Wie Sie im Sommer den Keller richtig lüften - a …

1 Wie Sie im Sommer den Keller richtig l ften: Was tun, wenn das Tauwasser in den Keller eindringt? hnliche Themengebiete: Darf der Keller im Sommer ausgiebig gel ftet werden? Wenn ja, wie mache ich das? Diese Fragen besch ftigen Jahr f r Jahr Hausbesitzer und Mieter. Lesen Sie nun, warum f r das L ften des Kellers im Sommer besondere Regeln gelten. Keine warme Luft f r k hle Keller ! Nein, er darf nicht. So kurz und knapp l sst sich die Frage nach dem Bel ften eines Kellers im Sommer beantworten. Aber: Ganz stimmt das nat rlich nicht. Grunds tzlich gilt: L ften Sie k hle Kellerr ume niemals am Tage bei hohen Temperaturen. Str mt n mlich warme Luft in diese R ume, kondensiert sie an den k hlen Kellerw nden.

2 Und das ist ein idealer N hrboden f r Schimmelsporen. Diese Faustregel k nnen Sie auch auf Keller bertragen, die nachtr glich f r Wohnzwecke umger stet worden sind. Denn selbst mit einer Au end mmung an den Kellerw nden bleiben diese R ume relativ k hl, wenn Sie sie nicht beheizen. Hier nun ein paar Eckpunkte zum L ften eines Kellers: 1. L ften Sie den Keller im Sommer erst nach Sonnenuntergang, dann, wenn sich die Luft etwas abgek hlt hat, oder in den fr hen Morgenstunden, bevor die Sonne die Luft aufw rmen kann. 2. Sorgen Sie f r kurzzeitigen aber gr ndlichen Durchzug. 3. W hrend des Tages sollten Sie die Kellerfenster unbedingt geschlossen halten. 4. Schlie en Sie ber Tag auch alle Kellert ren.

3 5. Trocknen Sie Ihre W sche w hrend des Sommers nicht im Keller . Was passiert beim offenen Kellerfenster am warmen Tagen im Sommer ? Stellen Sie sich vor, es w re ein lauwarmer Sp tsommertag mit einer Au entemperatur von 25 C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von au en 80 %. 1 m 3 Luft tr ge dann 18,5 Gramm Wasser. Str mt diese Luft durch offene Kellerfenster in den angenehm k hlen Keller , wird sie gleich auf unter 18 C abgek hlt. 1 m 3. Luft kann schon bei 18 C aber nur noch 15,4 Gramm Wasser tragen. 3,1 Gramm Wasser setzen sich daher gleich an der Oberfl che der Bauteile als f r die Luft nicht mehr tragbar nieder. Je k lter Wand und Boden, um so mehr Wasser f llt aus. Das ist Kondenswasser.

4 Davon werden die Kellerw nde nass. Und dies im Sommer . Das passende Wort ist "Sommerkondensation". (Die Luft im Keller wird sich, je nach Luftbewegung, in kurzer Zeit mehrmals austauschen. So k nnen an warmen Tagen wiederholt viele Liter Wasser eingebracht werden. Diese sch dlichen Mengen an Wasser geraten nur deshalb in das Kellermauerwerk, weil wir, nach verbreiteter Meinung, an w rmeren Tagen die Kellerfenster ffnen sollen Wie Sie im Winter den Keller richtig l ften: brigens: Gerade im Winter trocknet der Keller gut aus, da die kalte Au enluft kaum Feuchtigkeit enth lt, im Keller dann aber leicht erw rmt wird und Feuchtigkeit aufnehmen kann. An schw len Sommertagen l uft dieser Vorgang in die Gegenrichtung ab, deshalb im Sommer nachts l ften.)

5 Was hat das aber mit dem L ftungsverhalten zu tun? Eine ganze Menge. Wir werden es gleich sehen. Dazu untersuchen wir bei der Kellerl ftung das Verhalten von der Au enluft und der Kellerinnenluft zueinander. Da geht es um den Feuchtetransport per Luft, dem einfachsten Weg, Wasser (dem Laien verborgen bleibend) in gro en Mengen hin und her zu transportieren. Sie kennen das von Wetter. Was passiert an k lteren Tagen und in der Winterzeit? Im Prinzip gar nichts, denn die Fenster werden, wenn es kalt wird, nach alter Sitte geschlossen sein. Was drau en ist, die trockene kalte Luft, bleibt drau en, was drinnen ist, die lauwarme feuchte Kellerluft, bleibt drinnen. Gut so? Nein, denn so wird zunehmend mehr Wasser in die Kellerw nde ein- als wieder ausgebracht.

6 Wie soll es denn so jemals wieder hinaus kommen? Was k nnte nun an kalten Tagen oder im Winter geschehen, wenn wir die Kellerfenster gegen unser Gef hl mal hin und wieder aufmachten? In der Tat k nnte bei starkem Frost im Anschlusskeller ein Rohr einfrieren, es k nnte auch die Erdgeschossdecke ausk hlen. Das wollen wir nicht. Es w re auch mehr das Extreme. Wenn wir an k lteren Tagen l ften, geschieht in der Tat Sonderbares: Bei einer Au entemperatur von - 5 C mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % kann 1 m 3 Luft nur 2,6. Gramm Wasser aufnehmen. Kommt diese Au enluft nun in den Keller und wird sie auf 16 C erw rmt, k nnte sie nun bis zu 13,7 Gramm Wasser pro m 3 Luft tragen.

7 11,1 Gramm Feuchtigkeit k nnten also aufgenommen werden und w rden nach drau en in die Au enluft entlassen. Vielleicht s he man es drau en regelrecht dampfen, wenn die Luft dort nun schnell abk hlt. Drau en an der k hleren Luft wird das nicht mehr tragbare Wasser als kondensierende Nebeltr pfchen ausgeschieden. Das ist wie der Fr htau auf der Wiese. Wird Wasser per Luft transportiert, wird also gel ftet, kommt es auf die Richtung und die Summe der transportierten Wassermengen an, ob es danach im Keller trocken oder feucht wird. Dieses Prinzip gilt es hier zu kennen und auszunutzen. Wenn Kellerl ften bedeuten kann, im Sommer mit warmer Au enluft Feuchte in den k hlen Keller zu bringen und im Winter mit kalter Au enluft Feuchte aus dem warmen Keller zu holen, dann w re also genau das Gegenteil zu tun, als es das Gef hl und alte Hausordnungen vorschreiben?

8 richtig , es muss eine neue Regel geschrieben werden: Die Kellerfenster sind an w rmeren Tagen zu schlie en, weil w rmere Au enluft ihre Feuchte im k hleren Keller aus scheidet, an k lteren Tagen (wenn m glich) fter zu ffnen, denn w rmere Kellerluft scheidet (umgekehrt) ihre Feuchte an k hlerer Au enluft aus.