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Der Zahlungsbefehl - schuldeninfo.ch

1 DER ZA HLUN GSB EFEHL F r die betriebene Person beginnt die Betreibung damit, dass ihr der Postbote (oder der Betrei-bungsweibel) den Zahlungsbefehl in die Hand dr ckt. Die Zustellung kann nicht verhindert werden. Wenn es sein muss, wird sie mit der Polizei erzwungen. Wer sich wehren will, muss Rechtsvor-schlag machen. Mahnung nicht n tig. Entgegen anders lautenden Ger chten braucht es vor der Zustellung des Zah-lungsbefehls keine Mahnung (geschweige denn deren drei). Manchmal glaubt der Gl ubiger selbst nicht an den Erfolg. Es gibt vielf ltige Gr nde, ein Betrei-bungsbegehren zu stellen. Oft weiss der Gl ubiger schon zu Beginn, dass seine Chancen im Betrei-bungsverfahren nicht die besten sind. Manchmal geht es bloss darum, die betriebene Person einzu-sch chtern.

Der Zahlungsbefehl Für die betriebene Person beginnt die Betreibung damit, dass ihr der Postbote (oder der Betrei-bungsweibel) den Zahlungsbefehl in die Hand drückt.

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1 1 DER ZA HLUN GSB EFEHL F r die betriebene Person beginnt die Betreibung damit, dass ihr der Postbote (oder der Betrei-bungsweibel) den Zahlungsbefehl in die Hand dr ckt. Die Zustellung kann nicht verhindert werden. Wenn es sein muss, wird sie mit der Polizei erzwungen. Wer sich wehren will, muss Rechtsvor-schlag machen. Mahnung nicht n tig. Entgegen anders lautenden Ger chten braucht es vor der Zustellung des Zah-lungsbefehls keine Mahnung (geschweige denn deren drei). Manchmal glaubt der Gl ubiger selbst nicht an den Erfolg. Es gibt vielf ltige Gr nde, ein Betrei-bungsbegehren zu stellen. Oft weiss der Gl ubiger schon zu Beginn, dass seine Chancen im Betrei-bungsverfahren nicht die besten sind. Manchmal geht es bloss darum, die betriebene Person einzu-sch chtern.

2 Mitunter hofft er einfach, dass sie die Frist f r die Erhebung des Rechtsvorschlags ver-passen wird. Die Betreibung unterbricht die Verj hrung einer Forderung. Blosse Mahnungen unterbrechen die Verj hrung nicht. Es braucht dazu eine anerkennende Handlung der betriebenen Person ( eine Teilzahlung oder eine schriftliche Schuldanerkennung), eine Klage oder eben die Stellung des Betreibungsbegehrens (Art. 135 OR). DER ZA HLUN GS BEF EHL HEI S S T N UR S O Genau bes eh en handel t es si ch bei m Zahl ungs befehl um ei nen Mahnbes chei d, der mi t amtl icher Hil fe zuges tel l t wi rd. Ni emand befi ehl t hi er i rgendetwas . Das Papi er wi rd zuges tel l t, wei l ei ne Pers on behauptet, s i e habe Gel d von der betri ebenen P ers on zugut und wei l si e den Kos tenvors chuss bezahl t hat.

3 WA S MUS S I M ZA HLUN GSBEF EHL S TEH EN ? Der Zahlungsbefehl muss alle Angaben enthalten, die n tig sind , damit die betriebene Person erkennen kann , wer sie betreibt und worau f er sein Begehren st tzt. Der Gl u biger h at diese Angaben im Betreibungs-begehren machen m ssen ( Art. 67 SchK G) . Die betriebene Person soll gest tzt auf die se Angaben entschei-den k nnen, o b sie die Forderung anerkennen will oder nicht. WI E WI RD DER ZA HLUN GS BEF EHL ZU GES TELLT? Wei l es s o ei nfach war f r den Gl ubi ger, ei ne Betrei bung zu s tarten, mus s ei ne hohe Gew hr daf r bes tehen, dass der Zahl ungs befehl tats chli ch i n di e Hand der betri ebenen Pers on kommt: Si e s oll mi t Sicherhei t von der Betr ei bung Kenn tni s erhal ten, und es s oll i hr ohne wei ter es m gl i ch s ei n, si e wi eder anzuhal ten.

4 D es hal b mus s der Zahlungsbefehl zugestellt werden (Art. 71 und 72 SchKG). Nur wenn der Zahlungsbefehl tats chlich in die Hand der betriebenen Person gelangt, ist er zugestellt . Zustellung mehr als ein ein geschriebener Brief. Der Zahl ungs befehl wird normal erwei s e durch di e Pos t zuges tel l t, s el ten durch di e Betrei bungs beamti n oder durch ei ne An ges tel l te des B etrei bungs amts (Art. 72 Abs . 1 SchKG). Di e B eamti n kann den Zahl ungs befehl i n kei nem Fall ei nfach i n den Bri efkas ten der betri ebenen Per-son werfen. Der Zahlungsbefehl muss ihr formell zugestellt werden. Zustellung heisst: Das Papier namens "Zahl ungs befehl " wechs el t von der Hand der Zus tel l beamti n i n di e Hand der betri ebenen Pers on. Di e Zus tel l be-amti n vermerkt auf dem Exempl ar, wel ches si e der betri eben en Pers on bergeben hat, und auf dem Dopp el Betreibungsamt 9999 Blettrigen Betreibung Nr.

5 2002007 Zahlungsbefehl f r die ordentliche Betreibung auf Pf ndung oder Konkurs und jene betreffend Vorauszah-lungen nach Art. 227b des Obligationenrechts Schuldner: Dora Sch fer, Wiesenweg 3, 9999 Vorderblettrigen Ehegatte des Schuldners: Gl ubiger: Franco Bolli, Altstadthalde 1, 3000 Bern Vertreter: Bank, an welche die Zahlungen (mit Ausnahme der Betreibungskosten) zu leisten sind: Forderung: Fr. 2' nebst Zins zu 5 % seit 1. Februar 2002 Kosten dieses Zahlungsbefehls: Fr. Forderungsurkunde und deren Datum, Grund der Forderung: Fr. 2' Schadenersatz f r Sch -den in der Wohnung Der Schuldner w ird aufgefordert, den Gl ubi-ger f r die angegebenen Forderungen samt Betreibungskosten zu befriedigen. Sollte der Schuldner diesem Zahlungsbefehl nicht nachkommen, so kann der Gl ubiger die 2 des Zahl ungs befehl s , wel ches vi a Betrei bungs amt an den Gl ubi ger bermi ttel t wi rd, wann si e den Zahl ungs be-fehl wem aus geh ndi gt hat.

6 Anders als beim eingeschriebenen Brief gibt es keine fingierte Zustellung. Wi rd der Empf ngeri n ei nes ei nge-s chri ebenen Bri efs ei ne Abhol ungs ei nl adung i n den Bri efkas ten oder i ns Pos tfach gel egt, s o gi l t der Bri ef i n der Regel als am l etzten Tag der Abhol fris t als empfangen, s el bs t wenn si e i hn ni cht abhol t. Ni cht s o bei m Zah-l ungs befehl . Hi er gi bt es kei ne fi ngi erte Zus tel l ung. Das Betrei bungs amt mus s wei terhi n vers uchen, d en Zah-l ungs befehl zuzus tell en. N ti genfal ls l ss t das Betrei bungs amt den Zahl ungs befehl durch di e Poli zei oder ei ne Gemei ndeb eamtin zus tel l en. Nur wenn all e Stri cke reiss en, ers etzt di e Publ i kati on des Zahl ungs befehl s i m Schwei zeri schen Handel samts blatt (SHAB) und i m kantonal en Amts bl att di e Zus tell ung (Art.)

7 66 Abs . 4 SchKG). Elektronische Zustellun g. Mi t d er Zus ti mmung d er betroffenen P ers on k nnen Mi ttei l ungen, Verf gungen und Ents chei de der B etrei bungs- und Konkurs mter und der Aufs i chts beh rden el ektroni s ch zuges tel l t werden ( Art. 34 Abs . 2 SchKG). F EHLER BEI DER Z US TELLUN G Grunds tzl ich si nd Fehl er bei der Zus tell ung des Zahl ungsbefehls mi t Bes chwerde anzuf echten . Es i s t j edoch ei n pragmatis ches Vorgehen am Pl atz. Nach der Praxi s des Bundes geri chts begi nnt der Zahl ungs befehl s ei ne Wi rkung zu entfal ten, s obal d di e betrie-bene P ers on trotz Fehl er bei der Zus tel l ung vom Zahl ungs befehl Kenntni s erh l t (BGE 120 III 114, bes t ti gt i m BGE vo m 17. Januar 2002). Dami t l uft s el bs t bei fehl erhafter Zus tell ung grunds tzlich ab Kenntnis nahme ei ne Fris t von zehn Tagen zur Ei nrei chung des Rechts vors chlags.

8 Fehler bei der doppelten Zu stellung. Erh l t der ges etzl i che Vertreter d es Ki ndes oder der Vormund den Zah-l ungs befehl nicht, obwohl doppel te Zus tell ung vorgeschri eben w re, s o is t di e Zus tell ung ni chti g. Handel t es si ch bei der betri ebenen Ford erung um ei ne Verpfl i chtung aus ei nem bewi l li gten Gesch fts betri eb oder s teht si e i m Zus ammenhang mi t d er Verwal tung des Arb ei ts verdi ens tes oder des frei en Ver m gens , s o bewi rkt di e unterbl i ebene zwei te Zus tel l ung an den ges etzl i chen Vertreter ni cht di e Ni chti gkei t, s ondern bl oss di e Anf echt-barkei t der Zus tel l ung. Unterbl ei bt di e zwei te Zus tel l ung an den Verwal tungs beirat, s o s oll di e Betrei bung auf-rechterhal ten werd en, wob ei nur di e Ei nk nfte der betri eben en Pers on gepf ndet werd en k nnen , ni cht aber deren Verm gen.

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