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Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ aus der Sicht …

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3 4. Teil II: Interpretationskonflikte am Beispiel der psychoanalytischen Interpretation Heinz Kohuts „Der Tod in Venedig“ vo n Thomas Mann

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Transcription of Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ aus der Sicht …

1 Nutzungshinweis: Es ist erlaubt, dieses Dokument zu drucken und aus diesem Dokument zu zitieren. Wenn Sie aus diesem Dokument zitieren, machen Sie bitte vollst ndige Angaben zur Quelle (Name des Autors, Titel des Beitrags und Internet-Adresse). Jede weitere Verwendung dieses Dokuments bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung des Autors. Quelle: Thomas Manns Der Tod in Venedig aus der Sicht der kognitiven Hermeneutik Magistraarbeit von Sarah Valder 2 Gliederung 1. Einleitung 2. Das methodische Konzept der kognitiven Hermeneutik von Tepe 3.

2 Teil I: Interpretation von Thomas Manns Der Tod in Venedig aus der Sicht der kognitiven Hermeneutik Basisanalyse Die Textwelt Die Funktion des Erz hlers Zur Funktion des Mythos Zum Umgang mit mehrdeutigen Textelementen Der soziokulturelle Hintergrund der Novelle Basisinterpretation Hypothesen zur Basisinterpretation Reiselust Leben und Werk Gustav von Aschenbachs Die Reise nach Venedig Aschenbachs Liebe zu Tadzio

3 Erkenntnis und Tod R ckschl sse auf das berzeugungssystem Thomas Manns Erkl rung des Textes 3 4. Teil II: Interpretationskonflikte am Beispiel der psychoanalytischen Interpretation Heinz Kohuts Der Tod in Venedig von Thomas mann Einleitung Untersuchung und kritische Pr fung der Interpretation Heinz Kohuts Fazit 5. Schlussbemerkung Literaturverzeichnis 4 1. Einleitung Die Novelle Der Tod in Venedig von Thomas mann , die ich in meiner Arbeit interpretieren m chte, zeichnet die Entwicklung des ber hmten Schriftstellers Gustav von Aschenbach auf und beschreibt seine zunehmende Verstrickung in eine unerf llbare, ihn berw ltigende Liebe zu dem sch nen vierzehnj hrigen Jungen Tadzio, dem er in Venedig kurz vor seinem Tod begegnet.

4 Da zu dem Werk Der Tod in Venedig eine Vielzahl verschiedener Interpretationen vorliegt, die zu unterschiedlichen Deutungen des Textes f hren, ergeben sich Interpretationskonflikte. Deshalb stellt sich die Frage: gibt es Kriterien, mit deren Hilfe sich entscheiden l sst, ob eine bestimmte Interpretation zutreffend oder unzutreffend ist? 1 Die kognitive Hermeneutik von Peter Tepe als Methode der wissenschaftlichen Textdeutung kann zu einer Kl rung der Interpretationskonflikte beitragen. Mein Ziel ist es, in einem ersten Schritt eine Interpretation der Novelle Der Tod in Venedig mithilfe der Methode der kognitiven Hermeneutik vorzunehmen.

5 Um mit diesem Ansatz zu einer wissenschaftlichen Texterkl rung zu gelangen, m chte ich folgende Hypothesen berpr fen: Thomas mann hat seine Novelle Der Tod in Venedig vermutlich als kritische Hinterfragung eines bestimmten K nstlertums und als eine psychologische Studie eines K nstlers in der preu ischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt und macht durch den Tod des Protagonisten deutlich, dass diese Lebensform eine Fehlentwicklung war. Thomas mann hat wahrscheinlich mit seiner Novelle das Ziel verfolgt, Schwierigkeiten und Gefahren exemplarisch f r diesen K nstler darzustellen, dessen Leben von den Zeitstr mungen und dem Wertesystem des Preu entums gepr gt war, um dadurch zum Nachdenken ber gewisse Werte dieser Zeit anzusto en.

6 Der Text k nnte als Hinterfragung der schwierigen Rolle, die dem K nstler von der Gesellschaft aufgrund seiner Erfolge zugeschrieben wird, angelegt sein, um zu einer realistischeren Einsch tzung des K nstlertums beizutragen und Zweifel an der moralischen Vorbildfunktion des K nstlers zu thematisieren. In einem zweiten Teil m chte ich eine kritische Analyse des psychoanalytischen Interpretationsansatzes von Kohut vornehmen und die G ltigkeit seiner Deutung berpr fen. 1 P.

7 Tepe/J. Rauter/T. Semlow: Interpretationskonflikte am Beispiel von Hoffmanns Der Sandmann. W rzburg 2009, 5 2. Das methodische Konzept der kognitiven Hermeneutik von Tepe Nach Tepe ist das zentrale kognitive Problem, das ein Text aufwirft, die Frage: Wie kommt es, dass der Text so ist, wie er ist? 2. Wie ist das So-sein des Textes zu erkl ren, worauf ist es zur ckzuf hren? Ziel jeder wissenschaftlichen Textinterpretation muss es sein, kognitive Probleme zu l sen, denn projektiv-aneignende Textinterpretationen f hren nicht zu wissenschaftlich berpr fbaren Ergebnissen.

8 Das zentrale Erkenntnisproblem eines jeden Textes l sst sich dadurch l sen, dass man nach drei Gr en fragt, nach dem zugrundeliegenden Literaturprogramm, nach der Konzeption, der speziellen Gestaltungsidee des Textes und drittens dem beides tragenden berzeugungssystem des Textproduzenten, das auf ganz bestimmten Weltbildannahmen und Wert berzeugungen beruht. Die Bildung von Hypothesen ber diese drei Gr en erm glicht es, das zentrale kognitive Problem zu l sen und das So-sein des Textes zu erkl ren.

9 Diese Texterkl rung kann zugleich als ein wissenschaftliches Verstehen des Textes aus seinen eigenen Entstehungsvoraussetzungen aufgefasst werden. Ein literarischer Text ist ein durch das berzeugungssystem des Textproduzenten gepr gtes Gebilde. F r die wissenschaftliche Textinterpretation nach dem Modell der kognitiven Hermeneutik wird zun chst eine Basisanalyse durchgef hrt. Sie beschreibt, wie die Textwelt gestaltet ist. Auf dieser Basisanalyse baut dann die Basisinterpretation auf. Die kognitive Grundfrage im Bereich der Basisinterpretation lautet: Wie kommt es, dass der Text die festgestellte Beschaffenheit aufweist?

10 3. Das konkrete Kunstph nomen l sst sich der Theorie zufolge als Objektivation der drei Gr en berzeugungssystem, (systemkonforme) Kunstprogrammatik und (systemkonformes) Werkkonzept auffassen. 4 Durch Hypothesenbildung zu diesen drei Faktoren erkl rt sich der Text. Das Modell der kognitiven Hermeneutik f hrt also die Textbeschaffenheit auf Bedingungsfaktoren zur ck, die vom Textproduzenten abh ngen. Tepe betrachtet den Textproduzenten als unmittelbare Ursache des literarischen Textes, durch dessen Sichtweise, durch dessen berzeugungssystem andere Faktoren gewisserma en hindurchgehen m ssen, um auf die Textproduktion einwirken zu k nnen.


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