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Prof. Dr. Gerhard de Haan Einführung in die

SoSe 06 Erziehung ist eine Tatsache Prof. Dr. Gerhard de Haan Einf hrung Alle sind erzogen worden, haben ihre Erfahrungen und ihr positives oder negatives Verh ltnis zur Erziehung. in die Erziehung findet in der Familie und in Institutionen wie Erziehungswissenschaft der Schule statt. Wachsende Aufmerksamkeit gegen ber der Erziehung und Verunsicherung gehen miteinander einher: 4. Vorlesung Soziokultureller Wandel; Milieus l sen sich auf; Es gibt Erziehungstheorien Ratgeber in H lle und F lle. Hohe Erwartungen an Erziehung: Erziehung behebt Defizite im sozialen Miteinander, bringt Gesellschaft voran, gilt als Grundlage von Entwicklung. Welches Problem l st Erziehung? Grundverst ndnis von Erziehung Sozialisation und Erziehung markieren den bergang von der biologisch- genetischen zur kulturellen Evolution. Wann aber l sst sich sagen: Das ist Erziehung? . Was unterscheidet sie von Sozialisation, Erziehung hat also eine gesellschaftliche Indoktrination, Manipulation, von Bildung und von Funktion.

2 www.institutfutur.de Erziehung - eine riskante Definitionen „Erziehung ist das uralte Geschäft des Menschen, Vorbereitung auf das, was die Gesellschaft für ihn bestimmt hat, fensterloser Gang! Mit der Erziehung geht der Mensch seinen Gang durch das

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1 SoSe 06 Erziehung ist eine Tatsache Prof. Dr. Gerhard de Haan Einf hrung Alle sind erzogen worden, haben ihre Erfahrungen und ihr positives oder negatives Verh ltnis zur Erziehung. in die Erziehung findet in der Familie und in Institutionen wie Erziehungswissenschaft der Schule statt. Wachsende Aufmerksamkeit gegen ber der Erziehung und Verunsicherung gehen miteinander einher: 4. Vorlesung Soziokultureller Wandel; Milieus l sen sich auf; Es gibt Erziehungstheorien Ratgeber in H lle und F lle. Hohe Erwartungen an Erziehung: Erziehung behebt Defizite im sozialen Miteinander, bringt Gesellschaft voran, gilt als Grundlage von Entwicklung. Welches Problem l st Erziehung? Grundverst ndnis von Erziehung Sozialisation und Erziehung markieren den bergang von der biologisch- genetischen zur kulturellen Evolution. Wann aber l sst sich sagen: Das ist Erziehung? . Was unterscheidet sie von Sozialisation, Erziehung hat also eine gesellschaftliche Indoktrination, Manipulation, von Bildung und von Funktion.

2 Lernen? Erkennungsmerkmal: Die Intentionalit t (Das Mit Sozialisation und Erziehung wird die Absichtsvolle) ist f r Erziehung in der Regel ein gesellschaftliche Reproduktion Erkennungsmerkmal. gesichert. Absicht ist, dass die Erzogenen die von Erziehenden gesetzten Normen, Wertvorstellungen und anderen Orientierungen sowie Handlungsmuster bernehmen Das Problem: Es existiert ein unterschiedliches .. Verst ndnis von den Normen und Verfahrensweisen etc., auf die hin / mit denen erzogen werden soll. 1. Erziehung - eine riskante Definitionen Beispiel: Erziehung ist das uralte Gesch ft des Menschen, Vorbereitung auf das, was die Gesellschaft f r ihn bestimmt hat, fensterloser Der Wolfsjunge Gang! Mit der Erziehung geht der Mensch seinen Gang durch das Zuchthaus der Geschichte. Er kann ihm nicht entlassen werden. Im Begriff Erziehung ist die Zucht schon enthalten, sind Einf gung, Unterwerfung, Herrschaft des Menschen ber den Menschen eingeschlossen, bewusstloses Erleiden.

3 Heydorn: ber den Widerspruch von Bildung und Herrschaft, Frankfurt 1970, S. 10. Konstitutiv f r die Notwendigkeit von Konstitutiv f r die Notwendigkeit von Erziehung in komplexen Erziehung in modernen Gesellschaften sind: Gesellschaften sind: 1. Die Steigerung der Komplexit t von Welt macht das 4. Erziehung kann sich nicht mehr allein in Dyaden Funktionieren von Gesellschaft unsichtbar. In die ereignen. Fremdes muss auch individuell angeeignet Gesellschaft muss systematisch eingef hrt werden werden (durch selbst ndiges Lernen, das durch (vgl. Durkheim: Sozialisation) Wissensspeicher (etwa: B cher) oder durch Mobilit t 2. F r das Einhalten von Regeln kann nicht allein eine ( Bildungsreisen ) m glich wird. externe Kontrolle b rgen. 5. Entscheidender weiterer Aspekt seit ca. 250 Jahren: 3. L sung: Man muss eine moralische Disposition Fortschrittsdenken und Perfectibilit : Die F higkeit, schaffen: Der externe Zwang muss zum Selbstzwang sich und die Welt vollkommener zu machen.)

4 Werden (Aufbau des me ). Einhalten von Regeln, Vernichtung der Tradition zugunsten einer besseren Kontrolle ber Affekte muss das Individuum Zukunft. selbst ndig leisten. 2. Das zentrale Dilemma: Anf nge des heutigen Erziehen m ssen ohne erziehen zu d rfen. Erziehungsverst ndnisses Erziehung dient dem Erhalt der Gesellschaft. ber Bei Rousseau steht erstmals das Kind Erziehung wird die Integration und Tradierung betrieben. (Subjekt) im Mittelpunkt des Wie aber kann es dann Fortschritt, Entwicklung, Wandel Erziehungsbegriffs. geben? Und wo bleibt das Eigenrecht des Kindes, das Recht auf Es soll sich im Austausch mit Welt selbst Entfaltung der eigenen Person? konstituieren. Es setzt es eigene Normen. Die letzte Frage f hrt zentral in die P dagogik hinein: Wenn das so ist, dann sind zwecksetzende Das kindliche Subjekt ist der Grund des Beeinflussungen Manipulation nicht zul ssig. Erziehungsgeschehens, nicht der Erhalt von Gesellschaft. Schl sseltext: Rousseau: Emile Jean-Jacques oder ber die Erziehung (Reclam).

5 Rousseau (1712-1778). Das zentrale Dilemma: Das zentrale Dilemma: Erziehen m ssen ohne erziehen zu d rfen. Erziehen m ssen ohne erziehen zu d rfen. )Normative Konzepte: Um 1780 entwickelt sich der heutige Philanthropische Erziehungsreformer (Campe, Erziehungsbegriff aus dieser Konstellation. Basedow) betonen das Gesellschaftliche (um 1780). Seiher spricht man von einem Neuhumanisten (nach 1800) (W. v. Humboldt;. p dagogischen Erziehungsbegriff: Erziehung muss systematisch geplant und Jachmann) das Eigenrecht des Subjekts. durchgef hrt werden in ffentlichen, Wie bef rdert man das Gl ck des Einzelnen und staatlichen Einrichtungen. gleichzeitig das Gl ck der Gesellschaft? Sie soll mit der Bef rderung des Eigenrechts der nachwachsenden Generation auch die Verbesserung der gesellschaftlichen Verh ltnisse bef rdern. 3. Das zentrale Dilemma: Schwierigkeiten bei der Erziehen m ssen ohne erziehen zu d rfen. Verst ndigung ber Erziehung Herbart und Schleiermacher (um 1800) heben diese Ideal und Realit t sind oft nicht miteinander zu Kontroverse auf: Erziehung ist unvermeidlich und verbinden.

6 Zugleich aufgrund des Subjektivit tsanspruchs unm glich. Herbarts L sung: K nftige Zustimmung des Subjekts. Realit t und Begriff wandeln sich. Schleiermacher setzt auf Arrangements: Beh ten, Gegenwirken, Unterst tzen und situative Zustimmung, Fazit: Erziehung ist an Reflexion und eher auf Beobachtung statt auf Normierung. Kommunikation gebunden. Kommunikation ber Erziehung bestimmt das Objekt: Realdefinitionen .. Johann Friedrich Friedrich Daniel Ernst statt Nominaldefinitionen. Herbart Schleiermacher (1776-1849) (1768-1834). Kern des heutigen Erziehungsverst ndnisses N chstes 1. Normative Konzepte werden skeptisch betrachtet. Wissenschaftliche Anspr che gelten dagegen als angemessen. 2. Differenz zwischen der lteren und j ngeren Generation wird unscharf. 3. Erziehung geschieht prinzipiell im Rahmen eines Zusammenwirkens. Die Differenz zwischen Vermittlung und Aneignung wird betont (kein N rnberger Trichter ) Bildungstheorien 4. Erziehung ist immer an einen dritten Faktor , an kulturelle Gegenst nde und Gegebenheiten gebunden.

7 5. Die p dagogische Semantik bestimmt die M glichkeiten p dagogischen Handelns. Heute ist eher eine Semantik der Offenheit dominant. 4.


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