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Implantate bei MRT-Untersuchungen

Implantate bei MRT-Untersuchungen Allgemeines Wie bereits erw hnt, geh ren MRT-Untersuchungen mittlerweile zur t glichen Routine in der radiologischen Diagnostik. Der Patient wird dabei sowohl einem starken statischen als auch ver nderlichen kleineren Magnetfeldern ausgesetzt. Das statische Magnetfeld wird bei h heren Feldst rken mit Hilfe von supraleitenden Magneten erzeugt. Kleine Ger te, zur Untersuchung von Gelenken, arbeiten dagegen mit niedrigen Feldst rken, die, wie erw hnt, durch Permanentmagnete erzeugt werden. Die Feldst rken der meisten Ger te liegt zwischen 0,25 bis 1,5 Tesla und neuerdings bei bis zu 3 Tesla.

Implantate bei MRT-Untersuchungen Allgemeines Wie bereits erwähnt, gehören MRT-Untersuchungen mittlerweile zur täglichen Routine in der radiologischen

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1 Implantate bei MRT-Untersuchungen Allgemeines Wie bereits erw hnt, geh ren MRT-Untersuchungen mittlerweile zur t glichen Routine in der radiologischen Diagnostik. Der Patient wird dabei sowohl einem starken statischen als auch ver nderlichen kleineren Magnetfeldern ausgesetzt. Das statische Magnetfeld wird bei h heren Feldst rken mit Hilfe von supraleitenden Magneten erzeugt. Kleine Ger te, zur Untersuchung von Gelenken, arbeiten dagegen mit niedrigen Feldst rken, die, wie erw hnt, durch Permanentmagnete erzeugt werden. Die Feldst rken der meisten Ger te liegt zwischen 0,25 bis 1,5 Tesla und neuerdings bei bis zu 3 Tesla.

2 Unter normalen Untersuchungsbedingungen gehen von MRT-Ger ten, die zur Patientenuntersuchung zugelassen sind, keine akuten oder chronischen gesundheitlichen Sch den aus. Es wurde jedoch, wie bereits erw hnt, hin und wieder w hrend der Untersuchung von Lichterscheinungen in den Augen, sogenannten Phosphenen, berichtet, die aber nach Beendigung der Untersuchung verschwanden und danach auch nicht wieder auftraten. Allerdings besitzen immer mehr Patienten Implantate wie Prothesen, Herzschrittmacher , die oft ganz oder teilweise aus Metallen bestehen.

3 Im Zusammenhang mit solchen Metallen im oder auch am K rper k nnen bei MRT-Untersuchungen jedoch verschiedene unerw nschte Effekte auftreten und den Patienten im schlimmsten Falle sch digen oder erheblich verletzen. Induktion elektrischer Str me Die f r Prothesen verwendete Metalle sind, wie jedes Metall, in der Lage, elektrischen Strom zu leiten. Die zur Untersuchung verwendeten Hochfrequenzimpulse k nnen in diesen Leitern elektrische Str me induzieren. Die Implantate verhalten sich dabei wie kleine Antennen. Die Effektivit t mit der diese Metallteile als unerw nschte Antenne wirken, h ngt dabei von vielen, in ihrem Zusammenspiel kaum absehbaren Faktoren, ab.

4 Eine Rolle spielen das Material, dessen Geometrie, die biologische Beschaffenheit des Patienten, die Lage des Metalls in Bezug auf die die Hochfrequenz abstrahlende Untersuchungsantenne und die verwendete Messsequenz. Einige medizinische Produkte wirken besonders leicht als Antenne, so z. B. Thermokatheter, F hrungsdr hte, Metallfixatoren an der Wirbels ule, EKG-Kabel und Nervenstimulationselektroden. Erw rmung Durch die Hochfrequenz, die bei der Untersuchung auf den Patienten wirkt, k nnen sich Metalle sehr stark erw rmen und zu Verbrennungen ersten bis sogar dritten Grades f hren.

5 Wer einen Metalll ffel versehentlich in einem Mikrowellenger t gelassen hat, kennt diesen Effekt. Eine relevante Erw rmung von Bioimplantaten, die Metall enthalten und f r die MRT Untersuchung vorgesehen sind, scheint nach neuesten Erkenntnissen aber extrem selten zu sein. Schwere Verletzungen sind eher von externen Metallteilen zu erwarten, wie von den metallischen Teilen von Patienten berwachungsger ten oder Kabeln. Artefakte Durch Metalle k nnen erhebliche Bildfehler (Artefakte) auf den Schnittbildern einer Untersuchung entstehen.

6 Je nach dem Umfang dieser Artefakte kann die Beantwortung der anstehenden diagnostischen Fragestellung erschwert oder im extremen Fall sogar v llig unm glich gemacht werden. Die Artefakte entstehen dadurch, dass die Metallteile das zur Untersuchung verwendete Magnetfeld lokal st ren und die Beziehung zwischen der Frequenz und der Position der erw nschten Volumen (Voxel) so weit ver ndern, dass eine korrekte Ortsrekonstruktion nicht mehr m glich ist. Besonders ferromagnetische Materialien verursachen derartige starke Artefakte. Bei nicht ferromagnetischen Materialien, wie bei Kupfer, Silber oder Titan beruht die Bildst rung auf kleinen Str men, die innerhalb dieser Implantate durch die Hochfrequenzimpulse entstehen.

7 Die Bildst rungen selbst u ern sich als lokal fehlende Bildinformation oder als Verzerrungen. Besonders am Rande solcher St rungen k nnen helle Linien (Signalanhebungen) beobachtet werden, die im ung nstigen Falle als pathologische Befunde fehlinterpretiert werden k nnen. Neben dem Material, seiner Beschaffenheit und der Lage im K rper des Patienten, h ngt das Aussehen der Artefakte von der angewandten Untersuchungssequenz ab. Umfang und Aussehen der durch Metalle verursachten Artefakte l sst sich nicht vorhersagen. Wechselwirkungen zwischen Magnetfeldern und Metallimplantaten Nichtferromagnetische Materialien werden durch die Magnetfelder nicht beeinflusst.

8 Ferromagnetische Materialien k nnen dagegen angezogen, bewegt und schlimmstenfalls disloziert, also aus ihrer urspr nglichen Position entfernt werden. Dabei h ngt diese m gliche Beweglichkeit nat rlich stark von der Art und dem Verwendungszweck des Implantats ab. So k nnen sich im Knochen verankerte Schrauben auch im starken statischen Magnetfeld eines MRT nicht bewegen. Anders verh lt es sich beispielsweise bei Gef clips, die nicht vergleichbar stark durch das umgebende Gewebe fixiert sind. Test der MRT-Kompatibilit t Bevor daran gedacht werden kann, einen Patienten mit einem metallhaltigen Bioimplantat zu untersuchen, sollte dessen Eignung zur Untersuchung vorab getestet werden.

9 Dazu werden Muster der Implantate ohne den Patienten in das Untersuchungsger t gelegt und in gleicher Weise und mit den gleichen Untersuchungssequenzen untersucht wie sp ter der Patient. Dabei kann das Verhalten des Implantats studiert und m gliche Nebenwirkungen k nnen abgesch tzt werden. Die weitreichendsten Erfahrungen liegen dabei f r MRTs mit einem Magnetfeld von 1,5 T vor, weil diese Ger te als Standart gelten und daher besonders verbreitet sind. Es versteht sich von selbst, dass die MRT- Kompatibilit t f r Ger te mit anderen Magnetfeldern neu getestet werden muss.

10 Das gilt besonders f r die neusten Ger te mit Magnetfeldern mit drei und mehr Tesla. Aus diesen Erfahrungen sind Tabellenwerke entstanden, die Aussagen ber die Eignung der g ngigen Implantate machen. Es ist allerdings zu beachten, dass die MRT-Kompatibilit t normalerweise keine Eigenschaft ist, die vom Hersteller zugesichert oder garantiert ist. Eine Ausnahme davon bilden bestimmte Gef clips zur Behandlungen von Aneurysmen der Gef e des Gehirns. Risikoabsch tzung und Indikation Obgleich die genannten Kompatibilit tslisten einen Anhalt f r die MRT-Kompatibilit t eines Implantats geben k nnen, ist es nicht m glich, daraus allgemeing ltige Aussagen abzuleiten, die unterschiedliche Untersuchungssituationen, Ger te und Patienten ber cksichtigen.


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