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1 S1 -Leitlinie 042-00 1: Diagnostik und Therapie der Malaria aktueller Stand: 10/2015 publiziert bei: AWMF-Register Nr. 042/001 Klasse: S1 Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Malaria Version Juli 2016 Verantwortliche Institution Deutsche Gesellschaft f r Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) Inhalt 1. Ziele und Kontext 2. Diagnostik Wann sollte eine Malariadiagnostik veranlasst werden Wer kann die Diagnostik durchf hren Notwendige Basisdiagnostik andere in Einzelf llen n tzliche Diagnostik weitere Diagnostik bei Erregernachweis.

2 Berfl ssige Diagnostik 3. Therapie Einordnung in die Therapiegruppe Notwendige Therapie Unkomplizierte Malaria tropica und Knowlesi- Malaria Malaria tertiana und Malaria quartana Komplizierte Malaria tropica und Knowlesi- Malaria . berwachung und Verlaufskontrolle Andere in Einzelf lle n tzliche Therapie berfl ssige Therapie wann ambulant, wann station r besondere Patientengruppen Kinder Schwangere S1 -Leitlinie 042-00 1: Diagnostik und Therapie der Malaria aktueller Stand: 10/2015 1.

3 Ziele und Kontext Es ist Anliegen der Deutschen Gesellschaft f r Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) (externer Link: ), mit dieser Leitlinie dem (Fach-) Arzt bei seinen therapeutischen Entscheidungen eine konkrete Hilfestellung zu geben. Diese Leitlinie soll alle rzte unterst tzen, die mit einer Malariaerkrankung konfrontiert werden. Bei Problemen sollte grunds tzlich nicht gez gert werden, Kontakt mit einem Tropenmediziner oder mit einer tropenmedizinischen Einrichtung (externer Link: ) aufzunehmen oder den Patienten umgehend dorthin zu berweisen.

4 Im Abschnitt Diagnostik werden im Wesentlichen Fragen in Hinblick auf therapeutische Entscheidungen ber cksichtigt. Im Abschnitt Therapie werden die Empfehlungen zur Behandlung eines Patienten mit diagnostizierter Malaria dargelegt. Die Ma nahmen zur Herbeif hrung des Konsenses sind am Ende aufgef hrt. Allgemeines zur Malaria Die Malaria ist eine der wichtigsten importierten parasit ren Erkrankungen. Bei etwa 75% der impo rtierten Malariaf lle in Deutschland handelt es sich um eine Malaria tropica (Falciparum- Malaria ), und etwa 75% der Infektionen werden aus Afrika mitgebracht.

5 Die Letalit t der importierten Malaria tropica (Falciparum- Malaria ) liegt bei 0,5 1%. Es erkranken Touristen und beruflich im Ausland t tige Personen, sehr h ufig aber auch Migranten nach einem Heimaturlaub, VFR = visiting friends and relatives . Am wichtigsten ist die Malaria tropica (Falciparum- Malaria ), da bei dieser rasch lebensbedrohliche Ve rl ufe auftreten k nnen. Die Malaria tertiana verl uft meist ohne wesentliche Komplikationen; in den letzten Jahren wurde jedoch zunehmend ber schwer verlaufende P. vivax-Infektionen berichtet.

6 Bei Malaria tertiana (P. vivax und P. ovale) k nnen ausgehend von in der Leber verbleibenden Parasitenstadien sogenannten Hypnozoiten - noch nach Jahren Rezidive auftreten. Die Malaria quartana durch P. malariae ist selten und verl uft harmlos. In S dostasien kann P. knowlesi, eine Plasmodien-Art, die nat rlicherweise bei Makaken vorkommt, auf den Menschen bertragen werden und zu fulminanten Verl ufen f hren. Die Verbreitung der Malaria ist vorwiegend auf tropische und einige subtropische Gebiete beschr nkt, nur gelegentlich treten autochthone F lle in gem igten Zonen auf ( 2011 in Griechenland).

7 Nur wenige Gebiete in den Tropen und Subtropen sind malariafrei, Karibik (au er Haiti und Dom. Republik), Nordafrika, Hongkong, Singapur, Polynesien. P. knowlesi kommt in S dostasien vor . Eine orientierende Angabe ber die Malaria -Endemiegebiete der Malaria findet sich auf der Karte der Prophylaxeempfehlungen der DTG (externer Link: ).. S1 -Leitlinie 042-00 1: Diagnostik und Therapie der Malaria aktueller Stand: 10/2015 2. Diagnostik Wann sollte eine Malariadiagnostik grunds tzlich veranlasst werden?

8 - Die Inkubationszeit der Malaria tropica (Falciparum- Malaria ) liegt meist zwischen 6 Tagen und 6 Wochen, selten bis zu etwa 120 Tage. Nur bei Migranten aus Endemiegebieten (die in ihrer Kindheit h ufiger Malaria -Infektionen berlebt und dadurch eine Teilimmunit t erworben haben) kann die Plasmodium falciparum-Infektion auch erst nach Jahren manifest werden. Bei jedem Fieber bis 4 Monate nach R ckkehr aus Malariagebieten soll daher sofort eine Malaria tropica (Falciparum- Malaria ) ausgeschlossen werden. B ei Migranten und bei Personen, die hier leben aber in Malariagebieten aufgewachsen sind und auf Heimaturlaub waren (sog.)

9 VFR = visiting friends and relatives), sollte bei jedem unklaren Fieber auch Jahre nach R ckkehr an Malaria gedacht werden. - Bei jedem Patienten mit Fieber unklarer Ursache (FUO), insbesondere mit rezidivierendem Fieber alle 48 oder 72 Stunden nach vor bergehendem Aufenthalt in Malaria -Endemiegebieten bis mehrere Jahre vor Erkrankungsbeginn k nnte eine Malaria tertiana oder eine Malaria quartana vorliegen und es soll eine entsprechende Diagnostik veranlasst werden. Immer zu beachten - Die Diagnostik der Malaria ist unabh ngig davon, ob nur ein monosymptomatisches Fieber vorliegt oder ein Fieber mit Begleitsymptomen.

10 - Der Fiebertyp spielt bei der Malaria tropica (Falciparum- Malaria ) keine Rolle, das Fieber kann v llig unregelm ig verlaufen. - H ufige weitere Symptome sind Kopf-, Glieder- und R ckenschmerzen; auch Durchf lle mit Fieber sind nicht selten ein Symptom der Malaria . - Labordiagnostisch sind eine Thrombozytopenie und/oder ein erh hter LDH-Wert charakteristisch, jedoch nicht obligat. Eine An mie ist ebenfalls zu Beginn der Erkrankung nicht obligat. - Bei Patienten aus Malaria -Endemiegebieten mit Fieber ist zu bedenken, dass eine asymptomatische Parasit mie vorliegen kann , welche nicht die Ursache der aktuellen Symptomatik ist.


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