Musterpflegeplanung 3: Benjamin Walter - Thieme

1 Jasmin Sch n, Pflegeplanungen, in: Schewior-Popp, Thiemes Pflege (ISBN 978-3-13-240293-5) 2017 Georg Thieme Verlag KGAnhand der Musterpflegeplanung 1 (Fallbeispiel Frau Vogel) wurde das schrittweise Vorgehen beim Pflegeprozess nach Fiechter und Meier ex-emplarisch dargestellt. Das nun folgende Fallbeispiel dient der bung des Gelernten anhand der ATL nach Juchli als Strukturierungshilfe. F h-ren Sie die Schritte des Pflegeprozesses wie in den Musterpflegeplanun-gen durch und vergleichen Sie Ihre pflegeplanung mit der Musterl 3: Benjamin WalterFallbeispiel: Herr WalterAm Morgen kam der 14-j hrige Benjamin Walter wegen starker Bauchschmerzen in die Klinik.

2 Seine Mutter begleitete ihn und war h chst besorgt um ihren Sohn, da er noch nie schwer krank gewesen war und auch sonst nie ber Schmerzen klagte. Die Mutter berichte-te dem aufnehmenden Arzt Dr. S pple, dass Benjamin starke Bauch-schmerzen habe, zu Hause mehrfach erbrochen habe und immer noch ber belkeit der k rperlichen Untersuchung stellt Dr. S pple die typischen Los-lassschmerzen fest und die Temperaturkontrolle ergibt axillar 36,8 und rektal 37,8 . Bei der Blutuntersuchung werden eine erh hte Leu-kozytenanzahl und ein erh hter CRP-Wert festgestellt.

3 Die Diagnose von Dr. S pple lautet: Appendizitis. Er erkl rt daraufhin Benjamin und seiner Mutter, dass Benjamin so schnell wie m glich operiert werden m sse, damit es nicht zu einer Perforation k me. Deshalb m chte er von Benjamin wissen, ob er am Morgen etwas gegessen und getrun-ken habe. Als er dies verneint, leitet Dr. S pple alles weitere f r eine Operation in die Wege. F r den Nachmittag ist die laparaskopische OP wird auf Ihre p diatrische Station verlegt und Sie berneh-men die Aufnahme und OP-Vorbereitung des Patienten.

4 Die Mutter ist immer noch sehr aufgeregt und ist froh, dass ihrem Sohn endlich geholfen wird. Nach dem Messen der K rpergr e, der Gewichts- und Vitalzeichenkontrolle (Gr e: 1,51 m, Gewicht: 45 kg, Puls: 88 Schl ge pro Minute, RR: 110/60 mmHg, Temp. axillar: 36,9 und Temp. rektal: 37,9 ) beginnen Sie mit der eigentlichen OP-Vorbereitung. Benjamin soll zum Abf hren ein Klistier bekommen und muss im Bereich vom Rippenbogen bis zu den Leisten inkl. Schambereich rasiert werden.

5 Weiterhin spritzen Sie ihm nach AVO Clexane 20 und ziehen ihm ein Patientenhemd und einen Einmalslip an. Bis der An sthesist und der Chirurg zum Aufkl rungsgespr ch kom-men, f hren Sie noch die Informationssammlung durch. Benjamin er-z hlt, dass er das erste Mal im Krankenhaus sei und er deshalb auch Angst habe, vor dem, was auf ihn zukomme. Sie fragen ihn, ob er Al-lergien habe. Dies verneint er. Auch sonstige Vorerkrankungen seien bei ihm keine bekannt bzw. bei ihm sei alles normal (Ausscheidung, Bewegung, Schlaf) und er habe bisher noch nie Hilfe anderer Men-schen ben tigt.

6 Die Mutter best tigt seine Aussagen. Sie fragen ihn nach seinem normalen Tagesablauf. Zu Hause w rde er morgens zu-erst duschen, bevor er zur Schule gehe. Weiterhin erz hlt Benjamin , dass er nachmittags nach der Schule gerne zu Freunden gehe, mit sei-ner Playstation spiele oder Musik h re. Abschlie end fragen Sie ihn, ob er lieber von weiblichem oder m nnlichem Pflegepersonal gepflegt werden m chte. Daraufhin sagt er: Das ist mir egal. Hauptsache, ich werde wieder gesund. Jasmin Sch n, Pflegeplanungen, in: Schewior-Popp, Thiemes Pflege (ISBN 978-3-13-240293-5) 2017 Georg Thieme Verlag KGMusterpflegeplanung 3 : Herr Walter2 ATL Wach sein und Pflegeprobleme/Ressourcen Pflegeziele Pflegema nahmen EvaluationsdatumP1:Es liegen keine pflegerelevanten Probleme in die-ser Lebensaktivit t : Benjamin schl ft zuhause : (Fernziel) Benjamin hat einen ausreichen-den und ungest rten :Die Pflegekraft kontrolliert im Nachtdienst Benjamins Schlaf sollte er aufgrund von Schmerzen o.

7 Nicht schlafen k nnen, informiert sie den diensthabenden Arzt und leitet weitere Ma nahmen nach AVO Sich Pflegeprobleme/Ressourcen Pflegeziele Pflegema nahmen EvaluationsdatumP1: Benjamin muss aufgrund einer Appendizitis operiert werden. Nach der laparoskopischen OP ist er zum Teil in seiner Bewegungsf higkeit einge-schr nkt, deshalb besteht eine geringe : Benjamin akzeptiert die Pflegema : (Fernziel)Eine Thrombose ist : (Nahziel)Ven ser R ckfluss ist gef :Die Pflegekraft sorgt laut AVO daf r, dass Benjamin vor der OP MTS erh lt, dazu: -misst sie beide Beine aus -bestimmt die richtige Gr e der MTS und -zieht ihm diese 1-mal tgl.

8 Morgens im Liegen nach dem Waschen der Beine an: in den MTS greifen, von innen die Ferse umfassen und den Strumpf auf links drehenFortsetzung :Herr Braun verwendet und akzeptiert seine : (Fernziel)Herr Braun tr gt tags ber seine :die anwesende Pflegekraft kontrolliert bei jedem Pflegekontakt die Brille auf Sauberkeit und Funktions-t chtigkeit reinigt in Absprache mit Herrn Braun die Brille nach Bedarf bzw. leitet ihn dazu an erinnert Herrn Braun bei Bedarf an das Tragen seiner Sch n, Pflegeplanungen, in: Schewior-Popp, Thiemes Pflege (ISBN 978-3-13-240293-5) 2017 Georg Thieme Verlag KGMusterpflegeplanung 3 : Herr Walter3 Fortsetzung ATL Sich bewegenDatum/Hdz.

9 Pflegeprobleme/Ressourcen Pflegeziele Pflegema nahmen Evaluationsdatum mit beiden H nden das eingeschlagene Fu teil auseinander ziehen und ber den Fu und die Ferse ziehen auf richtigen Sitz der Ferse achten! MTS st ckweise ganz nach oben ziehen, dabei auf Faltenfreiheit achten nochmals abschlie ende Sitzkontrolle der Ferse und des Strumpfes gleiche Vorgehensweise beim 2. BeinM1b:Die Pflegekraft spritzt ihm 1-mal tgl. morgens Clexane 20 nach AVO wie folgt: - Benjamin ber die Ma nahme informieren -H ndedesinfektion -Fl chendesinfektion der Arbeitsfl che - Benjamin in eine angenehme Position bringen -st rende Kleidungsst cke entfernen, dabei die Intimsph re wahren -Richten ben tigter Gegenst nde.

10 Clexane 20-Fertigspritze, Hautdesin-fektionsmittel, ein Einmalhandschuh, mehrere Tupfer -Injektionsstelle aussuchen und abtasten -Injektionsstelle unter Beachtung der Einwirkzeit desinfizieren -H ndedesinfektion -einen Einmalhandschuh anziehen -restliches Desinfektionsmittel mit einem Tupfer abwischen -mit Daumen und Zeigefinger der Hand mit Einmalhandschuh eine Hautfalte an der Injektionsstelle bilden -im 90 -Winkel ohne zu aspirieren langsam injizieren -bis 10 z hlen, damit die Injektionsfl ssigkeit nach dem Herausziehen der Kan le nicht zur ckflie t -Kan le z gig herausziehen, gleichzeitig Hautfalte loslassen -mit einem frischen Tupfer abwischen -Spritze im Abwurfbeh lter entsorgen - Benjamin entsprechend seiner W nsche weiterversorgen und die Wirkung bzw.