Nebelklima - Nationalatlas

1 50 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland Klima, Pflanzen- und TierweltNebelklimaJ rg Bendixgen f hren. Weniger bekannt ist dieWirkung von Nebel auf die Luftqualit tin Ballungsr umen, wo vermehrt Schad-stoffe aus Verbrennungsprozessen freige-setzt und Hochnebelfelder gehenh ufig mit einer Inversionund niedri-gen Windgeschwindigkeiten einher .W hrend einer derartigen Wettersitua-tion kommen der vertikale und der ho-rizontale Austausch von schadstoffbe-lasteter Luft fast zum in den einstrahlungsschwa-chen Wintermonaten f hrt die Reflexi-on der Sonnenstrahlung an der Nebel-obergrenze dazu, dass sich die Tempera-turinversion ber mehrere Tage nichtaufl sen kann.

2 Eine gesundheitlich be-lastende Smogwetterlageist die Luftschadstoffe k nnen sich inden Nebeltr pfchen l sen und bildendort aggressive S einer internationalen Verein-barung liegt Nebel vor, wenn die gemes-sene Sichtweite 1 km Daten liegen in ausreichenderQualit t ber l ngere Zeitr ume nur anwenigen Messstationen im Bundesge-biet vor, so dass eine stationsbasierteNebelkartierung aufw ndige Zusatzin-formationen ben tigt (SCHULZE-NEUHOFF1976; KALB/SCHIRMER 1992).F r lufthygienische Fragestellungensind diejenigen Wettersituationen vonBedeutung, bei denen die Nebelbildungmit der Ausbildung einer Temperaturin-version einhergeht.

3 Warmfrontale Stau-bew lkung an Gebirgen (Wolkennebel)spielt in diesem Zusammenhang keineRolle. Von Interesse sind vielmehr Bo-dennebelfelder, die durch n chtlicheAusstrahlungsvorg nge im Bereich ei-ner Bodeninversion entstehen, oderausgedehnte Nebelmeere, die sich beiwinterlichen Hochdruckwetterlagenbilden, wenn Polarluft am Boden durchWarmluft berlagert wird. Sie sinddurch eine sehr stabile und lang anhal-tende H heninversion mit z hen Hoch-nebeldecken gekennzeichnet und luft-hygienisch besonders bedenklich. ImK stenvorland treten zus tzlich K sten-nebel auf, die durch die Advektionwarm-feuchter Luftmassen ber ausge-k hltes Land der Bundesrepublik Deutschland be-stehen deutliche Gradienten der Nebel-h ufigkeit von West nach Ost und vonNord nach S d (zur Kartenerstellungs.)

4 Methodische Anmerkung im An-hang). Auffallend ist die relative Ne-belarmut am Niederrhein und im M ns-terland bis zur Schwelle des TeutoburgerWalds. Sie ist eine Folge der Leelagegegen ber nordwestlichen bis stlichenStr mungen. In den ostdeutschenGeestgebieten nimmt die Neigung zurNebelbildung besonders im Bereich vonFeuchtgebieten mit einem Maximum inder Altmark Nebelverbreitung (au er Wol-kennebel) im angrenzenden Mittelge-birgsraum ist topographisch H henlagen sind beg nstigt, da siebei ausgedehnten Nebelmeeren bereitsin der Inversionsschicht liegen,andererseits durch Boden- bzw.

5 Talnebelnicht erreicht werden ( Harz, Huns-r ck). Die meisten Mittelgebirgst lerzeigen eine deutlich erh hte Nebelfre-quenz ( Sieg, Wied). Lokale Nebel-maxima bilden sich dort, wo sich Kalt-luft aus gr eren Flusseinzugsgebietensammeln kann ( Neuwieder Be-cken). Das gr te Nebelaufkommen imzentralen Mittelgebirgsraum weisen dieT ler von Werra und Fulda sowie ein-zelne Flussabschnitte des Mains auf. Sieliegen im schwach humiden Klimabe-reich, wo inversions- und nebelbeg ns-tigende Strahlungswetterlagen h ufigerwirksam werden. Im S den Deutsch-lands ergibt sich ein deutlicher West-Ost-Kontrast.

6 W hrend der s dlicheOberrheingraben nur leicht berdurch-schnittliche Nebelh ufigkeiten ver-zeichnet, sind diese in der gesamtenDonauniederung deutlich erh ht. Ge-gen die Alpen nimmt die Nebelh ufig-keit mit Ausnahme einiger Flusstalun-gen (Inn, Ammer ) wieder ab. Dasabsolute Nebelmaximum Deutschlandsbefindet sich im Bereich des Bodenseesund im Hochrheintal an der Grenze zurSchweiz. Die Jahresdynamik nachSichtweitebeobachtungen an verschie-denen Stationen zeigt, dass vor allemdas Winterhalbjahr von Nebel betroffenist, wobei im Oktober ein deutlichesMaximum an den meisten Stationen zuverzeichnen ist, das aus der vermehrtenBildung seichter Tal- und Bodennebel-felder bei vergleichsweise feuchter Luft,starker n chtlicher Abk hlung und ei-nem erh hten Auftreten von Hoch-druckwetterlagen mehr als der H lfte aller F lle l -sen sich die Nebelfelder kurz nach Ta-gesanbruch wieder auf.

7 Davon sinddie Talnebel im Mittelgebirgsbereich berdurchschnittlich betroffen. Die aus-gedehnten Nebelmeere im Alpenvor-land halten sich h ufig l nger. ImNordosten des Landes treten besondersz he Nebelfelder auf, die sich im Tages-verlauf seltener aufl sen. Diese lang an-haltenden Nebelereignisse sind in Sied-lungsr umen ( Bereich Magdeburg)lufthygienisch besonders kritisch zu be-werten. ( / /! / /# /!'/(+/' /! /( /& /% /& / /' $/) /# /. /F## /. / / / /( / /! / /# /!'/(+/' /! /( /& /% /& / /' $/) /# /. /F## /. / / / /' .#7"- AA ! ( 4 OR44 , 88R44 01 9 ,2 $ : 844;A !)))))

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9 Diese Lageei-genschaft, aber auch die meteorologi-schen Bildungsbedingungen haben zweinachteilige Konsequenzen: Zun chstsind Bodennebelfelder durch erheblichreduzierte Sichtweiten gekennzeichnet,die regelm ig zu Verkehrsbehinderun- 51 Grenz berschreitende Kooperationsr ume' ' + >* " 7 ' ! "#$ % ## + & * ######## , ' (##### $ ### ) * ## - ( , ! " # !' 2)& ' $ ) + . / ! / , # . $ /#/(+ ' ! $ ( & , , * !% - # 2 ' $ 2 - N! A $ 0 % 6O56, 6OB4 * 6O56, 6O7B 4 6484;4C454=474B4% - ! $ + # 2 - % A $ 0 % : 0 :8 3.#-#33- )&48C=B64686C4 , # - ! $ 9 ,2 $ : 844;E A !

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