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Pflegewissenschaftliche und pflegefachliche …

Pflegewissenschaftliche und pflegefachliche informationen zur Vorbereitung von Verfahrenspflegern im Rahmen des WerdenfelserWegesUniversit t Witten/Herdecke und Universit t Hamburg, Juli 2011 Arbeitskreis Universit t Witten/Herdecke: Antonie Haut, C cilia Kr ger, Gabriele Meyer, Ralph M hlerArbeitskreis Universit t Hamburg: Anja Gerlach, Sascha K pke Mehr Freiheit wagen war das Logo einer Studie, die vom Bundesministerium f r Bildung und Forschung gef rdert wurde im Rahmen des Pflegeforschungsverbundes Nord, in Zusammenarbeit der Universit ten Hamburg und hier pr sentierte Schulungsprogramm war in hnlicher Form Bestandteil der aus der Praxis? Warum wurde fixiert?

Pflegewissenschaftliche und pflegefachliche Informationen zur Vorbereitung von Verfahrenspflegern im Rahmen des Werdenfelser Weges Universität Witten/Herdecke und Universität Hamburg, Juli 2011

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1 Pflegewissenschaftliche und pflegefachliche informationen zur Vorbereitung von Verfahrenspflegern im Rahmen des WerdenfelserWegesUniversit t Witten/Herdecke und Universit t Hamburg, Juli 2011 Arbeitskreis Universit t Witten/Herdecke: Antonie Haut, C cilia Kr ger, Gabriele Meyer, Ralph M hlerArbeitskreis Universit t Hamburg: Anja Gerlach, Sascha K pke Mehr Freiheit wagen war das Logo einer Studie, die vom Bundesministerium f r Bildung und Forschung gef rdert wurde im Rahmen des Pflegeforschungsverbundes Nord, in Zusammenarbeit der Universit ten Hamburg und hier pr sentierte Schulungsprogramm war in hnlicher Form Bestandteil der aus der Praxis? Warum wurde fixiert?

2 Wer war an der Entscheidung beteiligt? Welche Probleme ergaben sich inder Situation?Bitte denken Sie an eine Situation aus ihrer Praxis/Erfahrung, bei der es um die Entscheidung ber eine freiheitsentziehende Ma nahme mutter von G Meyer ( 2001), in freundlichem GedenkenWelche Ma nahmen z hlen eigentlich zufreiheitseinschr nkendenMa nahmen (FEM)?Was sind eigentlich FEM? 1. Brainstorming, kurz erw hnen, das es Ma nahmen gibt, die sehr eng am K rper angebracht sind und daher auch besonders einschr nkend sind, aber auch abgeschlossene T r. Beides sind FEM; da sie die Person daran hindern, sich frei Fazit: Alles was die Freiheit einschr nkt ist FEM. Sonderfall: Wenn Bewohner H ufigste FEM und Fokus der Kampagne: Ma nahmen, die direkt auf die Bewegungsfreiheit einer Person Einfluss nehmen (k rpernahe FEM) Dazu z hlen Bettgitter, die den Ausstieg aus dem Bett verhindern, Fixiergurte, die der Bewohner nicht ffnen kann, und Feste Stecktische am Stuhl oder Rollstuhl.

3 Auch andere Ma nahmen geh ren dazu wie der Rollstuhl, der so hingestellt wird, dass Bewohner nicht aufstehen k nnen. Mittel, Material oder Applikation, welche am K rper oder in der N he des K rpers einer Person angebracht ist und von der entsprechenden Person nicht selbst ndig einfach entfernt oder kontrolliert werden kann und die Person absichtlich davon abh lt, freie K rperbewegungen in eine Position der Wahl vorzunehmen. International h ufig benutzte FEM-Definition nach Evans D, Wood J, Lambert L & FitzGerald M (2002) Physical restraint in acute and residential care. A systematic review, No Joanna Briggs Institute, Adelaide, Australia. Studie zu FEM in Hamburger und Pflegeheimen in 2004/2005 Wie h ufig sind die Ma nahmen?

4 Erhebung zur H ufigkeit von FEM in Hamburger Pflegeheimen 30 Heime mit Bewohnern 3 x t glich Beobachtung: FEM Art der FEM Einwilligung in FEM 12-monatige Dokumentation Medikamentenerhebung aus den BewohneraktenVergleiche auch Meyer G, K pke S, Haastert B, M hlhauser I: Restraint use among nursing home residents: cross-sectional studyand prospective cohort study. J Clin Nurs 18: 981-990 (2009) Ergebnisse der StichtagerhebungH ufigkeit mechanischer FEM am Stichtag (in %)Bewohner mit >1 FEM mit .. et al. (2008)59%4%010203040506070809010030 EinrichtungenH ufigkeit von FEMP rozent %26%Wesentliches Ergebnis der Studie => ZentrumsunterschiedeWas haben wir gesehen?

5 Ein wichtiges Ergebnis der Studie waren die gro en Unterschiede zwischen den verschiedenen Einrichtungen (siehe Schaubild).Das Schaubild zeigt eindrucksvoll die unterschiedlichen H ufigkeiten von FEM in den 30 Einrichtungen. W hrend einige Heime mit sehr wenig FEM auskommen (Balken rechts, eine Einrichtung hatte nur 4% FEM), erhalten in anderen Heimen deutlich mehr Bewohner eine FEM (Balken links, eine Einrichtung hatte 59% FEM).Fragen: Warum ist das so, was meinen Sie?Wo sind die Unterschiede? Gibt es Unterschiede zwischen den Bewohnern oder der Personalausstattung gibt keine! Offensichtlich und m glicherweise liegen die Unterschiede in der Philosophie und Kultur des Hauses bzw.

6 An der Haltung der bedarf es eines Instrumentes, das wirksam und sicher FEM in den Heimen reduziert => Projekt zur Entwicklung und Evaluation einer evidenzbasierten Leitlinie f r freiheitseinschr nkendeMa nahmen in Alten- und Pflegeheimen (wir gehen sp ter noch genauer darauf ein!).WARUM berhaupt das Ziel, FEM zu reduzieren? Weil FEM Risiken und Nebenwirkungen birgt!Einwilligung in die Ma nahmen (%) Richter: 39,5 Bewohner schriftlich: 14,9 lt. Pflege m ndlich: 11,9 Pflege: 16,6 Betreuer: 16,6 Arzt: 3,3 Angeh riger: 2,8Es zeigt sich, dass hier nur f r ca. zwei Drittel der Ma nahmen eine korrekte Einwilligung vorlag (durch eine richterliche Genehmigung der Anordnung des Betreuers oder durch Einwilligung des Bewohners); siehe dazu auch juristischer ber 12 MonateH ufigkeit mechanischer FEM am Stichtag und nach 12 Monaten (in %)Bewohner mit >1 FEM Bewohner mit.

7 BettgitterGurtStecktischStichtag ufigkeit von FEM ber 12 Monate4,964,802040608010039,5%Auch ber 12 Monate zeigen sich die Zentrumsunterschiede (von 4% (Balken links) bis knapp 65% (Balken rechts).Auch hier lassen sich die Unterschiede nicht mit bewohner- oder einrichtungsspezifischen Kriterien erkl h ufigsten beobachtet wurden folgende FEM (in 12 Monaten):Beobachtungstage in % Bettgitter: 71 Gurt: 31 Tisch: 20 Einzelne Bewohner konnten verschieden Ma nahmen erhalten haben, bei einem Bewohner k nnen also sowohl ein Bettgitter als auch ein Tisch am Rollstuhl beobachtet worden Merkmale sind mit der Anwendung von Ma nahmen an mehr als 14 Tagen pro Monat assoziiert?)

8 Auf der Bewohnerebene .. zunehmende Pflegeabh ngigkeit (h here Pflegestufe) Nichteinwilligungsf higkeit (gesetzliche Betreuung oder Vollmacht) zunehmende kognitive Beeintr chtigung sturzbedingte Fraktur in den letzen 12 Monaten vor StudienbeginnZunehmende Pflegeabh ngigkeit (h here Pflegestufe), Nichteinwilligungsf higkeit (gesetzliche Betreuung oder Verf gung) und zunehmende kognitive Beeintr chtigung sowie sturzbedingte Fraktur in den letzen 12 Monaten sind assoziiert mit einer h heren Wahrscheinlichkeit f r eine freiheitseinschr nkende Ma nahme. F r keines der analysierten Institutionsmerkmale (u. a. Tr gerschaft, Personal-und Fachkraftquote) konnte eine statistisch signifikante Assoziationdargestellt werden.

9 -> Die Unterschiede zwischen den lassen sich nicht mit personellen oder bewohnerspezifischen Unterschieden erkl ren zeigen, dass Pflege auch nahezu ohne FEM auskommen kannH ufigkeit von FEMGr nde f r FEM ?Gr nde f r FEM Sammlung im DiskursGr nde f r die Anwendung 1. Sicherheit der Schutz vor St rzen und Verletzungen2. Zielloses Umherlaufen oder andere herausfordernde Verhaltensweisen3. Personalmangel in den Einrichtungen4. Angeh rigenwunschFEM werden in der Regel nicht leichtfertig angewendet. In den meisten F llen wissen diejenigen, die FEM einsetzen, dass sie damit ma geblich in die Freiheit des Betroffenen eingreifen. 1. Als Gr nde werden von Pflegekr ften h ufig die Sicherheit der Bewohner und hier vor allem der Schutz vor St rzen und Verletzungen genannt.

10 Pflegekr fte und Angeh rige benennen als h ufigsten Grund f r die Anwendung von FEM den Schutz vor Sturzgef hrdung. Tats chlich ist jedoch v llig unklar, ob durch FEM St rze wirksam vermieden werden k nnen oder ob die l ngerfristige Anwendung von FEM sogar zu mehr St rzen und Verletzungen f hrt. M glicherweise besteht sogar ein erh htes Verletzungsrisiko, da FEM Bewegung verhindern und dadurch Gleichgewicht und Muskelkraft negativ beeinflusst werden. Andererseits liegen etliche Hinweise vor, dass der Verzicht auf FEM nicht zu einer Zunahme von St rzen und Verletzungen f hrt. Voraussetzung ist selbstverst ndlich, eine sichere Umgebung zu schaffen und sichere Mobilit t zu erm Au erdem werden zielloses Umherlaufen oder andere von der Norm abweichende Verhaltensweisen h ufig angegeben.