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Positionspapier zu Schimmelpilzen in Innenräumen

Erg nztes Positionspapier 2 des Arbeitskreises Innenraumluft am Bundesministerium f r Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom Positionspapier zu Schimmelpilzen in Innenr umen Der Arbeitskreis Innenraumluft am sterreichischen Bundesministerium f r Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft spricht in Bezug auf Schimmelpilze und andere Mikroorganismen (bspw. Aktinomyceten) in Innenr umen folgende Empfehlungen aus, die sich am Stand der Technik orientieren: Mikrobielles Wachstum in Geb uden tritt infolge von erh hter Feuchtigkeit an sichtbaren Fl chen und verdeckten Stellen auf.

Ergänztes Positionspapier 2 des Arbeitskreises Innenraumluft am Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom 01.01.2015

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1 Erg nztes Positionspapier 2 des Arbeitskreises Innenraumluft am Bundesministerium f r Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom Positionspapier zu Schimmelpilzen in Innenr umen Der Arbeitskreis Innenraumluft am sterreichischen Bundesministerium f r Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft spricht in Bezug auf Schimmelpilze und andere Mikroorganismen (bspw. Aktinomyceten) in Innenr umen folgende Empfehlungen aus, die sich am Stand der Technik orientieren: Mikrobielles Wachstum in Geb uden tritt infolge von erh hter Feuchtigkeit an sichtbaren Fl chen und verdeckten Stellen auf.

2 Erh hte Feuchtigkeit kann eine Folge von Wassersch den, im Mauerwerk aufsteigende bzw. seitlich eintretende Feuchte oder von Kondenswasserbildung ( an W rmebr cken, Wandbereichen mit ungen gender Luftzirkulation usw.) sein. Sie kann aber auch durch die bliche Raumnutzung bei zu geringem Heizen oder in gut abgedichteten R umen bei unzureichender L ftung auftreten. Mikrobielles Wachstum im Innenraum ist in erster Linie ein hygienisches Problem. Aus epidemiologischen Studien geht eindeutig hervor, dass es bei Feuchtesch den und Schimmelpilzwachstum in Innenr umen zu gesundheitlichen Beeintr chtigungen, wie Atemwegsbeschwerden, Reizungen der Atemwege und der Schleimh ute, sowie zu einem vermehrten Auftreten von Atemwegserkrankungen kommen kann.

3 Anzumerken ist, dass der genaue Wirkmechanismus noch immer ungekl rt ist und Sporenkonzentrationen der Raumluft nicht immer das gegebene Risiko widerspiegeln. Daher ist nach dem Vorsorgeprinzip die Belastung der Raumluft mit Sporen, Bestandteilen und Stoffwechselprodukten von Schimmelpilzen und anderen Mikroorganismen zu minimieren, bevor negative gesundheitliche Wirkungen auftreten. Bei mikrobiellem Wachstum bzw. erh hten Schimmelpilz-Konzentrationen der Raumluft von Innenr umen sowie akuten Wassersch den m ssen die Ursachen hierf r ermittelt und beseitigt werden.

4 Akute Wassersch den sind umgehend bautechnisch zu sanieren bzw. es ist nach der Schimmelsanierung eine technische Bauteiltrocknung einzuleiten, um ein m gliches neuerliches mikrobielles Wachstum an den betroffenen Bauteilen zu verhindern. Siehe auch Positionspapier zur technischen Bauteiltrocknung des AK Innenraumluft 1. Allf llige Messungen der Schimmelpilzsporen-Konzentrationen in der Luft von Innenr umen und Materialuntersuchungen haben nach den entsprechenden Vorgaben der Normenreihe ISO 16000-Teile 16-21 2 zu erfolgen.

5 Die Methode der Sedimentation ist f r die Bestimmung der Konzentration luftgetragener Schimmelpilzsporen in Innenr umen nicht geeignet. Von der Messung mittels Sedimentationsplatten (in Form von im Handel erh ltlichen, vom 1 Arbeitskreis Innenraumluft am BMLFUW (2015): Positionspapier zur technischen Bauteiltrocknung: 2 Bspw. NORM EN ISO 16000-19 Entwurf (2013): Innenraumluftverunreinigungen - Teil 19: Probenahme-strategie f r Schimmelpilze Erg nztes Positionspapier 2 des Arbeitskreises Innenraumluft am Bundesministerium f r Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom Betroffenen selbst anzuwendenden Sets) wird daher ausdr cklich abgeraten, da die Anwendung keine aussagekr ftigen Ergebnisse liefert und berdies extrem fehleranf llig ist.

6 Die Beurteilung und Bewertung von Messungen sollte jedenfalls die Qualit t der Messdurchf hrung, Jahreszeit, Umgebungsbedingungen und alle weiteren wesentlichen Faktoren wie Personenanzahl, L ftungsverh ltnisse, aktive Bewegung und vieles mehr in einer Gesamtschau ber cksichtigen. Anhaltspunkte daf r liefern der Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenr umen 3 des deutschen Umweltbundesamtes (UBA-Leitfaden) oder einschl gige Fachliteratur wie das Buch Pilze in Innenr umen und am Arbeitsplatz 4.

7 Richt- oder Grenzwerte allein sind nicht ausreichend f r eine sinnvolle Beurteilung, vor Ort erhobene Faktoren m ssen in die Bewertung einflie en. Die Sanierung von mikrobiell befallenen Materialien muss das Ziel haben, s mtliche vorhandenen mikrobiellen Bestandteile wie Sporen, Mycel, Bakterien usw. zu entfernen. Bei Leichtbaukonstruktionen ist auch die Innenseite der Konstruktion auf ein mikrobielles Wachstum zu pr fen. Befallene, einfach zu demontierende Wand- und Decken-konstruktionen oder Verschalungen sind in jedem Fall zu ersetzen.

8 Eine blo e Abt tung reicht nicht aus, da auch abget tete Mikroorganismen von gesundheitlicher Relevanz sind und allergische Reaktionen ausl sen k nnen. Bei Verdacht auf gesundheitliche Einwirkungen sollte unbedingt eine medizinische Fachberatung, durch Pulmologen/ Allergologen bzw. Umwelt- oder Arbeitsmediziner in Anspruch genommen werden. Ein oberfl chliches Entfernen eines mikrobiellen Befalls bzw. von sichtbarem Schimmel ohne Beseitigung der Ursachen ist nicht nachhaltig und keinesfalls ausreichend, da fr her oder sp ter mit einem erneuten Wachstum gerechnet werden muss und wird nur bei bestimmten F llen als erste Ma nahme zur Minimierung der Belastung im Innenraum angewendet.

9 Jedenfalls ist es unerl sslich, im Zuge einer Begehung durch unabh ngige Fachleute die Ursachen f r das mikrobielle Wachstum abzukl ren, die Ursachen sind umgehend zu beheben. Liegt die Ursache bei einer fehlerhaften Nutzung der R ume, sind die Raumnutzer dar ber aufzukl ren, wie durch ge ndertes Nutzerverhalten ein neuerliches Wachstum von Mikroorganismen vermieden werden kann. Die Verwendung von Bioziden in Innenr umen als Sanierungsma nahme ist im Allgemeinen unerw nscht und nicht empfehlenswert, da der Nutzen h ufig nicht gegeben bzw.

10 U erst zweifelhaft ist und hierdurch zus tzliche gesundheitlich bedenkliche Substanzen eingebracht werden k nnen. Spr h- oder Vernebelungstechniken sind bei einer fachgerechten Sanierung von Innenr umen nicht n tig, bzw. in ihrer Effektivit t nicht gesichert. Dar ber hinaus kann ihr Einsatz ein Gesundheitsrisiko darstellen und bei bestimmten Pr paraten zu persistenten 3 verf gbar unter: 4 Hinker, Seibert, (Hrsg.): Pilze in Innenr umen und am Arbeitsplatz. Springer Verlag Erg nztes Positionspapier 2 des Arbeitskreises Innenraumluft am Bundesministerium f r Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom Ger chen f hren.


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