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Teutonismus (typischer Ausdruck des deutschen Deutsch )Austriazismus (typischer Ausdruck des sterreichischenDeutsch)Einen Ausdruck , der typisch f r das deutsche Deutsch ist, nennt man in sterreich Teutonismus . Umgekehrt wird ein typischer Ausdruck f r das sterreichische Deutschals Austriazismus bezeichnet. Auf die Sprache der Schweiz bezogen spricht man von Helvetismus .Das Verst ndnis f r Teutonismen und Austriazismen ist in sterreich viel st rker aus-gepr gt als in Deutschland, weil sich hier die beiden deutschen Sprachen unter demEinfluss der bundesdeutschen Medien stark vermischen. In Deutschland hat man hin-gegen weniger M glichkeiten, mit dem sterreichischen Deutsch in Kontakt zu kom-men es sei denn, man macht Urlaub in sterreich oder h rt auf RTL die Analyse einesFormel-Eins-Rennens aus dem Mund des dreifachen Weltmeisters Niki Lauda ( Pat-schen).

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1 Teutonismus (typischer Ausdruck des deutschen Deutsch )Austriazismus (typischer Ausdruck des sterreichischenDeutsch)Einen Ausdruck , der typisch f r das deutsche Deutsch ist, nennt man in sterreich Teutonismus . Umgekehrt wird ein typischer Ausdruck f r das sterreichische Deutschals Austriazismus bezeichnet. Auf die Sprache der Schweiz bezogen spricht man von Helvetismus .Das Verst ndnis f r Teutonismen und Austriazismen ist in sterreich viel st rker aus-gepr gt als in Deutschland, weil sich hier die beiden deutschen Sprachen unter demEinfluss der bundesdeutschen Medien stark vermischen. In Deutschland hat man hin-gegen weniger M glichkeiten, mit dem sterreichischen Deutsch in Kontakt zu kom-men es sei denn, man macht Urlaub in sterreich oder h rt auf RTL die Analyse einesFormel-Eins-Rennens aus dem Mund des dreifachen Weltmeisters Niki Lauda ( Pat-schen).

2 Die meisten neueren Reisef hrer ber sterreich enthalten eine Liste vonAustriazismen oder ein Kapitel ber das sterreichische Deutsch . sterreichische Unternehmen verwenden inzwischen Austriazismen gerne in ihrerWerbung. So haben die Austrian Airlinesim September 1990 im Flugbegleiter Lufthansaeine Austriazismen-Liste unter dem Titel sterreichisch fliegen, hei t fast dieselbeSprache sprechen als Inserat Terminus Teutonismus ist bis vor kurzem im Gegensatz zu den Begriffen Aus-triazismus und Helvetismus in der Sprachwissenschaft des deutschen Raumesungel ufig gewesen. W hrend Austriazismen und Helvetismen immer wieder inW rterb chern kompiliert worden sind, fehlt bisher eine Sammlung von Teutonismen.

3 Literatur: Ammon, 1995, S. 377 und S. 301 (Westen und S den), Tischler (Norden und Osten)Bei diesen beiden W rtern verlaufen die Sprachgrenzen recht ungew hnlich. In Bay-ern, aber auch im gesamten Westen des deutschen Sprachraums ist Schreiner dienormale Bezeichnung f r dieses Handwerk. In sterreich sowie im Norden undOsten des deutschen Sprachraums sagt man hingegen Tischler . Tischler (fr her Tischer ) war urspr nglich jener Hand-werker, der die feineren M bel hergestellt hat, n mlich dienamensgebenden Tische. Der Schreiner hat hingegenTruhen gebaut (das Wort stammt von Schrein , worunternicht nur die religi sen Schreine, sondern auch hnlicheBeh lter f r weltliche Zwecke verstanden wurden).

4 DasWort Schreiner ist im 14. Jahrhundert auch in Wien des 15. Jahrhunderts taucht erstmals der AusdruckTEUTONISMUS392 Tischler : Gesch ftsschild einer Tischlerwerkstatt. Tischler auf. Es hat also Schreiner urspr nglich auch in sterreich gegolten, ist aberfr hzeitig durch Tischler ersetzt : Seibicke, 1983, S. 151; Eichhoff, 1977 ff., 1. Band, S. 25, Karte 20; Kretschmer, 1918, S. 526; Zehet-ner, 1998, S. 264; Kluge, 1995, S. 743 und S. 826. Titel (h ufiger gebraucht)Titel (seltener gebraucht)In sterreich werden Titel, also Bezeichnungen f r eine akademische Ausbildung,einen Rang, einen Stand oder eine W rde, viel h ufiger gebraucht als in sterreichern wird daher von den deutschen gerne Titelhuberei vorgeworfen da ist schon etwas Wahres wird der akademische Grad eines Doktors in sterreich recht h ufig ver-wendet, und zwar sowohl in der Anrede als auch bei der Unterschriftsleistung.

5 ZurRechtfertigung dieser Titelsucht wird immer wiederins Treffen gef hrt, dass in sterreich der Doktor einTeil des Namens ist . Bei den umfangreichen Re-cherchen zum Lexikon der popul ren Irrt mer ster-reichskonnte jedoch keine gesetzliche Bestimmungdieser Art gefunden werden. Ganz im Gegenteil: JederDoktor kann frei entscheiden, ob er auf amtlichenDokumenten wie F hrerschein oder Reisepass mitoder ohne Doktor unterzeichnet. Fr her war es sogar blich, die Ehefrau eines Doktors mit Frau Doktor anzusprechen heute gilt diese Praxis als veraltet. Der Schriftsteller und Journalist Robert Neumann er-z hlt in seinem 1970 erschienenen Buch Deutschland,deine sterreicher.

6 Sterreich deine Deutschenfol-gende Anekdote: Nach Ver ffentlichung seines erstenGedichtes in einer Provinzzeitung ist ihm die Ehrewiderfahren, im Kaffeehaus mit Guten Tag, Meister! begr t zu werden. Er versucht dies abzustellen,bekommt aber vom Ober folgende Antwort: Doktorsind Sie nicht, Beruf haben Sie keinen, also kann ichSie doch nur Meister nennen, Sie Trottel. Dem h ltRobert Neumann entgegen, dass Doktor der sterreichische Titelanspruch eines Bril-lentr gers ohne Beruf ist, und da er zu diesem Zeitpunkt bereits Brillentr ger war, w reihm die Anrede Doktor sehr wohl zugestanden. Zum Unterschied von Deutschland ist in sterreich auch die Anrede Magister durchaus blich.

7 Offensichtlich ist die Bedeutung der Titel in sterreich so gro , dassein fruchtbarer Boden f r Titelanma ung entstanden ist. Eine falsche Magistra imB ro eines Bundesministers im Jahr 2001 war einer der spektakul rsten F llen der j n-geren Vergangenheit. Wenn sich Willi Resetarits in der Rolle eines proletarischen Vor-TITEL393 Titel : Kronenzeitungvom 6. Juli 2004, ( Musikantenstadl).stadtmusikers den K nstlernamen Dr. Kurt Ostbahn zulegt, so persifliert er damit die Titelsucht . Pers nlichkeiten des ffentlichen Lebens werden mit dem Titel Professor h. c. aus-gestattet. Otto Schenk glaubt, dass es sehr schwierig ist, sich mit mehr als 40 Jahrenin Wien titelfrei zu halten.

8 Peter Weck meint ber seinen Professorentitel: Das wirdman in sterreich, wenn man 50 wird. Fritz Muliar sieht das hnlich: Professor in sterreich das ist sicher eine gro e Ehre, aber auch eine Alterserscheinung. Wenn man nicht alle Titel anf hren kann zum Beispiel in einem Rundschreibenan die Hausparteien verwendet man in sterreich die Abk rzung p. t. oder P. T. (pleno titulo = mit dem jeweiligen vollen Titel). In diesem Fall lautet die Anrede: Andie p. t. Hausparteien! In Gerhad Bronners Der gschupfte Ferdl(= der verr ckte, ver-schrobene Ferdinand), unvergesslich interpretiert von Helmut Qualtinger, wird voneinem dubiosen Vorstadtlokal erz hlt, an dessen Eingang eine Tafel mit folgender Auf-schrift h ngt: Die p.

9 T. G ste sind h flichst gebeten / die Tanzlokalit ten ohne Messerzu betreten! Der gschupfte Ferdl gibt daraufhin sein Messer ab, weil er wei , die Mitzihat im Taschl eh no ans drinn. In der Wiener Mundart gibt es eine Redensart, beider das Wort Titel ( brigens von lateinisch titulus =Aufschrift, Titel) ironisch insGegenteil verkehrt wird: Er gibt ihm alle Titeln hei t: Er belegt ihn mit allen er-denklichen Schimpfnamen . Literatur: Horst Friedrich Mayer: Das Lexikon der popul ren Irrt mer sterreichs, Wien/Frankfurt/Main 2001,S. 44 f.; Hornung/Gr ner, 2002, S. 247; Ebner, 1998, S. 202; Kluge, 1995, S. 826; Ernst G nter Tange: ,Dug ckliches sterreich!

10 Zitatenschatz f r sterreicher, Frankfurt/Main, 1999, S. 13, S. 19 und S. 59; RobertNeumann: Deutschland, deine sterreicher. sterreich deine deutschen , Hamburg 1970, S. durchsichtigen Klebestreifen nennt man umgangssprachlich in sterreich Tixo , in Deutschland Tesafilm nach der jeweiligen Herstellerfirma. Der Name Tixo ist in sterreich so gut eingef hrt, dass viele glauben, es handle sichum die im deutschen Sprachraum allgemein g ltige Bezeichnung f r ein durchsichti-ges Klebeband. Wer in Deutschland ein Tixo verlangt, wird jedoch auf Unverst ndnissto en. Tixo geht auf die 1887 gegr ndete Firma Koreska zur ck. Im Jahr 1984 sinddie Rechte am Markennamen Tixo an die Firma Beiersdorf,Hamburg, bergegangen,die ihrerseits den Namen Tesa gepr gt hat.


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