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Bevölkerung in Deutschland – eine Einführung

12 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland Bev lkerungBev lkerung in Deutschland eine Einf hrungPaul Gans und Franz-Josef Kempersetzung und r umliche Verteilung derBev lkerung an einem bestimmtenStichtag festzustellen. Nach dem Zwei-ten Weltkrieg fanden Volksz hlungen inder fr heren Bundesrepublik 1950,1961, 1970 und 1987 statt, in der DDRin den Jahren 1950, 1964, 1971 und1981. R ckblickende Vergleiche der Be-v lkerungsverteilung, einschlie lichstruktureller Merkmale, sind aufgrundder abweichenden Stichtage nur mitEinschr nkungen m glich. Erschwerendzur unregelm igen Durchf hrung kom-men noch die differierenden Merkmals-definitionen sowie h ufige Gebietsrefor-men (AABeitrag Laux, S.)

13 Bevölkerung in Deutschland – eine Einführung 2,612 Mio. am 30.6.1987 (StBA 1988, S. 52), die Volkszählung am 25.5.1987 registrierte jedoch nur 2,554 Mio.

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1 12 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland Bev lkerungBev lkerung in Deutschland eine Einf hrungPaul Gans und Franz-Josef Kempersetzung und r umliche Verteilung derBev lkerung an einem bestimmtenStichtag festzustellen. Nach dem Zwei-ten Weltkrieg fanden Volksz hlungen inder fr heren Bundesrepublik 1950,1961, 1970 und 1987 statt, in der DDRin den Jahren 1950, 1964, 1971 und1981. R ckblickende Vergleiche der Be-v lkerungsverteilung, einschlie lichstruktureller Merkmale, sind aufgrundder abweichenden Stichtage nur mitEinschr nkungen m glich. Erschwerendzur unregelm igen Durchf hrung kom-men noch die differierenden Merkmals-definitionen sowie h ufige Gebietsrefor-men (AABeitrag Laux, S.)

2 32) hinzu, dienach 1990 auch in den neuen L ndernwiederholt realisiert wurden. L ngs-schnittanalysen sind wenn berhaupt nur mit erheblichem Aufwand durch-f Beispiel des Gro raumes Berlinist beispielsweise 1992 ein klares Kern-Rand-Gef lle der Bev lkerungsdichte zuerkennen 3. Die kleinr umige Abgren-zung der Kreise und ihre ringf rmigeAnordnung um Berlin geben die sied-lungsstrukturelle Gliederung des Um-landes gut wieder. F nf Jahre sp ter istdiese Distanzabh ngigkeit der Bev lke-rungsdichte stark abgeschw cht. Es ent-steht der Eindruck, dass sich in unmit-telbarer Nachbarschaft von Berlin l nd-liche Gebiete mit sehr niedriger Bev l-kerungsdichte anschlie en.

3 Hintergrundist die Neugestaltung der Kreise entlangvon Sektoren, die sich an Berlin als re-gionalen Wachstumsmotor anh ngen,und die Zusammenlegung st dtischerund l ndlicher Kreise, so dass siedlungs-strukturelle Unterschiede, die spezifi-sche Ma nahmen zur Raumentwicklungerfordern (AABeitrag Priebs, S. 28), ver-deckt hlungen sind zeitaufwendigund kostenintensiv. Um den relativ gro- en zeitlichen Abstand zwischen zweiErhebungen zu berbr cken, wendet dieamtliche Statistik in Deutschland dasVerfahren der Fortschreibung an, dasauf der polizeilichen Meldepflicht ba-siert.

4 Als Quelle dienen die Registrie-rungen von Standes- und Einwohner-melde mtern. Ausgehend von der Be-v lkerung zum Stichtag der letztenVolksz hlung kann die Einwohnerzahldurch Addition von Geburten und Zu-z gen sowie Subtraktion von Sterbef l-len und Wegz gen zu sp teren Zeit-punkten berechnet werden. Fehlerquel-len resultieren im Wesentlichen ausdem Unterlassen von An- oder Abmel-dungen bei einem Wohnungswechsel,wie der letzte Zensus am klarvor Augen f hrte. So ergaben die Fort-schreibungsergebnisse auf der Basis derVolksz hlung vom f r Schles-wig-Holstein eine Einwohnerzahl vonLichtflecken durchaus Bez ge zurPunktstreuungskarte (AABeitrag Laux,S.)

5 32) oder zur Bev lkerungsdichtekarte(AABeitrag Deutschland auf einenBlick , S. 11). Deutschland bei Nacht dr ckt die bestehende Spanne zwischenden Verdichtungsr umen mit ihren ho-hen Einwohnerzahlen auf relativ klei-ner Fl che und den g nstigen M glich-keiten zur Kommunikation (AABeitragBre ler, S. 40) auf der einen sowie denweniger dicht besiedelten, l ndlich ge-pr gten Gebieten auf der anderen Seiteaus. Bei den Bev lkerungskonzentratio-nen sind die monozentrischen Agglo-merationen wie Berlin, Hamburg oderM nchen von den polyzentrischenStrukturen in den BallungsgebietenRhein-Ruhr oder Rhein-Main gut zuunterscheiden.

6 Dort sind die einzelnenSt dte nicht voneinander abzugrenzen,ein Hinweis auf das Zerflie en undIneinandergreifen der Siedlungsent-wicklung in den Verdichtungsr umen,die sogar in angrenzende l ndlicheGebiete berspringt und durchaus uner-w nschte Auswirkungen auf eine nach-haltige Nutzung des Raumes hat. Woh-nungswechsel aus ganz unterschiedli-chen Motiven k nnen hier als Gr ndeangef hrt werden (AABeitr ge Bucher/Heins, S. 108 f; Herfert, S. 116; Fried-rich, S. 124). Den Agglomerationenstehen die l ndlich gepr gten Gebietemit ihrer relativ gro en Streuung derBev lkerungsverteilung in Siedlungenmit geringer Gr e wie in Meck-lenburg-Vorpommern gegen Spannungsgef lle in der Bev lke-rungsverteilung von einer Konzentrationder Menschen in Verdichtungsr umen zurDispersion in weniger dicht besiedeltenl ndlichen Gebieten wird von strukturie-renden Leitlinien berlagert.

7 St rker ver-dichtet ist das Siedlungsband entlang derMittelgebirgsschwelle vom Ruhrgebiet imWesten bis nach Sachsen im Osten. Einezweite von Nord nach S d gerichteteAchse ist entlang des Rheins zu erken-nen. Zudem gewinnt man den Eindruck,dass n rdlich der Mittelgebirgsschwelledie Bev lkerungsverteilung relativ gleich-m ig ist, w hrend s dlich davon Beckenund T ler Gunstr ume f r die lkerung und StatistikEin Erfassen der Bev lkerungsverteilungim Raum erfordert je nach Fragestellungf r einen festgelegten Zeitpunkt kon-krete Angaben zur Einwohnerzahl inr umlichen Einheiten der verschiede-nen Ma stabsebenen, von Deutsch-land insgesamt ber Bundesl nder, Re-gierungsbezirke, Raumordnungsregionenund Kreise bis zu Baublockseiten inSt dten.

8 Volksz hlungen sind die ge-naueste Methode, um Zahl, Zusammen-NORDSEEOSTSEEIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IM oselleMaasVltava(Moldau)LabeRheinInnFuld aOderMainWerraElbeLausitzerSaaleMoselSaa leWeserInnNeifleDonauDonauRheinRheinElbe BodenseeBerlinBerlinBerlinHalle/LeipzigH alle/LeipzigHalle/LeipzigDresdenDresdenD resdenN rnberg/N rnberg/N rnberg/F rth/F rth/F rth/ErlangenErlangenErlangenM nchenM nchenM nchenStuttgartStuttgartStuttgartRhein-Ne ckarRhein-NeckarRhein-NeckarRhein-MainRh ein-MainRhein-MainSaarSaarSaarRhein-Ruhr Rhein-RuhrRhein-RuhrBielefeldBielefeldBi elefeldHannoverHannoverHannoverBremenBre menBremenHamburgHamburgHamburgEntzerrung und Bildbearbeitung: U.

9 Hein, S. Specht Institut f r L nderkunde, Leipzig 2001 Deutschland bei NachtMaflstab 1 : 5 000 000050100 km2575 Bev lkerung im Raum: Deutschland bei NachtDie Satellitenaufnahme Deutschlandbei Nacht vermittelt einen schemen-haften berblick ber die Bev lke-rungsverteilung 1. Die Gr e hellerFl chen dient zur Orientierung, umLage und Einwohnerzahl der Siedlungs-gebiete einzuordnen. Da Licht jedochauch von Industriearealen ohne Wohn-bev lkerung ausstrahlt, wie imRaum Halle/Leipzig, ist die Interpretati-on der Helligkeit im Hinblick auf dieBev lkerung im Raum nicht dieser Probleme und der geringenAufl sung zeigt die Verteilung derDas DMSP-Satellitenprogramm steht f r ein Programm desUS-amerikanischen Verteidigungsministeriums: DefenseMeteorological Satellite Program.

10 Die DMSP-Satelliten be-finden sich in etwa 830 km H he ber der Erde und fliegenin einer sonnensynchronen polaren Umlaufbahn. Mit Sicht-und Infrarotsensoren werden Tag- und Nacht-Ansichten voneinem ca. 3000 km breiten Streifen aufgenommen und zurErde gesendet, so dass jedes Gebiet der Erde bis zuzweimal t glich erfasst wird. Den Daten werde Informatio-nen zur Wolkenbedeckung, zu meteorologischen und zuozeanographischen Bedingungen entnommen. Au erdemist es m glich, den mit dem Operational Linescan Systemgewonnenen und verarbeiteten Daten nat rliche und an-thropogene Lichtquellen zu heres ist zu finden unter: bzw.