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Deutsche Wortarten, kompakt

DeutscheWortarten, kompakt Wortarten unterscheiden: formal und funktionalWortarten gliedern den Wortschatz nach Kriterien von Form und Funktion der W rter. F r Sprachen wiedas Deutsche mit reicher Flexion bietet sich an, die Morphologie als Kriterium der Unterscheidung zunehmen: Substantive werden dekliniert, Verben konjugiert, Adjektive gesteigert. Im Chinesischen habenwir keine Flexion, da brauchen wir andere Merkmale. Und wenn wir Sprachen vergleichen - und nichtnur an den westeurop ischen andere messen wollen - sind erst recht andere Kriterien notwendig.

Zeitintervall, das gegenwärtig, vergangen oder künftig ist. Im Deutschen wird die Zeit mit Verbformen im Zusammenspiel mit Adverbialia (morgen; vor drei Tagen) ausgedrückt.

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1 DeutscheWortarten, kompakt Wortarten unterscheiden: formal und funktionalWortarten gliedern den Wortschatz nach Kriterien von Form und Funktion der W rter. F r Sprachen wiedas Deutsche mit reicher Flexion bietet sich an, die Morphologie als Kriterium der Unterscheidung zunehmen: Substantive werden dekliniert, Verben konjugiert, Adjektive gesteigert. Im Chinesischen habenwir keine Flexion, da brauchen wir andere Merkmale. Und wenn wir Sprachen vergleichen - und nichtnur an den westeurop ischen andere messen wollen - sind erst recht andere Kriterien notwendig.

2 ImFormbereich ist das die Syntax: Womit werden W rter kombiniert? Wo erscheinen sie in derSatzabfolge? Rein inhaltliche Bestimmungen, wie sie die Tradition gemacht hat, sind schwierig undmeist vage ("Substantive sind Gegenstandsw rter"). Besser sind funktionale Charakteristika. Was ist derZweck von W rtern einer Wortklasse, was wird mit ihnen getan, welche Prozeduren realisieren sie? Sofragen wir seit Karl B hler. In der Funktionalen Pragmatik, die sich auf ihn beruft, werdensprachliche Mittel in Felder gegliedert, je nach ihrem und ProzedurenEine Ordnung der elementaren Mittel unter funktionalem Aspekt bietet das Konzept von Feldern undProzeduren.

3 Ehlich (1991) hat es im Anschluss an B hler systematisch entwickelt. Grundlage derUnterscheidungen sind die unterschiedlichen Zwecke der Prozeduren beim Verst ndigungshandelnzwischen Sprecher(in)(S) und H rer(in)(H): (a) S nennt/charakterisiert einen Gegenstand oder Sachverhalt auf der Grundlage von Objektkenntnisoder geteiltem sprachlichen Wissen: nennende ( symbolische ) Prozedur(b) S orientiert H auf ein Element des gemeinsamen Verweisraums: zeigende ( deiktische ) Prozedur(c) S steuert H in der Form eines direkten Eingriffs in sein Handeln: lenkende ( expeditive ) Prozedur(d) S verdeutlicht die Verarbeitung sprachlicher Handlungselemente durch H: aufbauende ( operative )Prozedur(e) S bermittelt H Einstellungen und Nuancierungen: malende ( expressive ) Prozedur.

4 FeldProzedurSprachliche Mittel (Deutsch)SymbolfeldsymbolischSubstantiv- , Verb-, Adjektiv-, wenige Adverbst mme;Pr position (Teilprozedur)Zeigfelddeiktischsprecher- /h rer (gruppen)- bezogene Ausdr cke: ich, du,wir, ihr;best. lokale/temporale Adverbien: hier, da,dort, jetzt; Tempora: Pr sens, Pr teritumOperationsfeldoperativAnapher (er, sie, es); Artikel (der, ein); Relativum (der,welcher): Konjunktor (und, denn, aber); Subjunktor(als, weil, nachdem); Pr position (Teilprozedur) (in, vor,wegen); einige Flexionsendungen ( Infinitiv, Plural);Satzabfolge (Serialisierung); AkzentuierungLenkfeldexpeditivInterjekti on (ah, oh, hm, na); Imperativendung;Vokativendung; Tonh henverlauf in Tonmustern (steigend,fallend etc.)

5 MalfeldexpressivExklamative Tonmodulation (hat d i e Mut); ImitationWortarten(1) SubstantivMit dem Substantiv stellen wir symbolisch einen Bezug zu Gegenst nden (Dinge, Personen, Abstraktes)her. Es benennt* als Gattungsname (Appellativum) die Art (Mensch, Blume, Tisch)* als Stoff-/Substanzname den Stoff, ein Substanzquantum (Stahl, Milch)* als Eigenname ein bekanntes Individuum (Person, Sache), dem diese Bezeichnung zugeordnet wurde(Indien, Paula, die Alpen).Jedes Deutsche Substantiv hat ein Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum), das vor allem im Verbundmit dem Artikel markiert ist (die Frau, der Frau).

6 Dieses Genus ist eine grammatische Klassenbildungund - auch wenn es historische Beziehungen gibt (Indogermanisch) - nicht mit dem nat rlichenGeschlecht zu verwechseln. Man sieht das sch n im Vergleich der Sprachen, manche klassifizieren nach<essbar> oder <m nnlich+tierisch>, andere haben gar kein Genus wie T rkisch und Finnisch. Das Genushilft, satzinterne Bez ge herzustellen (der ).Der Auslaut kann auf das Genus hinweisen: Substantive auf -e sind meist feminin (Hose, Nase - aber:Hase), Substantive auf Konsonant sind meist maskulin (Kopf, Fu , aber: Hand), ebenso die auf -el,en, -er ( rmel, aber: Ampel, Leder).

7 St rkere Indikatoren sind bestimmte Suffixe: -ei/-in/-heit/-keit/-schaft weisen Femininum zu, -chen/-lein/-le/-nis Neutrum und -ig/ling/-eur/- r/ Maskulinum. BeiTussi, Hostess, Mutter schl gt der Sexus durch. Da die Kasusformen nicht immer klar unterschiedensind, sollte man (etwa in Deutsch als Fremdsprache) den Artikel mitlernenDas Deutsche hat vier Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Der Vokativ (Anredekasus)unterscheidet sich in der Form nicht vom Nominativ. berhaupt sind viele Formen zusammengefallen,nur Genitiv Singular und Dativ Plurla sind noch einigerma en deutlich markiert.

8 Der Genitiv wird heutenur noch selten vom Verb gefordert (seiner spotten -> ber ihn spotten, ihn verspotten), er ist vorallem in der Nominalphrase (Abgrenzung vom Kopfnomen: Hannas Ged chtnis) zu finden. Von denObjekt-/Komplementkasus bezieht sich der Akkusativ eher auf die von Handlung oder Ereignis erfasstenDinge (den Koffer tragen), der Dativ eher auf die involvierten Personen (seinem Vater den Rechnerverkaufen) - dies nur als grobe Kasus kann durch Verben oder Pr positionen (auf derSchule, in der Schule, in die Schule) regiert bed rfen eines Artikels, um sich auf etwas beziehen zu k nnen (das Haus).

9 Gattungsnamen erlauben die Pluralbildung, wenn von mehreren Exemplaren (die L wen) oder der Art(L wen) die Rede ist. Die Rolle im Satz ist durch den Kasus (Fall) markiert. Fast alles kannnominalisiert werden (das Singen, das Ach und Weh, dein Nein). In Kombination mit einemHilfsverb kann ein Substantiv auch das Pr dikat eines Satzes ausdr cken (ist B cker). Substantivek nnen wie nominalisierte Verben oder Adjektive den Kopf einer Nominalphrase bilden, mit der mansich auf Gegenst nde (Dinge, Personen) beziehen kann: [das >Buch< meiner Freundin], [>Hanna<,die ich gestern getroffen habe], [drei Liter >Milch<].

10 Nomen: Nomen ist der Kopf der Nominalphrase/Nominalgruppe [der >Mann< aus Gl ckstadt], [dielieben >Kleinen<], [lautes >Singen<] Das Nomen wird in manchen Arbeiten und in den Richtlinienbzw. der Terminiliste der Kultusminister mit dem Substantiv gleichgesetzt.(2) AdjektivDas Adjektiv bezeichnet symbolisch eine Eigenschaft. Nur was mit einem Substantiv kombinierbar ist,ist ein Adjektiv. Es charakterisiert das mit dem Nomen schon Gesagte n her durch spezifischeEigenschaften (Hemd, buntes Hemd), die das Gemeinte hat (kleine Haie) oder ihm zuzuweisen sind(angeblicher M rder).


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