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Spielentwicklung in der frühen Kindhtei

Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz KiTa Fachtexte ist eine Kooperation Grundlagen Corporate Design WiFF Weiterbildungsinitiative der Alice Salomon Hochschule, Das Logo Fr hp dagogische Fachkr fte der FR BEL-Gruppe und der Weiterbildungsinitiative Das Zeichen Das Logo der Weiterbildungsinitia- Fr hp dagogische Fachkr fte tive Fr hp dagogische Fachkr fte soll ausschlie lich in der anbei (WiFF). Die drei Partner setzen sich abgebildeten Originalform und -farbigkeit verwendet werden. Es darf nicht verzerrt und nicht in f r die weitere Professionalisierung seiner Farbigkeit ver ndert werden. Bitte benutzen Sie die dazu zur in der fr hp dagogischen Verf gung gestellten digitalen Druckvorlagen. Hochschulausbildung ein. Gr en (in %). Briefbogen 25 %. Brosch re DIN A4 30 %. Flyer DIN lang 23 %. Mindestabst nde Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz ABSTRACT Spiel ist gem der UN-Kinderrechtskonvention ein weltweites Grundrecht von Kindern, das ihnen optimale Bedingungen zur Entwicklung garantieren soll.

scheinbar so mühelosen, dem inneren Antrieb folgenden, oft in die Sache ver- sunkenen Beschäftigung durchläuft das Kind die wichtigsten Lern- und Ent- wicklungsprozesse der frühen Lebensjahre“ (MKJS 2011, 11).

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1 Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz KiTa Fachtexte ist eine Kooperation Grundlagen Corporate Design WiFF Weiterbildungsinitiative der Alice Salomon Hochschule, Das Logo Fr hp dagogische Fachkr fte der FR BEL-Gruppe und der Weiterbildungsinitiative Das Zeichen Das Logo der Weiterbildungsinitia- Fr hp dagogische Fachkr fte tive Fr hp dagogische Fachkr fte soll ausschlie lich in der anbei (WiFF). Die drei Partner setzen sich abgebildeten Originalform und -farbigkeit verwendet werden. Es darf nicht verzerrt und nicht in f r die weitere Professionalisierung seiner Farbigkeit ver ndert werden. Bitte benutzen Sie die dazu zur in der fr hp dagogischen Verf gung gestellten digitalen Druckvorlagen. Hochschulausbildung ein. Gr en (in %). Briefbogen 25 %. Brosch re DIN A4 30 %. Flyer DIN lang 23 %. Mindestabst nde Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz ABSTRACT Spiel ist gem der UN-Kinderrechtskonvention ein weltweites Grundrecht von Kindern, das ihnen optimale Bedingungen zur Entwicklung garantieren soll.

2 Die moderne Spielp dagogik geht dabei von der theoretischen M glichkeit einer systematischen Beeinflussbarkeit der kindlichen Entwicklung durch das Spiel aus. Dabei ist weder in der Forschung noch in der allt glichen Praxis eindeutig klar, was genau das Spiel ist, da sich der Spielbegriff als u erst widerspenstiges Begriffskonstrukt zeigt. Die L sung liegt nicht in der Definition, sondern in der Explikation von Spiel, dessen Anzahl und Art an Merkmalen nicht als Entweder-oder-Form existiert. Viel eher zeigt sich die Strategie des Sowohl-als-auch zum einen von empiri- schem und zum anderen von praktischem Nutzen. Die Unterscheidung zwischen explorativem und purem Spiel erweist sich als u erst bedeutsam f r die Be- griffssch rfung von spielerischem Lernen. Somit k nnen die wichtigsten prototypischen Spielformen (Spielkategorien) und die damit einhergehenden Einfl sse auf bestimmte fr hkindliche Entwicklungs- bereiche spezifiziert werden.

3 Hierbei wird insbesondere die kognitive Entwick- lung thematisiert und die Frage, wie die soziokulturelle Spielgestaltung individu- elle F rderung bewirken kann. Dabei geht es um die soziale Einflussnahme beispielsweise durch kulturtypisches Spielzeug oder die soziale Wertsch tzung f r Spiel bzw. Spielformen. GLIEDERUNG DES 1. Einleitung TEXTES 2. Das Spiel und seine Entwicklung in der fr hen Kindheit Exploration vs. Spiel Kognitive Entwicklung im explorativen Spiel Einflussnahme der sozialen Umwelt 3. Fragen und weiterf hrende Informationen Fragen und Aufgaben zur Bearbeitung des Textes Literatur und Empfehlungen zum Weiterlesen Glossar 2 . INFORMATIONEN Jun. Prof. Dr. Rolf Schwarz, Lehrer, Diplomp dagoge, Spiel- und Theaterp dago- ZUM AUTOR ge, lehrt seit 2009 an der P dagogischen Hochschule Karlsruhe im Bereich der Bewegungs-, Spiel- und Sportp dagogik.

4 Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der fr hen Kindheit, insbesondere der motorischen Entwicklung in Verbindung mit der Kognition, sozial-emotionalen Entwicklung und Gesundheit, sowie de- ren Beobachtung und Dokumentation. 3 . Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz 1. Einleitung Spiel als weltweites, Am 20. November 1989 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Na- kindliches Grundrecht tionen eine bereinkunft, die allen Kindern auf der Welt die Rechte auf berle- ben, Entwicklung und gesellschaftliche Beteiligung garantieren soll. Als Kinder- rechtskonvention formuliert diese Vereinbarung weltweit g ltige Grundwerte ber alle sozialen, kulturellen, ethnischen oder religi sen Unterschiede hinweg. Und sie fordert eine neue Sicht auf Kinder als eigenst ndige Pers nlichkeiten. Innerhalb dieses Perspektivenwandels nimmt das Spiel mit Artikel 31 einen eige- nen Platz ein, womit die besondere Bedeutung dieser Verhaltensweise f r die Entwicklung des Kindes als einem homo ludens (Huizinga 1956) hervorgeho- ben wird: Artikel 31: [Beteiligung an Freizeit, kulturellem und k nstlerischem Leben; staatliche F rderung].

5 (1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgem e aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und k nstlerischen Leben. (UN-Kinderrechtskonvention 1989). Lernen und Entwickeln Dieser globalpolitischen Vorgabe folgen auch die einzelnen Bundesl nder, die in durchs Spielen ihren jeweiligen Erziehungs- und Bildungspl nen f r den fr hp dagogischen Bereich dem kindlichen Spiel eine herausragende Bedeutung beimessen. Bei- spielhaft hei t es im baden-w rttembergischen Orientierungsplan: Bei dieser scheinbar so m helosen, dem inneren Antrieb folgenden, oft in die Sache ver- sunkenen Besch ftigung durchl uft das Kind die wichtigsten Lern- und Ent- wicklungsprozesse der fr hen Lebensjahre (MKJS 2011, 11). Interventionshypothese: Dieser einfach getroffenen, bildungspolitischen Feststellung liegt allerdings die Systematische Beeinfluss- aus spielp dagogischer Sicht diffizile Annahme zugrunde, dass das Lernen barkeit und die Entwicklung der Kinder im und durch das Spiel nicht nur beil ufig, ir- gendwie und ohne einen kompetenten Begleiter stattfinden.

6 Vielmehr geht die moderne Spielp dagogik von einer systematischen Beeinflussbarkeit der kind- lichen Entwicklung durch die Art und Gestaltung des Spielverhaltens durch die soziale Umwelt aus (Vygotski 1978; Schousboe/Winther-Lindqvist 2013). Ohne diese Interventionsannahme w re der ganze Aufwand um kindgerechtes oder entwicklungsgerechtes Spielzeug, methodische Diskussionen um Sozialformen und letztlich die gro e Anzahl an Ausbildungsstunden zu kindlichem Spiel in fr hp dagogischen Studieng ngen ohne Sinn (vgl. Garvey 1978, 12ff.). 4 . Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz Die zu beantwortende Frage ist, welche Effekte des Spielens und welche Spielfor- men in welcher Weise insbesondere in den ersten drei Lebensjahren tats chlich wirken. Hierzu ist das komplexe Verh ltnis zwischen den Begriffen Entwicklung und Spiel ebenso zu kl ren wie die M glichkeiten und Grenzen erzieherischer Einflussnahme.

7 2. Das Spiel und seine Entwicklung in der fr hen Kindheit Zwei Strategien der Wissenschaftler und Laien teilen sich beim Ph nomen Spiel ein und dieselbe Begriffskl rung Ausgangslage: Sie wissen irgendwie, dass es existiert, geben ihren vielf ltigen Be- obachtungen auch eine Vielzahl verschiedener Namen, sortieren einerseits diese Spielformen und ihr Auftreten nach dem Alter der Kinder und/oder nach deren Funktionen und grenzen andererseits die Gemeinsamkeiten mit Hilfe von Defi- nitionen ein. Sie verfolgen also zwei grunds tzlich verschiedene Strategien: Zum einen werden viele einzelne Spiele und ihre Formen gesammelt, geordnet und klassifiziert (Fingerspiele, Singspiele, Guck-Guck-Versteckspiele, Bewegungs- spiele, Als-Ob-Spiele, etc.). Zum anderen wird versucht, aus diesen verschiede- nen Erscheinungsformen gemeinsame Merkmale f r das Spiel als solches zu extrahieren, damit eine allgemeinverbindliche Aussage, eine trennscharfe Defi- nition zu anderen Begriffen wie dem Lernen m glich wird.

8 Keine einheitliche Wie die lange Geschichte der Spieltheorien allerdings zeigt ( Scheuerl 1997;. Spieldefinition Renner 2008; Bateson 2011), ist die erste Vorgehensweise insofern wenig hilf- reich, da blo e Begriffssammlungen zwar zu einer etwas einfacheren Alltags- kommunikation ber das Spiel, aber nicht zu einer exakteren Forschung zu den Merkmalen des Spiels f hren. Die zweite Vorgehensweise hat sich dar ber hin- aus als ein begrifflich wildes Biest (Lillard et al. 2013b, 49) gezeigt, dem defini- torisch nur schwer beizukommen ist. Dies betrifft sowohl die Art als auch die Anzahl der Merkmale, die eine allgemeine Spieldefinition beinhalten soll. Bis heute existiert kein einheitliches Verst ndnis zum Spielbegriff, weder national noch international (Burghardt 2011). Explizieren statt Definieren Dieser Umstand f hrt Einsiedler zu der Feststellung, dass es eine verallgemein- erbare und trennscharfe (disjunkte) Spieldefinition gar nicht geben kann (1999, 15), sondern im Sinne der Kl rungstechnik von Kant (1781/2002) nicht das Defi- nieren, als vielmehr nur das Explizieren zum Erfolg f hrt.

9 Beim Explizieren sind vier Aspekte grundlegend: (1) Erkenntnis kann auch ohne trennscharfe Definiti- onen m glich sein ( in der Medizin: gesund vs. krank), (2) deshalb sind in- junkte Begriffe zul ssig, berschneidungen werden zugelassen ( in der P dagogik: Erziehung vs. Bildung), (3) explizierte Begriffe sind dynamisch, sie bergen eine gewisse Offenheit f r neue Erkenntnisse (neue Spielmerkmale 5 . Spielentwicklung in der fr hen Kindheit von Rolf Schwarz k nnten entdeckt werden) und (4) nicht immer alle Begriffsmerkale m ssen gleichzeitig auftauchen, sondern lediglich diejenige Anzahl, die den erkennbaren Unterschied zu hnlichen Begriffen ausmachen. Krasnor & Pebler (1980) haben dieses explikative Begriffsverst ndnis von Spiel grafisch umgesetzt, in dem sie mit Hilfe eines sog. Venn-Diagramms die ihrer Theorie nach vier grundlegenden Merkmale in Art und Kombination ihres Auf- tretens angeordnet haben (s.)

10 Abbildung 1). Abbildung 1: explikative Spielbestimmung mit Hilfe eines Venn-Diagramms;. deutsche Adaption des Originals von Krasnor & Pebler (1980). A = Flexibility (ein Zurechtbiegen und Ver ndern der Realit t). B = Positive Affect (Vergn gen, Lust, Freude am Tun). C = Nonliterality (Nicht-Buchst blichkeit des Spiels, Als-ob-Verhalten). D = Intrinsic Motivation (die freiwillige und eigene Entscheidung). Merkmale des Spiels: Das echte Spiel ( pure play ) zeigt sich als dunkelgraues Feld in der Mitte der Sowohl-als-auch statt vier Kreise, als h chstm gliche und gleichzeitige berlappung aller vier Fakto- Entweder-oder ren. Daneben gibt es in dem Modell die M glichkeit, dass sich nur zwei Ele- mente decken (hellgraue Fl che). Dieses weniger pure Spiel aus A und D w re das, was Piaget (1945/1969) unter experimenteller Akkommodation versteht, wenn ein Kind beim Spiel mit unbekannten Baukl tzen nach neuen M g- lichkeiten des Stapelns sucht (A/Flexibilit t) und sich dieses Spiel auch freiwillig 6.


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