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22 | tag f r tag 06 / 11 | Gesundheit und Sicherheit Batterieladeanlagen im Betrieb eine verkannte Gefahr Fahrzeuge mit Elektroantrieb (Gabelstapler, Hub- wagen, Elektrokarren) sind in Unternehmen weit verbreitet, da sie ger uscharm sind und keine Abgase erzeugen. Die notwendige Antriebsenergie ist in Batterien (Traktions- batterien) gespeichert, die regelm ig nachgeladen werden m ssen, um die Fahrzeuge betriebsbereit zu halten. Der Betrieb von Ladeger ten ergibt sich h ufig nutzungsbedingt au erhalb der allgemeinen Arbeitszeit, ist somit unbeauf- sichtigt und gefahrerh hend. Brand- und Explosionsgef hrdungen Beim La- Batterie nimmt der Anteil des Ladestroms zu, der f r den von Batterien (Akkumulatoren) kann es, wenn ber die Gasbildung verbraucht wird.

Created Date: 11/30/2011 10:41:05 AM

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1 22 | tag f r tag 06 / 11 | Gesundheit und Sicherheit Batterieladeanlagen im Betrieb eine verkannte Gefahr Fahrzeuge mit Elektroantrieb (Gabelstapler, Hub- wagen, Elektrokarren) sind in Unternehmen weit verbreitet, da sie ger uscharm sind und keine Abgase erzeugen. Die notwendige Antriebsenergie ist in Batterien (Traktions- batterien) gespeichert, die regelm ig nachgeladen werden m ssen, um die Fahrzeuge betriebsbereit zu halten. Der Betrieb von Ladeger ten ergibt sich h ufig nutzungsbedingt au erhalb der allgemeinen Arbeitszeit, ist somit unbeauf- sichtigt und gefahrerh hend. Brand- und Explosionsgef hrdungen Beim La- Batterie nimmt der Anteil des Ladestroms zu, der f r den von Batterien (Akkumulatoren) kann es, wenn ber die Gasbildung verbraucht wird.

2 Die Batterie ist voll- die Ladekapazit t hinaus geladen wird, zur Bildung geladen, wenn die S uredichte und auch die Ladespan- von explosionsf higem, leichtentz ndlichem Knallgas nung nicht mehr ansteigen. Der dann noch flie ende (Mischung von gasf rmigem Wasserstoff und Sauer- Ladeschluss-Strom erzeugt nur noch Knallgas. Nach stoff) kommen. Das Gasgemisch entsteht durch die dem Abschalten des Ladeger tes kann das Austreten Zersetzung von Wasser im Elektrolyten (Elektrolyt: ca. von Gasen eine Stunde nach dem Abschalten des 38%ige Schwefels ure). Ladestromes als beendet betrachtet werden. Wenn zeitgleich eine wirksame Z ndquelle hinzu- Mit gef hrlicher explosionsf higer Atmosph re kommt, kann das zur Explosion des Knallgas/Luft-Gemi- muss gerechnet werden, wenn die Batterieladeanlage sches und zur Zerst rung der Bleiakkumulatoren mit nicht ausreichend bel ftet wird und die Wasserstoff- Freisetzung des Elektrolyten f hren (siehe beschriebener konzentration ber 4 ansteigt.)

3 (Der Explosions- Unfall in N rnberg am ). Insbesondere nach bereich von Wasserstoff betr gt 4 77 , die berschreiten der sogenannten Gasungsspannung Z ndtemperatur liegt bei 560 C.). (z. B. 2,4 V/Zelle an Blei-S ure-Batterien) nimmt die Durch Fehler verursachte Kurzschlussstr me stellen Gasung erheblich zu. Mit zunehmender Ladung der eine erhebliche Brandgefahr dar. Einzelladepl tze (Ladestellen) Einzelladepl tze d rfen nicht errichtet werden in: feuergef hrdeten Bereichen (Betriebsst tten). explosionsgef hrdeten Bereichen feuchten und nassen Bereichen. Einzelladepl tze m ssen durch geeignete dauerhafte Markierungen gegen ber anderen Betriebsbereichen ge- kennzeichnet sein, und das Laden von Elektrofahrzeugen Warnzeichen f r darf nur an diesen Ladestellen erfolgen.

4 Die Batterie ver- eine Batterieanlage bleibt w hrend des Ladevorganges im Fahrzeug. >>. Gesundheit und Sicherheit | tag f r tag 06 / 11 | 23. Sieben Menschen sind bei der Explosion von Batteried mpfen auf dem Gel nde eines N rnberger Unternehmens am 15. 08. 2011. verletzt worden. Nach Angaben der Polizei geschah das Ungl ck, als ein Mitarbeiter der Firma den Akku eines Gabelstaplers von einem Ladeger t l sen wollte. Dabei entz ndeten sich Batterie- s ured mpfe es kam zu einer Explosion. Der 23-j hrige Arbeiter erlitt dabei Ver tzungen, sechs weitere Kollegen klagten kurz darauf ber Atemwegsbeschwerden.. vom Mindestabmessungen an Batterieladeanlagen (Einzelladepl tze).

5 Gangbreite um einen gekennzeichneten Stellplatz 0,6 m A. Abstand zwischen Batterie und Ladeger t bzw. Funken bildendem Betriebsmittel 1,0 m B. Horizontaler Abstand der Batterien zu brennbaren Materialien 2,5 m C. Abstand der Batterien zu feuer- oder explosionsgef hrdeten Bereichen 5,0 m D. Raumh he 2,0 m H. H. Mindestraumh he 2,0 m B. Mindestabstand zwischen Ladeger t und Batterie 1,0 m A. Mindestabstand zwischen Ladepl tzen 0,6 m D. Mindestabstand zu feuer- und explosionsgef hrdeten Bereichen 5,0 m C. Mindestabstand zwischen Stellplatz und brennbarem Material 2,5 m 24 | tag f r tag 06 / 11 | Gesundheit und Sicherheit Die Einzelladepl tze m ssen jeweils f r das gr te Bel ftung der Batterieladeanlagen Um Explo- Fahrzeug bemessen sein und eine Gangbreite von sionsgefahren zu vermeiden, ist die Bel ftung von mindestens 0,6 m um den gekennzeichneten Stellplatz R umen, in denen Batterien geladen werden, und in vorsehen.

6 Batterieeinbaur umen so zu gestalten, dass die beim Sowohl die Lagerung brennbarer Materialien, Laden entstehenden Gasgemische durch nat rliche z. B. in Regalen, als auch die Verwendung brennbarer Bel ftung oder technische L ftung ausreichend ver- Baustoffe ist ber Einzelladepl tzen nicht zul ssig. d nnt werden. Die Wasserstoffkonzentration muss st ndig sicher unterhalb der unteren Explosionsgrenze Batterieladestation / Batterieladeraum Batterie- von 4 liegen. Wasserstoff ist als einziges Gas ladestationen und Batterielader ume sind R ume, in leichter als Luft und sammelt sich eventuell im Decken- denen Batterien nur vor bergehend zum Laden aufge- bereich von R umen.

7 Stellt werden. Die Batterien befinden sich entweder mit Dabei ist m glichst eine nat rliche L ftung anzu- den Ladeger ten im selben Raum (Ladestation) oder streben. Einzelladepl tze in gro en Hallen haben erfah- sind von den Ladeger ten r umlich getrennt (Laderaum) rungsgem einen ausreichend hohen Luftwechsel. aufgestellt. Batterieladestationen bzw. Batterielade- In Batterielader umen mit nat rlicher L ftung ist auf r ume sind dann erforderlich, wenn z. B. im Mehrschicht- Folgendes zu achten: betrieb die entladenen Batterien ausgebaut und durch Gen gend gro er Querschnitt der unverschlie baren, geladene Batterien ersetzt werden. Batterielader ume direkt ins Freie f hrenden L ftungs ffnungen (Luft- und -stationen sind so anzuordnen, dass sie von ande- geschwindigkeit in den ffnungen mindestens 0,1 m/s).

8 Ren Betriebsbereichen, z. B. Produktionsst tten und L ftungs ffnungen an gegen berliegenden W nden L gern, mindestens feuerhemmend abgetrennt sind, angebracht, wobei eine L ftungs ffnung unmittelbar z. B. durch Bauteile mit einer Feuerwiderstandsdauer unter der Decke angeordnet sein muss. von mindestens 30 Minuten. Bei technischer L ftung, z. B. Unterflurr ume, muss die Absaugung im Deckenbereich oder direkt ber der Gasaustrittsstelle (Quellenabsaugung) erfolgen und direkt ins Freie geleitet werden. Der erforderliche st nd- Gesundheit und Sicherheit | tag f r tag 06 / 11 | 25. Fotos: Fronius International GmbH. liche Luftvolumenstrom Q berechnet sich nach DIN EN Allgemeine Schutzma nahmen 50272-3:2003 (Abschnitt ) Sicherheitsanforderungen Batterien nicht unter Last an- und abklemmen an Batterien und Batterieanlagen Teil 3: Antriebs- (Gefahr der Funkenbildung).

9 Batterien f r Elektrofahrzeuge . Elektrostatisch ableitf higer Fu boden (R < 10 8 Ohm). Im Nahbereich der Batterien ist eine ausreichende Tragen von ableitf higem Schuhwerk ( R < 10 8 Ohm). Verd nnung des explosiven Gasgemisches durch Keine Werkzeuge oder sonstigen Metallteile auf der L ftung nicht immer sichergestellt. Deshalb sind dort Batterie ablegen. Z ndquellen wie offene Flammen, Funken, Lichtb gen Ladeger te nicht auf brennbaren Bau- und Werkstoffen oder hei e Oberfl chen mit Oberfl chentemperaturen anbringen oder abstellen (auch das provisorische von mehr als 200 C unbedingt zu vermeiden. Aufstellen auf brennbaren Teilen wie Holzpaletten ist nicht erlaubt).

10 Instandhaltungsarbeiten an Batterien Werden Ladeger te auf der Netzseite durch eine Fehlerstrom- an Antriebsbatterien Instandhaltungsarbeiten durch- Schutzeinrichtung mit einem Nennfehlerstrom von gef hrt, z. B. Nachf llen von destilliertem Wasser und maximal I 300 mA, vorzugsweise I = 30 mA, sch tzen. Kontrolle der Elektrolytdichte, muss Folgendes sicher- Verschmutzungen an den Batterieoberseiten k nnen gestellt sein: Kriechstr me hervorrufen und sind daher stets zu Es muss geeignete s urefeste Schutzkleidung (Brille, entfernen. Schuhe, Handschuhe und Sch rze) vorhanden sein Bereitstellung von geeigneten Feuerl schern und getragen werden. (z. B. Pulver-, Kohlendioxid- oder Schauml scher).


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