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Tinea der freien Haut AWMF - oegstd.at

awmf online Arbeitsgemeinschaft derWissenschaftlichenMedizinischenFachge sellschaftenLeitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaftund der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft awmf -Leitlinien-Register Nr. 013/002 Entwicklungsstufe: 1 Tinea der freien HautICD 10: Tinea manuum , Tinea pedis , Tinea corporis , Tinea inguinalis (cruris) ,Sonstige Dermatophytosen (disseminiert) in dieser Leitlinie vorgeschlagenen diagnostischen und therapeutischen Ma nahmensind medizinisch notwendig und entsprechen dem allgemein anerkannten Stand DefinitionDie Tinea der freien Haut ist eine der h ufigsten, durch Dermatophyten bedingte entz ndlicheHauterkrankung mit Beteiligung unterschiedlicher Anteile des Hautorgans einschlie lich der N gel(siehe Leitlinie Onychomykose). Eintrittspforte der Erreger sind in vielen F llen dieZehenzwischenr ume, insbesondere der 3. und 4.; von hier aus ist die Ausbreitung auf weitereAnteile des Fu es und andere Hautareale m glich.

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1 awmf online Arbeitsgemeinschaft derWissenschaftlichenMedizinischenFachge sellschaftenLeitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaftund der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft awmf -Leitlinien-Register Nr. 013/002 Entwicklungsstufe: 1 Tinea der freien HautICD 10: Tinea manuum , Tinea pedis , Tinea corporis , Tinea inguinalis (cruris) ,Sonstige Dermatophytosen (disseminiert) in dieser Leitlinie vorgeschlagenen diagnostischen und therapeutischen Ma nahmensind medizinisch notwendig und entsprechen dem allgemein anerkannten Stand DefinitionDie Tinea der freien Haut ist eine der h ufigsten, durch Dermatophyten bedingte entz ndlicheHauterkrankung mit Beteiligung unterschiedlicher Anteile des Hautorgans einschlie lich der N gel(siehe Leitlinie Onychomykose). Eintrittspforte der Erreger sind in vielen F llen dieZehenzwischenr ume, insbesondere der 3. und 4.; von hier aus ist die Ausbreitung auf weitereAnteile des Fu es und andere Hautareale m glich.

2 Aufgrund klinischer, diagnostischer undtherapeutischer Besonderheiten erfolgt die Untergliederung je nach Lokalisation: Tinea pedis, Tineamanuum, Tinea inguinalis, Tinea corporis Klinik, Epidemiologie und Tinea pedisDie Tinea pedis ist eine von Dermatophyten verursachte Mykose der Fu sohlen und/oder derZehenzwischenr ume. Sie ist weltweit verbreitet und wird von T. rubrum, gefolgt von (fr her T. mentagrophytes var. interdigitale) und seltener von anderenDermatophyten verursacht. bertragung. Die bertragung erfolgt von Mensch zu Mensch unter Zwischenschaltung vonGegenst nden wie Schuhen, Str mpfen, aber auch Fu bodenfl chen der verschiedenstenBauarten. Ansteckungsm glichkeiten sind berall dort gegeben , wo durch barfu gehendePersonen infekti se Hautsch ppchen auf den Boden und an den Fu anderer Personengelangen k nnen. Den Nachweis von Dermatophyten auf dem Fu boden von betrieblichenoder ffentlichen Duschen und B dern haben zahlreiche Untersucher erbracht [11, 39, 40].

3 Und T. interdigitale sind bei Trockenheit bzw. in ex vivo Situationen viele Monate berlebensf hig. Der Infektionsweg erkl rt die hohe Inzidenz der Tinea pedis in Berufen, f rdie das t gliche Duschbad nach der Arbeit in gro en Gemeinschaftsanlagen typisch ist sowieim Umfeld der zunehmenden Freizeitsportarten. Ungeachtet dieser epidemiologischenZusammenh nge spielen f r das Entstehen einer Fu mykose individuelle Faktoren einewesentliche Rolle. So wird die Tinea pedis bei barfu laufenden Naturv lkern praktisch nichtbeobachtet. Eine von der European Nail Society durchgef hrte Untersuchung durchDermatologen von unausgew hlten Patienten, ergab bei 31,6% (entspricht ) klinisch eine Tinea pedis und/oder eine Onychomykose der Zehenn gel. Nacheiner multivariaten Regressionsanalyse wurde folgende Gewichtung der Risikofaktoren inabsteigender Reihenfolge ermittelt [1, 19]:Famili re DispositionFu fehlstellungenBenutzung ffentlicher BadeeinrichtungenM nnliches GeschlechtM nnliches GeschlechtTraumenPeriphere NeuropathieDiabetes mellitusDurchblutungsst rungenDie Tinea pedis kann Ausgangspunkt f r Mykosen anderer Lokalisationen, Nagelmykosender Zehen und Finger, der Leistenbeugen oder anderer K rperregionen Klinisch werden drei Erscheinungsformen unterschieden:interdigitale Form (am h ufigsten)squam s-hyperkeratotische Form undvesikul s-dyshidrotische interdigitale Form beginnt meist mit Mazeration der Epidermis im Interdigitalraumzwischen den Zehen 4 und 5.

4 Die Erscheinungen variieren von geringer R tung undSchuppung bis zu wei en, verquollenen, dicken Epidermislagen und tiefen, schmerzhaftenRhagaden. An den Seitenfl chen der Zehen befinden sich oft kleine Bl schen. Diese Form derFu mykose kann unbehandelt jahrelang, oft unerkannt, fortbestehen oder sich auf den brigen Fu ausdehnen. Eine bakterielle Begleitflora ist f r den oft unangenehmen Geruchverantwortlich. Die Interdigitalmazeration kann die Eintrittspforte f r ein Erysipel squam s-hyperkeratotische Form ist an den Fu sohlen lokalisiert und greift langsamauf die Fu kanten und Fu r cken ber (Mokassin-Mykose). Sie beginnt mit einer feinen,trockenen Schuppung auf leicht bis m ig stark entz ndeter Haut. Im weiteren Verlaufk nnen sich dicke Hyperkeratosen und schmerzhafte Rhagaden entwickeln, vor allem an denbesonders belasteten Fersen. Eine hohe Pr valenz von Fu mykosen konnte bei Diabetikernnachgewiesen werden, insbesondere die Mokassin- Tinea , die h ufig nicht erkannt und oft alstrockene Haut interpretiert wird [31].

5 Die vesikul s-dyshidrotische Form beginnt mit Bl scheneruptionen im Bereich desFu gew lbes und der Fu kanten. Infolge der dicken Hornschicht an den Fu sohlen platzen dieBl schen nicht spontan, sondern trocknen ein. Subjektiv bestehen Spannungsgef hl Tinea pedum zeigt keine : Von der Tinea pedis sind die nicht von Pilzen verursachteInterdigitalmazeration, der gramnegative Fu infekt, die Psoriasis plantaris, das PustularBacterid (Andrews), das atopische Ekzem und allergische Kontaktekzem sowie heredit rePalmoplantarkeratosen Tinea manuumAls Tinea manuum wird die von Dermatophyten hervorgerufene oberfl chliche akute oder oftchronische Mykose einer Hand, gelegentlich auch beider H nde, bezeichnet. Die Krankheit istweltweit verbreitet und wird berwiegend von T. rubrum verursacht. Sie wird in der Regel voneiner an F en oder N geln befindlichen Mykose bertragen. Als Eintrittpforte sind, analog zuden F en, auch hier Sch digungen der Haut, zumeist an der jeweiligen Arbeits- Die Tinea manuum ist berwiegend einseitig lokalisiert und greift erst bei l ngeremBestand auf die andere Hand ber.

6 Die dyshidrosiforme Tinea manuum beginnt mitjuckenden oft sagokorn hnlichen Bl schen in den Palmae, den Handkanten und/oder denFingerseitenfl chen. H ufiger ist die hyperkeratotisch-squam se Form. Sie kann mitBl schen beginnen, die schnell eintrocknen und sich zu runden schuppenden Herdenentwickeln oder aber die gesamte Handinnenfl che ist entlang der Hautlinien"mehlstaubartig" fein schuppig belegt. Im weiteren Verlauf kann sich der gesamte Handtellermit dicken Schuppen bedecken und von zahlreichen Rhagaden durchzogen sein. Diesermeist schmerzhafte Zustand schr nkt die Gebrauchsf higkeit der Hand ein, wasArbeitsunf higkeit zur Folge haben kann. Mykosen des mit Haarfollikeln besetztenHandr ckens sind oft rund und weisen einen entz ndeten, teilweise auch pustul senRandsaum auf, sie hneln der Tinea : Allergisches Kontaktekzem, atopisches Ekzem, Psoriasis palmaris(et plantaris), Keratoma palmare (et plantare) und Dyshidrosis lamellosa sicca. Diegenannten Krankheiten treten gew hnlich beiderseits auf und sind rein morphologisch, ohnePilzuntersuchung, von der Tinea manuum nur schwer oder gar nicht zu Tinea inguinalisDie Tinea inguinalis ist eine entz ndliche Dermatophyteninfektion der Inguinalregion, oft unterBeteiligung der Nates.

7 Haupterreger ist T. rubrum, gefolgt von T. mentagrophytes und M nner erkranken h ufiger als Frauen. Ausgangspunkt der Infektion kann auchhier eine Tinea pedis eine Tinea pedis Die Krankheit beginnt mit roten Flecken an der Innenseite der Oberschenkel, meist inH he des Skrotums, ein- oder beiderseitig. Sie dehnt sich aus, und in der Peripherie zeigtsich ein leicht entz ndlicher schuppender Randsaum. Das Zentrum blasst langsam ab undweist einen br unlichen Farbton auf. Das Skrotum, der Penis oder die Vulva k nnen mitbefallen sein. Den Befall des Ges es findet man h ufig bei Personen mit berwiegendsitzender T tigkeit (feuchte Kammer). Juckreiz ist selten, eher wird ber ein brennendesGef hl geklagt. Wird in der Leistenbeuge Candida albicans als Erreger isoliert, handelt es sichnicht um eine Tinea inguinalis, sondern um eine : Erythrasma (diese fr her den Mykosen zugeordnete oberfl chlicheDermatose wird von Corynebacterium minutissimum hervorgerufen), Candidosisintertriginosa, Psoriasis inversa, Pemphigus chronicus benignus Tinea corporis et facieiDie Tinea corporis ist eine entz ndliche Dermatophytose der lanugobehaarten Hauteinschlie lich des Gesichts.

8 Ursache k nnen fast alle Dermatophyten sein insbesondere , T. mentagrophytes, M. canis und E. floccosum. bertragung: Die bertragung zoophiler Dermatophyten erfolgt berwiegend vom Tier aufden Menschen, gelegentlich unter Zwischenschaltung von Gegenst nden, an denen dieErreger haften und selten auch von Mensch zu Mensch. Die bertragung anthropophilerErreger erfolgt entweder durch den direkten Hautkontakt innerhalb der Familie oder imRahmen von sportlicher Bet tigung, wie die " Tinea corporis gladiatorum" durch [42], die sich auch auf den behaarten Kopf ausdehnen kann. Vom Tier auf denMenschen bertragene Dermatophyten-Infektionen k nnen, sofern einKausalzusammenhang mit der beruflichen T tigkeit nachweisbar ist, als Berufskrankheit nachder Ziffer 3102 der Liste der Berufskrankheiten anerkannt und entsch digt , darunter auch Mykosen, die von Mensch zu Mensch bertragenwerden und Versicherte betreffen, die im Gesundheitsdienst, in der Wohlfahrtspflege oder ineinem Laboratorium t tig sind oder durch eine andere T tigkeit der Infektionsgefahr in hnlichem Ma e ausgesetzt waren, k nnen nach BK-Ziffer 3101 entsch digt : Nach einer Dermatophyteninfektion der behaarten Haut entwickelt sich zun chst eineumschriebene Follikulitis als Folge des Eindringens des Pilzes in das Follikelostium und in denHaarbalg.

9 Die Ausbreitung der Infektion erfolgt ausschlie lich im Stratum corneum unterBefall weiterer Haarfollikel. Klinisch zeigt sich eine entz ndlich ger tete, gering schuppendeScheibe, die sich zentrifugal ausdehnt. Mit Fortschreiten der Infektion k nnen mehreresolcher Herde konfluieren und polyzyklische, gro fl chige, landkarten hnliche Figuren Infektionen mit anthropophilen Dermatophyten (T. rubrum, T. tonsurans, E. floccosum)bleibt der Prozess in der Regel auf die oberen Abschnitte des Haarfollikels beschr nkt undverursacht nur geringe entz ndliche Reaktionen. Die R nder sind leicht erhaben und weisenein schwach livides Erythem auf. Diese Form der Tinea corporis superficialis unterscheidetsich von der mit heftigen Entz ndungen einhergehenden Tinea corporis/faciei profunda. DiePilze dringen haupts chlich in die keratogenen Zonen des Haarschaftes ein und durchsetzenihn von innen her. Perifollikul r entwickelt sich ein Infiltrat, das einschmilzt und klinisch alsschmerzhafter, sezernierender Knoten in Erscheinung tritt.

10 Die region ren Lymphknotenschwellen an, Allgemeinsymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit usw. k nnen der profunden Form sind Bart- und Halsregion bei M nnern, Unterarmeund der behaarte Kopf bei Kindern (siehe Leitlinie Tinea capitis).Differenzialdiagnosen: Nummul res und seborrhoisches Ekzem, chronisch diskoiderLupus erythematosus, figurierte Erytheme, Pityriasis rosea, Pityriasis versicolor und UntersuchungenNotwendigKlinische InspektionMaterialgewinnung f r weitergehende Rand schuppender Herde (Randbereich aufgrund peripherer Ausbreitungstendenz derErreger, Perinomodie) wird das Material zur mykologischen Untersuchung sind auch Blasendecken. Die Entnahmestellen sind zuvor mit 70%igem Alkoholabzuwischen, um Anflugkeime zu parat zur sofortigen Diagnosestellung: Nach Mazeration des gewonnenenUntersuchungsmaterials in der feuchten Kammer ber eine Stunde mittels 10-30 %igerKalilauge erfolgt die mikroskopische Untersuchung des entnommenen Schuppenmaterialsauf einem mit Deckgl schen bedeckten Glasobjekttr gers bei ca.


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