Am Abend desselben Tages sprach er zu ihnen: Lasst …

1 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich st ckweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 1. Korinther 13,12aMARKT ALLHAURECHNITZSTADTSCHLAININGHOLZSCHLAGZ ENTRUMG emeindenachrichten derEvang. Pfarrgemeinden 1 | 202020. Jahrgang2 Auf ein WortIch bin ein Kind guter kirchlicher Jugendar-beit. Wenn ich zur ckdenke, so kann ich sagen, dass ich das Riesengl ck hatte, ei-nen Gro teil meiner nicht nur musikali-schen Sozialisation der Teenagerzeit in meiner evangelischen Kirchengemeinde Willich im Rheinland auszuleben. Dort wa-ren mein Gro vater und meine Mutter ber viele Perioden im Presbyterium. Der Kin-derchor, die Kantorei, die Fl tengruppe, die Gospelgruppe, der Jugendkreis, mit dem wir zwischen Sport, Musik und Freizeit auch unseren manchmal wackelnden Glau-ben besprechen Evangelische Kirche und deren Gruppen und Kreise wa-ren f r mich Anlaufstationen und Auffang-becken f r vieles; dazu die Fahrten auf die Kirchentage und die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen.

2 Manchmal frage ich mich, wo ist das heute alles ge-blieben? In vielen L ndern Europas haben die Rolle und die Bedeutung der Religion in der Form der Kirche abgenommen, was aber nicht hei t, dass Religiosit t zur ckgegangen ist nicht verdampft, sondern sie ist an-ders kanalisiert. Menschen haben weniger Interesse an der Institution und mehr an spiritueller Erfahrung. F r mich hei t das ganz klar: Das Christen-tum in Europa wird bunter werden. Die Art, wie christliche Kirchen ihr Leben gestalten, wird sich ver ndern, aber sie werden nicht weniger wichtig sein. Der Bedeutungsver-lust bezieht sich auf unsere Volkskirche(n) im traditionellen Sinne. Das wirkt sich na-t rlich auch auf die Art und Weise aus, wie die Kirche(n) in Europa heute funktionieren und welchen Beitrag sie zum europ ischen Projekt leisten k Pfarrer Mag.

3 Carsten MARXSeit Jahren steht er auf einem Sockel an der Stirnwand in unserem Gemeindesaal, der Christus von Stadtschlaining . Er schaut uns zu, wenn wir Gottesdienst fei-ern, wacht ber unsere Kleinen im Zwer-gentreff und singt ohne Ton bei der Chor-probe mit; im Senior*innenkreis weint und lacht er mit uns; selbst bei den Beratungen des Presbyteriums ist er stets der stille Gast im Hintergrund. F r unsere Gemeinde ge-h rt er seit langem zum Inventar; er ertr gt es mit Fassung, dass ihn mittlerweile kaum jemand wenn man genauer hinschaut, sieht man an ihm viele er-staunliche Details. Am deutlichsten ist der Riss durch seinen K r-per. Das Holz, aus dem ihn der burgenl ndi-sche Bildhauer Klaus Koch einst herausgear-beitet hat, hat die in-nere Spannung nicht mehr ausgehalten und ist entzweigeborsten.

4 Der Riss erinnert wie die Wunde in der Herzgegend daran, dass Christus der Ge-kreuzigte ist. Verwun-det und zerrissen so h ngt dieser Torso an einem unsichtbaren Kreuz im Zeit vor Ostern nennen Evangelische bewusst Passionszeit , das hei t Leidens-zeit. Denn wir sp ren: Es geht ein Riss durch diese Welt und auch durch unser ei-genes Leben. Wir h tten es gerne sehr gut wie am Anfang der Sch pfung und m ssen doch feststellen: Wir sind nicht im Paradies. Im Gegenteil! Vieles bricht auseinander. Hoffnungen erf llen sich nicht. Ungerech-tigkeiten nehmen zu. Reiche werden hem-mungslos reicher. Hunger, Kriege und Krankheiten bedr ngen in der weiten Welt Millionen von Menschen. Von der Ratlosig-keit aller gegen ber der Klimakatastrophe ganz zu wenden sich von diesen Problemen weder ab noch st rzen sie sich in blinden Aktionismus.

5 Vielmehr nehmen sie all die Herausforderungen in den Blick und halten diesem Riss stand, weil er ja auch durch Christus geht. Denn der zerris-sene, gekreuzigte Jesus ist zugleich der nach drei Tagen Auferstandene. Der tod-bringende Riss ist nicht der Endpunkt; in Christus ist er schon aufgehoben . So k n-nen wir Hoffnung sch pfen und mit Paulus nach 1. Korinther 13,12 bekennen: Ja tat-s chlich, wir sehen jetzt wie durch einen Spiegel nur ein dunkles, verdrehtes Bild; dann aber sehen wir alles von Angesicht zu Angesicht. Jetzt er-kenne ich mich, Gott und die Welt nur bruchst ckhaft; dann aber werde ich alles erkennen, gleichwie Gott mich erkannt hat. Auf diese Weise liegt ein neuer Blickwinkel auch auf der Leidens-zeit von heute: Sie ist nicht das Letzte.

6 Wir haben Anteil an Got-tes Auferstehungs-kraft. Wir k nnen mit Jesus Christus t glich neu aufstehen und von Angesicht zu An-gesicht allem begegnen, das von diesem Riss beeintr chtigt, behindert oder gar zerst rt worden ist. Wir verbinden, tr sten, ermutigen, setzen uns ein und geben nicht auf, bis Gott selbst aller Not ein Ende macht und sein ewiges Reich vollendet, wo wir ihm endlich von Angesicht zu Angesicht begegnen werden. Der K nstler Klaus Koch hat diese starke Hoffnung an einem Detail so meine ich angedeutet: Der Christus von Stadtschlai-ning tr gt eine goldene Dornenkrone, denn er ist selbst im Leiden schon der auf-erstandene K nig und ewige Herrscher der Welten. Gerhard HarkamVon Angesicht zu AngesichtWie bunt das Christentum ist und wie wir unseren Glauben leben, k nnen Sie auf den Christlichen Begegnungstagen in Graz vom 03.

7 Bis 05. Juli 2020 live erleben. Mehr dar ber in dieser Ausgabe des ZEN-TRUMS und direkt im Netz: Carsten MARX1 20203 ZENTRUMDie Liturgie, die Frauen aus Simbabwe ver-fasst haben, basiert auf der Begegnung Jesu (Joh 5,2-9a) mit einer kranken Person. Willst du gesund werden? , fragt Jesus. Auch wir stehen oft vor einer lebensver n-dernden Frage. Steh auf und geh! , gebie-tet Jesus. Unsere Schwestern aus Simbab-we nehmen die Begegnung Jesu als einen Aufruf, Schluss zu machen mit dem kraftlo-sen Warten und sich f r einen Wandel ein-zusetzen. Sie w nschen sich f r ihr Land endlich Frieden, Vers hnung und Lebensbe-dingungen, die eine gute Zukunft f r alle erm glichen. Sie sind bereit, die Matte der Ausreden zu nehmen und aufzustehen mit der Kraft Gottes und mit gegenseitiger Un-terst der Weltgebetstagsgottes dienste am 6.

8 M rz 2020:Pfarrgemeinde Markt Allhau: Uhr, in der r KirchePfarrgemeinde Uhr, im evang. GemeindesaalPfarrgemeinde Stadtschlaining: Uhr, evang. Gemeindezentrum Stadtschlaining Pfarrgemeinde Uhr, r Kirche Oberkohlst tten Kinderweltgebetstag in der evang. Pfarrkirche Holzschlag: Sonntag, 8. M rz 2020, UhrKabarett mit Imo & Olli am Samstag, 25. AprilNach ihrem gro en Erfolg mit dem Luther-Kabarett 2017 kommen die Beiden nun mit ihrem neuesten Programm Jetzt sterreicht s wieder nach Markt Allhau. N heres siehe Seite Forum f r politische, ethnische, kulturelle und soziale kumeneWir laden Sie herzlich zu folgenden Vortr gen und Veranstaltungen ein: Mittoch, 18. M rz 2020, UhrBegegnungsabend im evang. Gemeindezentrum Oberwart Gemeinsam den Schuldenberg bezwingen.

9 ZWEITE SPARKASSE. Die Bank f r die zweite Chance mit Dr. Gerhard Ruprecht, ehrenamtlicher Vorstand der Zweiten Wiener Vereins-Sparkasse Freitag, 3. Juli, bis Sonntag, 5. Juli 2020 Christliche Begegnungstage GrazDie Evangelischen Kirchen in sterreich und die Katholische Kirche Steiermark laden Christinnen und Christen ihrer Nachbarkirchen aus Deutschland, Italien, Polen, Rum -nien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn zu offenen Formen der Begegnung ein. Es erwarten Sie: Begegnungen in der Stadt und in Pfarr-gemeinden Vielf ltiges Jugendprogramm an verschiedenen Orten und in Kirchen Attraktives Musikprogramm: Konzerte, offenes Tai-z -Lieder-Singen Prominente Gastredner und -rednerinnen aus Kultur und Politik Bibelarbeiten, Pr sentationen, Diskussionen und Workshops Gra-zer Stadtspazierg nge kumenischer Open-Air-Abschlussgottesdienst im Stadtpark.

10 Wir planen eine gemeinsame Fahrt f r Teilnehmende aus dem Bezirk Oberwart. N here Informationen folgen in den n chsten Wochen unter: und unter 2. KinderBibelTag im Bezirk Oberwart am Ostermontag, 13. April 2020, Uhr, BernsteinKinder-Kirchen-Oster-Picknick: Aufstehen, mitgehen, Neues entdecken beim Osterspa-ziergang. Ankommen ab Uhr in der Evangelischen Kirche Bernstein. Wir begin-nen mit einer Familienandacht in der Kirche und starten danach zu einem Osterspazier-gang auf einem Teil des Planetenwander-weges. Dabei entdecken und erforschen wir, was Ostern f r uns bedeutet. Im Natur-schwimmbad von Bernstein genie en wir ein Picknick im Fr hlingsgr n. Kinder und Familien herzlich willkommen! Wir bitten die Eltern, den gepackten Picknick-Korb mitzunehmen und miteinander zu teilen.