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Bewegung und Sprache - DJI

Bewegung und SpracheVerkn pfung des Entwicklungs- und Bildungsbereichs Bewegung mit der sprachlichen F rderung in Kindertagesst tten Renate Zimmer Gef rdert von: Bewegung und Sprache 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4 2 Der Bildungsbereich Bewegung 4 Begr ndung des Bildungsbereichs Bewegung im Rahmen fr hkindlicher Bildungsprozesse 4 Ziele fr hkindlicher Bewegungserziehung 5 Inhalte der Bewegungserziehung 7 Vermittlungsmethoden 8 Konsequenzen f r die Gestaltung der Bewegungserziehung 9 Dosierung des Neuigkeitsgehalts der Bewegungssituation 9 Provokation von Anpassungsprozessen 9 Ver nderbarkeit der Angebote Differenzierung der Schwierigkeitsgrade 9 Nutzen g nstiger Voraussetzungen 9 Situative Gelegenheiten offene Bewegungsangebote und angeleitete Bewegungserziehung 10 Motorische

Rollen ein. Bewegungserziehung sollte dazu beitragen, dass Kinder elemen-tare Regeln des sozialen Zusammenlebens erfahren, dass sie lernen, auf an-dere einzugehen und deren Wünsche zu berücksichtigen. Das gemeinsame Spiel in leistungsheterogenen Gruppen sollte ebenso erlernt werden wie Toleranz im Umgang mit Unterschieden.

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1 Bewegung und SpracheVerkn pfung des Entwicklungs- und Bildungsbereichs Bewegung mit der sprachlichen F rderung in Kindertagesst tten Renate Zimmer Gef rdert von: Bewegung und Sprache 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4 2 Der Bildungsbereich Bewegung 4 Begr ndung des Bildungsbereichs Bewegung im Rahmen fr hkindlicher Bildungsprozesse 4 Ziele fr hkindlicher Bewegungserziehung 5 Inhalte der Bewegungserziehung 7 Vermittlungsmethoden 8 Konsequenzen f r die Gestaltung der Bewegungserziehung 9 Dosierung des Neuigkeitsgehalts der Bewegungssituation 9 Provokation von Anpassungsprozessen 9 Ver nderbarkeit der Angebote Differenzierung der Schwierigkeitsgrade 9 Nutzen g nstiger Voraussetzungen 9 Situative Gelegenheiten offene Bewegungsangebote und angeleitete Bewegungserziehung 10 Motorische

2 Entwicklung im vorschulischen Alter Entwicklung elementarer Bewegungsformen 10 3 Verkn pfung von Bewegung und Sprache aktuelle Forschungsergebnisse 12 Verbindung zwischen der sprachlichen und motorischen Entwicklung 12 Untersuchungen zum Zusammenhang von Sprache und Bewegung 13 Eigene Untersuchung zum Zusammenhang der Bewegungs- und Sprachentwicklung vier- bis f nfj hriger Kinder 15 MOT 4-6 16 SETK 3-5 16 Erzieherinnen-Fragebogen 17 Eltern-Fragebogen 17 Ergebnisse 18 Korrelation des SETK 3-5 mit den Gesamtleistungen im MOT 4-6 und den motorischen Dimensionen 18 Korrelation des Sprachverhaltens den Gesamtleistungen im MOT 4-6 und den motorischen Dimensionen 18 Zusammenfassung 19 Auswirkungen eines psychomotorischen Trainings auf die Sprachkompetenz 19 Bewegung und Sprache 3 4 Welche Impulse gehen vom Bildungsbereich Bewegung auf vorhandene Sprachlernpotenziale von Kindern aus?

3 21 Parallele Bewegungshandeln Sprachhandeln 22 K rpererfahrung 23 Materiale Erfahrungen 24 Soziale Erfahrungen 25 Psychomotorisch orientierte Sprachf rderung 26 5 Fazit 28 6 Literatur 29 Bewegung und Sprache 4 1 Einleitung Die vorliegende Expertise enth lt drei Schwerpunkte: Zun chst wird eine differenzierte Darstellung des Bildungsbereichs Bewegung mit seinen Zie-len, Inhalten und Methoden vorgenommen. Im zweiten Schritt erfolgt eine Analyse des aktuellen Forschungsstandes zur Verkn pfung von Bewegung und Sprache bei Kindern im vorschulischen Alter. Der dritte Teil enth lt den Entwurf eines Konzeptes zur Verbindung der Bildungsbereiche Bewe-gung und Sprache .

4 Hier geht es um die Herausarbeitung der im Bereich Be-wegung befindlichen Sprachlernpotenziale und ihre Nutzung f r die F rde-rung der kommunikativen F higkeiten von Kindern in der Kindertagesst t-te. 2 Der Bildungsbereich Bewegung Bewegung geh rt zu den elementaren Ausdrucksformen der Kinder, sie ist Kennzeichen ihrer Lebensfreude und Vitalit t: Kinder rennen und springen, steigen und klettern, schaukeln und balancieren, wo auch immer sie dazu Gelegenheit haben. Dies tun sie aus Lust an der T tigkeit und den damit verbundenen Empfindungen, aber auch aus Interesse an den Dingen, mit denen sie umgehen und deren Funktionsweise sie kennen lernen wollen. Bewegung und Spiel sind die dem Kind angemessenen Formen, sich mit der personalen und materialen Umwelt auseinander zu setzen, auf sie einzuwir-ken, die Welt zu begreifen. Bewegung ist damit ein wichtiges Medium der Erfahrung und Aneignung der Wirklichkeit und bietet vielf ltige Gelegen-heiten f r eine ganzheitliche Bildung und Erziehung.

5 K rper und Bewegung sind zudem Mittler der Selbst ndigkeitsentwicklung. Bewegungserziehung ist in diesem Sinne nicht nur eine Erziehung des K rpers und der Bewe-gung, sie ist auch eine Erziehung und Bildung durch den K per und die Bewegung (Zimmer 2005 a). Begr ndung des Bildungsbereichs Bewegung im Rahmen fr hkindlicher Bildungsprozesse Bewegungserziehung nimmt im Rahmen fr hkindlicher Bildungsprozesse einen besonderen Stellenwert ein; dieser kann aus unterschiedlichen theore-tischen Perspektiven begr ndet werden (vgl. Zimmer 2004a, S. 67ff.): y Aus anthropologischer Sicht ist der Mensch ein auf Bewegung und Er-fahrung angelegtes Wesen, das des Einsatzes aller Sinne bedarf, um sich ein Bild ber die Welt und sich selbst in ihr zu machen. Der K rper ist dabei Mittler der Erfahrungen, er ist aber zugleich auch Gegenstand, -ber den Erfahrungen gemacht werden.

6 Bewegung und Sprache 5 y Aus entwicklungspsychologischer Sicht haben K rpererfahrungen f r das Kind eine wichtige identit tsbildende Funktion. Der K rper ist das Mittel der Ich-Entwicklung und Selbst ndigwerdung. K rperliche F hig-keiten und M glichkeiten dienen dem Kind als Mittel und Symbole sei-nes "Gr erwerdens". Die Selbst ndigkeitsentwicklung beginnt mit den ersten Versuchen des Kindes, sich aus eigener Kraft fortzubewegen, also mit dem Krabbeln und Robben. Einen H hepunkt erreicht sie, wenn das Kind die ersten Schritte macht, wenn es das Laufen lernt und damit sei-nen Handlungs- und Erfahrungsspielraum zunehmend erweitert. Die Entwicklung von Selbst ndigkeit und das Streben nach Unabh ngigkeit setzen Selbstt tigkeit voraus. y Aus lernpsychologischer und neurophysiologischer Sicht bilden Wahr-nehmung und Bewegung die Grundlage kindlichen Lernens.

7 Die zuneh-mende Differenziertheit des Gehirns beruht auf den Wachstumsreizen, die von den Sinnesorganen ausgehen. In der fr hen Kindheit werden durch Sinnest tigkeit und k rperliche Aktivit t Reize geschaffen, die die Verkn pfungen der Nervenzellen die Bildung der so genannten Sy-napsen unterst tzen. Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen werden komplexer, je mehr Reize durch die Sinnesorgane zum Gehirn gelangen. Die Plastizit t des Gehirns ist gro , es muss jedoch in der Kindheit durch m glichst vielseitige Sinnest tigkeiten angeregt werden (vgl. Zimmer 2005c, S. 27ff; 2006, S. 40ff.). y Aus sozial kologischer Sicht sind Bewegungsangebote notwendig, um die durch den gesellschaftlichen Wandel bedingten Defizite der heutigen Lebenssituation auszugleichen. Bewegungsarmut pr gt das Alltagsleben unserer Gesellschaft, f r Kinder hat dies weit reichende negative Konse-quenzen.

8 Y Aus gesundheitsp dagogischer Sicht ist es unerl sslich, der Vielzahl der Bewegungsmangelerkrankungen, die viele Kinder bereits bei der Ein-schulung aufweisen, entgegenzuwirken. Ziele fr hkindlicher Bewegungserziehung Bewegungsangebote im Kindergarten sollten zun chst einmal zur Erhaltung der Bewegungsfreude von Kindern, ihrer Neugierde und der Bereitschaft zur Aktivit t beitragen. Dar ber hinaus verfolgt die Bewegungserziehung das Ziel, Kinder zu bef higen, sich ber Bewegung y mit sich selbst, y mit ihren Mitmenschen, y mit den r umlichen und materialen Gegebenheiten ihrer Umwelt auseinander zu setzen und dabei sowohl motorische als auch personale, so-ziale und kognitive Kompetenzen zu erwerben. ber den K rper und ber die Bewegung gewinnen Kinder Erfahrungen ber sich selbst, ber die eigene Person. Sie lernen sich einzusch tzen und gewinnen Vertrauen in die eigenen F higkeiten.

9 Sie machen Erfahrungen der eigenen Selbstwirksamkeit und gewinnen damit die Voraussetzungen f r den Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes. Ziel fr hkindlicher Bewe- Bewegung und Sprache 6 gungserziehung sollte es sein, Situationen bereitzustellen, in denen sie diese Erfahrungsm glichkeiten erweitern k nnen, um so ihre Kompetenzen auf vielf ltigen Ebenen zu erweitern, die eigenen St rken zu erkennen und zu einer positiven Selbstwahrnehmung beizutragen (Zimmer 2005a, 2005b). In Bewegung nehmen Kinder Kontakt mit anderen auf, sie spielen mit- aber auch gegeneinander, handeln Regeln aus und nehmen unterschiedliche Rollen ein. Bewegungserziehung sollte dazu beitragen, dass Kinder elemen-tare Regeln des sozialen Zusammenlebens erfahren, dass sie lernen, auf an-dere einzugehen und deren W nsche zu ber cksichtigen. Das gemeinsame Spiel in leistungsheterogenen Gruppen sollte ebenso erlernt werden wie Toleranz im Umgang mit Unterschieden.

10 Durch Bewegung lernen Kinder ihre r umliche und dingliche Umwelt kennen, begreifen und verstehen. Dazu geh ren physikalische Gesetz-m igkeiten der Objekte, mit denen sich Kinder bewegen. Bewegungsange-bote sollten zur Auseinandersetzung mit der r umlichen und dinglichen Umwelt herausfordern und den Kindern m glichst vielf ltige Gelegenheiten zur selbstt tigen, k rperlich-sinnlichen Aneignung der Welt geben. Ziele und Inhalte bedingen sich gegenseitig, so k nnen den groben In-haltsbereichen der K rper-, Sozial- und Materialerfahrung entsprechende Ziele zugeordnet werden (Zimmer 2005a, S. 157f.). K rperwahrnehmung und K rpererfahrung y eine Vorstellung von seinem eigenen K rper entwickeln (Kenntnis der K rperteile, der Lage des K rpers im Raum usw.) y k rperliche Zust nde wie Erm dung oder Ersch pfung erleben y die eigenen k rperlichen Grenzen erfahren ( Kraft, Ausdauer, Ge-schicklichkeit, Koordination) y die Wirkung von Anspannung und Entspannung erleben y vielf ltige Gelegenheiten zum ben und Erproben der k rperlich-motorischen F higkeiten haben Selbsterfahrung y Vertrauen in die eigene Leistungsf higkeit gewinnen y die eigenen F higkeiten und Kompetenzen realistisch einsch tzen y ein positives Selbstbild aufbauen y Selbstwirksamkeit erleben y sich mit positiver Erwartungshaltung neuen Aufgaben zuwenden Sinneswahrnehmung y sich selbst und die Umwelt bewusst und sensibel wahrnehmen y visuelle und auditive Informationen aufnehmen, deuten, verarbeiten und entsprechend reagieren (k rperferne Sinnessysteme)


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