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Kurzleitfaden: Kompetenzformulierung

Kurzleitfaden: Kompetenzformulierung Inhalt Kompetenzdefinition und -arten .. 1. Kompetenzniveaus / Taxonomien .. 3. Lernergebnisse in Modulbeschreibungen .. 4. Formulierung von Lernergebnissen .. 5. Die hier verwendeten Literaturangaben beziehen sich auf das Dokument Output-Orientierung und Kompetenzformulierung im Bologna-Prozess. Kompetenzdefinition und -arten1. Die Lehrenden sind vor die Aufgabe gestellt, ein breiteres Verst ndnis f r die von den Studierenden zu erwerbenden fachspezifischen und fach bergreifenden Kompetenzen zu entwickeln. Der nationale Qualifikationsrahmen sieht die Vermittlung von Kompetenzen vor, die vier Bereichen zugeordnet werden k nnen: 2 Zentraler Bestandteil dieser Kompetenzen ist die Fachkompetenz, zu welcher Fachkenntnisse und -methoden z hlen. Daneben soll die Aneignung und Entwicklung allgemeiner Methoden-, Sozial und Selbstkompetenz Teil der Hochschulausbildung sein. Die einzelnen Kompetenzen setzen sich jeweils aus einer kognitiven wie auch einer funktionalen Dimension zusammen, nicht nur spezifische theoretische Kenntnisse, sondern auch deren praktische Umsetzung sind das Ziel der Ausbildung.

Den Lehr-/Lernzielen werden Niveaustufen zugeordnet. lassen sich am besten mit Diese Hilfe von Lernzieltaxonomien beschreiben. Hierbei …

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1 Kurzleitfaden: Kompetenzformulierung Inhalt Kompetenzdefinition und -arten .. 1. Kompetenzniveaus / Taxonomien .. 3. Lernergebnisse in Modulbeschreibungen .. 4. Formulierung von Lernergebnissen .. 5. Die hier verwendeten Literaturangaben beziehen sich auf das Dokument Output-Orientierung und Kompetenzformulierung im Bologna-Prozess. Kompetenzdefinition und -arten1. Die Lehrenden sind vor die Aufgabe gestellt, ein breiteres Verst ndnis f r die von den Studierenden zu erwerbenden fachspezifischen und fach bergreifenden Kompetenzen zu entwickeln. Der nationale Qualifikationsrahmen sieht die Vermittlung von Kompetenzen vor, die vier Bereichen zugeordnet werden k nnen: 2 Zentraler Bestandteil dieser Kompetenzen ist die Fachkompetenz, zu welcher Fachkenntnisse und -methoden z hlen. Daneben soll die Aneignung und Entwicklung allgemeiner Methoden-, Sozial und Selbstkompetenz Teil der Hochschulausbildung sein. Die einzelnen Kompetenzen setzen sich jeweils aus einer kognitiven wie auch einer funktionalen Dimension zusammen, nicht nur spezifische theoretische Kenntnisse, sondern auch deren praktische Umsetzung sind das Ziel der Ausbildung.

2 Diese verschiedenen Kompetenzen verteilen sich je nach Lehrveranstaltungs- und Pr fungsformen eines Studiengangs sehr unterschiedlich. Nach der Definition von Weinert (2001) 3 umfassen Kompetenzen Wissen, K nnen, aber auch motivationale und soziale Aspekte. Kompetenzen werden im Verlaufe von Bildungsprozessen erworben und erm glichen die Bew ltigung von unterschiedlichen wissenschaftlichen, berufspraktischen und gesellschaftlichen Problemstellungen. F r den Nachweis von Kompetenzen stehen beobachtbare Handlungen einer Person im Vordergrund. In der nachfolgenden Tabelle werden kurze Definitionen mit der Vermittlung der Kompetenzen verkn pfte Ziele formuliert. Es handelt sich dabei um allgemeine Beschreibungen, deren fachspezifische Auslegung Aufgabe der einzelnen F cher ist. Kompetenz Definition Fachkompetenz Unter den Begriff Fachkompetenz fallen Fachkenntnisse und -methoden sowie deren Anwendung (kognitive und funktionale Kompetenz- dimension), die zur Bew ltigung fachspezifischer Aufgaben erforderlich sind.

3 Die Fachkenntnisse sollten dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen und setzen sich aus zwei Teilbereichen zusammen: 1 Basierend auf Kopf, Leibold, Seidl (2010); TU-Darmstadt (2010). 2 Vgl. zur Zuordnung der Kompetenzen Mattenklott, Ryschka, Solga, 2008; sowie Braun 2007 zitiert nach Kopf, Leibold, Seidl (2010). 3 Weinert 2001 zitiert nach TU-Darmstadt (2010). 1. (1) Grund- und Spezialwissen aus dem jeweiligen Fachgebiet und den zugeh rigen Wissenschaftsdisziplinen;. (2) Allgemeinbildung, die es erm glicht, das eigene Fachgebiet in einen breiteren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext einzubetten. Zur Wissensvertiefung sind dar ber hinaus eine reflektierte Kenntnis und ein Verst ndnis der wichtigsten Theorien, Prinzipien und Methoden des Fachs erforderlich. Methodenkompetenz Im Gegensatz zu der Fachkompetenz werden unter der allgemeinen Methodenkompetenz vom Fach unabh ngig einsetzbare Kenntnisse, F higkeiten und Fertigkeiten verstanden, die es erm glichen, neue und komplexe Aufgaben und Probleme selbstst ndig und flexibel zu bew ltigen.

4 Diese sind Voraussetzung f r die Auswahl, Planung und Umsetzung sinnvoller L sungsstrategien. Unter allgemeiner Methodenkompetenz werden im Einzelnen z. B. Problem- l sef higkeit, Transferf higkeit, abstraktes und vernetztes Denken sowie Analysef higkeit verstanden. Auch der sichere Umgang mit dem Computer und Fremdsprachenkenntnisse k nnen unter dem Stichwort Methodenkompetenz angesiedelt werden. Sozialkompetenz Als Sozialkompetenz werden Kenntnisse, F higkeiten und Fertigkeiten in Bezug auf Kommunikation, Kooperation und Konflikte in intra- und interkulturellen Kontexten bezeichnet. Sie bef higen den Menschen, in Beziehungen zu Mitmenschen der Situation angemessen zu handeln sowie individuelle und gemeinsame Ziele zu realisieren: Im Sinne einer kommunikativen Kompetenz sollen (fachbezogene). Positionen und Probleml sungen rezipiert, formuliert und argumentativ verteidigt werden k nnen, um den Austausch mit Fachvertretern und Laien zu gew hrleisten. Dazu geh ren Moderations- und Pr sentations- f higkeiten.

5 Kooperationsfertigkeiten umfassen die Kenntnis und Beherrschung diverser Methoden f r das Management von Zusammenarbeit in Gruppen. Dazu z hlen u. a. das Verst ndnis von Organisationsstrukturen, Rollenflexibilit t, das Steuern und die Unterst tzung von Gruppenentwicklungen sowie die Formulierung und Umsetzung kollektiver Strategien. Konfliktf higkeit meint sowohl Verst ndnis f r Funktion und Sinn von Konflikten zu entwickeln als auch Konflikte erkennen und konstruktiv bew ltigen zu k nnen. Selbstkompetenz Unter Selbstkompetenz werden zusammengefasst die F higkeit und Bereitschaft sich selbst zu entwickeln und eigene Begabung, Motivation und Leistungsbereitschaft zu entfalten sowie die Entwicklung von spezifischen Einstellungen und einer individuellen Pers nlichkeit. Wichtige Aspekte der Selbstkompetenz sind z. B.: Selbstmanagement, beispielsweise die F higkeit, mit Stress umgehen zu k nnen und sich selbst zu motivieren sowie das Setzen und Realisieren pers nlicher Ziele.

6 Die Entwicklung eines ethischen Bewusstseins und individueller Werthaltungen (Einstellungen) in Bezug auf Mitmenschen, Dinge oder Ziele. Ein Bewusstsein f r die eigene Identit t zu entwickeln und sich in gesellschaftliche und soziale Rahmungen einzuordnen. Dazu z hlt z. B. ein Verst ndnis f r die eigene Rolle und die Gestaltung des eigenen Lebens im Spannungsfeld von Beruf und Freizeit zu gewinnen (Stichwort work-life- balance). : nach Kopf, Leibold, Seidl (2010). Neben den in der Abbildung 1 dargestellten vier Arten und Kompetenzbereichen lassen sich auf Basis der Taxonomien von Bloom bzw. Anderson und Krathwohl auch unterschiedliche Kompetenzniveaus unterscheiden und zuordnen. 2. Kompetenzniveaus / Taxonomien 4. Den Lehr-/Lernzielen werden Niveaustufen zugeordnet. Diese lassen sich am besten mit Hilfe von Lernzieltaxonomien beschreiben. Hierbei handelt es sich um ein Bezugssystem zur Klassifizierung von Aussagen dar ber, was Studierende am Ende eines Lernprozesses in welcher Tiefe und Breite beherrschen sollen.

7 Je h her die Klasse/Stufe, desto h her die Anforderung an die Lernenden und desto abstrakter die inhaltlichen Anforderungen. Die hierarchische Darstellung verdeutlicht, dass jede Niveaustufe durch die F higkeit des Lernenden bestimmt wird, auch auf den Stufen darunter operieren zu k nnen. Der Wert dieser Taxonomie f r das Formulieren von Lernergebnissen liegt in der M glichkeit, Lehr-/Lernziele mit einem Niveau zu verbinden und damit eine sehr pr zise Aussage ber das zu treffen, was ein Studierender am Ende einer Lerneinheit wei , versteht und in der Lage ist zu tun. Exemplarisch wird die bekannteste kognitive Taxonomie frei nach B. Bloom illustriert. Neben den hier als kognitive Prozessebene verwenden Verben sind die Niveaustufen mit einer Reihe weiterer Verben zu verbinden, die eine studentische Lernaktivit t beinhalten und helfen, Lernergebnisse auf den unterschiedlichen Stufen aktivisch zu beschreiben. Eine auf die folgende Abbildung abgestimmte bersicht solcher Verben findet sich im Abschnitt Formulierung von Lernergebnissen.

8 Prozess Kognitiver Kompetenz- Kategorie/Stufe Prozess/Verben Beispiele erwerb 1. Erinnern (Wissen): Erkennen Daten wichtiger historischer Ereignisse (wieder-) erkennen Auf relevantes Wissens- F higkeitsgrundlagen sowie Einstellungen Wissen im Langzeitged chtnis Erinnern Sich Daten wichtiger historischer Ereignisse in Erinnerung zugreifen rufen 2. Verstehen: Interpretieren Wichtige Aussagen paraphrasieren Informationen in der Lerneinheit Veranschaulichen Beispiele von Kunststilen nennen Bedeutung zuordnen, Klassifizieren Beschreibungen oder Beobachtungen von seien sie m ndlich, Wissenserwerb / Wissensbasis geistigen St rungen klassifizieren schriftlich oder erinnern und verstehen grafisch Zusammenfassen Eine kurze Zusammenfassung von beobachteten Videosequenzen schreiben Folgern In einer Fremdsprache aus Beispielen eine grammatikalische Regel herleiten Vergleichen Historische Ereignisse mit aktuellen Situationen vergleichen Erkl ren Die wichtigsten Ereignisse im Frankreich des 18.

9 Jh. erkl ren 3. Anwenden: Ausf hren Eine mathematische Funktion berechnen Einen F higkeiten und Handlungsablauf (ein Einstellungen Schema, eine anwenden Methode) in einer Implementieren Bestimmen, auf welche F lle Newtons zweites Gesetz Wissen, bestimmten Situation anwendbar ist ausf hren oder verwenden 4 Vgl. Nexus-Impulse Nr. 2 (2013). 3. 4. Analysieren: Differenzieren Zwischen relevanten und irrelevanten Informationen in einer Lerninhalte in ihre mathematischen Textaufgabe unterscheiden konstruierten Wissen, F higkeiten und Einstellungen Elemente zerlegen Organisieren Aus Hinweisen in einer historischen Abhandlung eine und bestimmen, wie Argumentation f r oder gegen eine bestimmte historische Wissenstransformation / Transfer diese untereinander Position aufbauen analysieren und bewerten zu einer Zuordnen Den Standpunkt eines Autors oder einer Autorin eines Essays bergreifenden bez glich seiner oder ihrer politischen Ausrichtung bestimmen Struktur oder einem bergreifende Zweck verbunden sind 5.

10 Beurteilen: berpr fen Feststellen, ob die Schlussfolgerung eines Wissenschaftlers Urteile abgeben aufgrund vorliegender Daten plausibel sind aufgrund von Kriterien oder Standards Bewerten Entscheiden, welche von zwei Methoden die bessere ist, um ein Problem zu l sen 6. (Er-)Schaffen: Generieren Eine Hypothese zu einem beobachtbaren Ph nomen Elemente zu einem formulieren erweitern und erschaffen. koh renten oder (auf Grund) von Wissen, funktionierenden Wissenerweiterung /. Ganzen zusammen Planen Eine Disposition zu einer Seminararbeit schreiben setzen; Elemente zu F higkeiten und Einstellungen einem neuen Muster oder einer neuen Reflexion Struktur Entwickeln Ein Biotop f r bestimmte Arten oder bestimmte Zwecke bauen zusammenf gen : nach Anderson/Krathwohl 2001 zitiert nach afh (2010); Kompetenzstufen/ Anforderungsstufen nach Nexus-Impulse Nr. 4 (2013). Lernergebnisse in Modulbeschreibungen F r die Vergleichbarkeit und Fragen der Anrechnung ist die Formulierung der Lernergebnisse in den Modulbeschreibungen relevant.


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