Example: dental hygienist

Handreichung DaZ-Unterricht in der Schule

Handreichung DaZ-Unterricht in der Schule Infos & Tipps f r den schnellen Einstieg in die Praxis Stand: Mai 2017 Nieders chsische Landesschulbeh rde DaZ-Unterricht in der Schule 2 Inhalt Zielsetzung der Handreichung .. 3 1. Grundlagen .. 4 Aufgaben additiver Sprachf rderung .. 4 Spracherwerb und Mehrsprachigkeit .. 4 Sprachstandsdiagnose .. 6 2. unterricht .. 8 Rahmenbedingungen .. 8 Die Lerngruppe .. 8 Der Klassenraum .. 10 Die Curricularen Vorgaben DaZ .. 11 Material: Die Grundausstattung der Sch ler .. 11 Lernziele .. 14 Das Thema .. 14 Die sprachlichen Fertigkeiten .. 15 Sprachliche Kompetenzen .. 19 Die Zone der n chsten Entwicklung .. 24 Unterrichtsgestaltung .. 25 Aufw rmen .. 26 Hinf hrung: Aktivieren von Vorwissen, Vorentlastung von Sprachmitteln.

Niedersächsische Landesschulbehörde – DaZ-Unterricht in der Schule 4 1. Grundlagen 1.1 Aufgaben additiver Sprachförderung Im für diesen Bereich zentralen Erlass zur Förderung von Bildungserfolg und Teilhabe von Schü- lerinnen Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache (RdErl. d.MK v.1.7.2014 – 25 – 81625 – VORIS 22410) ist das Ziel additiver …

Tags:

  Unterricht, Handreichung, Handreichung daz unterricht in der

Information

Domain:

Source:

Link to this page:

Please notify us if you found a problem with this document:

Other abuse

Transcription of Handreichung DaZ-Unterricht in der Schule

1 Handreichung DaZ-Unterricht in der Schule Infos & Tipps f r den schnellen Einstieg in die Praxis Stand: Mai 2017 Nieders chsische Landesschulbeh rde DaZ-Unterricht in der Schule 2 Inhalt Zielsetzung der Handreichung .. 3 1. Grundlagen .. 4 Aufgaben additiver Sprachf rderung .. 4 Spracherwerb und Mehrsprachigkeit .. 4 Sprachstandsdiagnose .. 6 2. unterricht .. 8 Rahmenbedingungen .. 8 Die Lerngruppe .. 8 Der Klassenraum .. 10 Die Curricularen Vorgaben DaZ .. 11 Material: Die Grundausstattung der Sch ler .. 11 Lernziele .. 14 Das Thema .. 14 Die sprachlichen Fertigkeiten .. 15 Sprachliche Kompetenzen .. 19 Die Zone der n chsten Entwicklung .. 24 Unterrichtsgestaltung .. 25 Aufw rmen .. 26 Hinf hrung: Aktivieren von Vorwissen, Vorentlastung von Sprachmitteln.

2 27 Demonstrieren: H ren oder Lesen .. 27 Reproduzieren: Verstandenes wiedergeben, bungen zum Wortschatz .. 28 Erarbeiten: Kooperation und Kommunikation .. 29 Pr sentieren .. 30 Verschriftlichen und berarbeiten .. 31 Verhalten der Lehrkraft .. 31 Quellen .. 33 3. Anhang: Linkliste .. 34 Literatur- und Materiallisten online .. 34 Grundlagenwissen .. 34 Materialien und Lehrwerke .. 34 Kostenfreie Angebote online .. 34 Portale .. 34 Links zum Deutschlernen .. 34 Links f r Lehrkr fte .. 36 Nieders chsische Landesschulbeh rde DaZ-Unterricht in der Schule 3 Zielsetzung der Handreichung Liebe Kollegin, lieber Kollege! Diese Handreichung soll Ihnen eine erste Orientierung bieten, wenn Sie als Lehrkraft einer all-gemeinbildenden Schule , einer F rderschule oder einer Berufsschule ohne Vorerfahrungen eine Sprachf rderma nahme DaZ unterrichten.

3 Das kann eine Sprachlernklasse sein, aber auch ein F rderkurs oder F Sie unterst tzt Sie bei einer fundierten und zielf hrenden Planung, gibt Ihnen einige Anregun-gen f r die Unterrichtsgestaltung sowie Materialtipps an die Hand und k rzt Ihre Suche nach weiteren Informationen ab. Um aktuell zu bleiben, ist sie in st ndiger Bearbeitung. Die Sprachbildungszentren m chten sich Ihnen mit der Handreichung zugleich f r weitere Be-ratung sowie Vernetzung mit anderen Lehrkr ften sowie au erschulischen Partnern empfeh-len. Gerne kn pfen wir mit Ihnen gemeinsam dort an, wo diese ersten Anregungen nicht mehr weiter tragen. Kontaktieren Sie das f r Ihre Region zust ndige Sprachbildungszentrum bei In-teresse im Beratungs- und Unterst tzungsportal der NLSchB: Weitere Informationen finden Sie au erdem auf dem Portal interkulturelle Bildung und Sprach-bildung: Dr.

4 Ina Baumann Landeskoordinatorin Sprachbildungszentren 1 Zu der genauen Unterscheidung dieser Begriffe vgl. Erlass des Nds. Kultusministeriums zur F rderung der Bil-dung und Teilhabe von Sch lerinnen und Sch lern mit nicht-deutscher Herkunftssprache vom Nieders chsische Landesschulbeh rde DaZ-Unterricht in der Schule 4 1. Grundlagen Aufgaben additiver Sprachf rderung Im f r diesen Bereich zentralen Erlass zur F rderung von Bildungserfolg und Teilhabe von Sch -lerinnen Sch lern nichtdeutscher Herkunftssprache (RdErl. 25 81625 VORIS 22410) ist das Ziel additiver Sprachf rderma nahmen klar definiert: Erwerb und Erweiterung der deutschen Sprachkenntnisse und Vorbereitung auf den ber-gang in die Regelklasse.

5 Erreichen der Niveaustufe A2 des Gemeinsamen Europ ischen Re-ferenzrahmens. Die Niveaustufe B1 ist anzustreben. (vgl. Punkt ) Sprachliche Handlungsf higkeit in allen F chern. Bei der Vermittlung fachlicher Inhalte Ori-entierung an den KC der jeweiligen Schulform. Insgesamt ist die Aufgabe der F rderung von sprachlicher Handlungsf higkeit in M ndlichkeit und Schriftlichkeit Aufgabe jeden Unterrichts in der Schule (vgl. Punkt 3). Das ist deshalb wichtig, weil die Niveaustufe A2 die Sch lerinnen und Sch ler noch nicht zur angestrebten er-folgreichen Teilnahme am Regelunterricht bef higt. Bis dieses Ziel ohne Einschr nkungen er-reicht ist, vergehen mindestens 5 Jahre. Niveaustufe A2 ist folgenderma en grob definiert2: Kann S tze und h ufig gebrauchte Ausdr cke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmit-telbarer Bedeutung zusammenh ngen (z.)

6 B.: Informationen zur Person und zur Familie, Einkau-fen, Arbeit, n here Umgebung). Kann sich in einfachen, routinem igen Situationen verst ndigen, in denen es um einen einfa-chen und direkten Austausch von Informationen ber vertraute und gel ufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bed rfnissen beschreiben." Spracherwerb und Mehrsprachigkeit Zweitsprache (Zielsprache) Fremdsprache: Eine Zweitsprache (wegen des Widerspruchs, dass die Zweit- oft eigentlich die Dritt- oder Viertsprache ist, sagen viele auch Zielsprache ) wird berwiegend ungesteuert im lebens-weltlichen Umfeld erworben. Eine Fremdsprache hingegen wird berwiegend bewusst und systematisch im unterricht au erhalb des entsprechenden Landes gelernt.

7 Sprachf rderung-Sprachbildung: Sprachf rderung sollte erfolgen, wenn der Sprachstand der Sch lerinnen und Sch ler sie daran hindert, ihr Leistungspotential in der Zielsprache zu entfalten. Sprachbildung hinge-gen ist f r alle auch die monolingualen Sch lerinnen und Sch ler ein wichtiger und st ndiger Bestandteil schulischer Bildung in allen F chern, um ihre rezeptiven und produkti-ven F higkeiten zu erweitern und sich in jeder Situation des angemessenen Registers bedie-nen zu k nnen. Bildungssprache/ Schulsprache: Um erfolgreich am unterricht teilzunehmen, m ssen die Sch lerinnen und Sch ler ein Sprachregister beherrschen, das auch wenn es gesprochen wird konzeptionell schrift-lich ist und damit - unabh ngig von konkreten Handlungssituationen - sprachlich komplex - objektiv 2 Trim, John et al.

8 (2013) Gemeinsamer europ ischer Referenzrahmen f r Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Klett-Langenscheidt, M nchen. S. 35. Verf gbar unter: Nieders chsische Landesschulbeh rde DaZ-Unterricht in der Schule 5 - streng strukturiert - inhaltlich abstrakt - monologisch. Bildungssprache hat in jedem Fach aufgrund der unterschiedlichen Fachbegriffe, Textsorten und Operatoren (Protokolle schreiben, Diagramme beschreiben, Literatur ) eine etwas andere Auspr gung. Darum m ssen ALLE Sch lerinnen und Sch ler auch ein-sprachig deutsche ihre bildungssprachlichen Kompetenzen in allen F chern best ndig er-weitern. H ufig fallen bei fortgeschrittenen DaZ-Lernern erst hier noch deutliche Schw -chen auf, w hrend sie im M ndlichen bereits m helos kommunizieren. Lehrkr fte aller F -cher sollten also sprachliche Anforderungen ihres Unterrichts immer im Blick haben, indem sie sie bewusst einf hren und ben.

9 Literatur / Links Dieses und weiteres Grundlagenwissen finden Sie zum Beispiel in: R sch, Heidi (Hg.); Ruth Ahrens et al. (2003): Deutsch als Zweitsprache. Grundlagen, bungsideen, Kopiervorlagen zur Sprachf rderung. Bildungshaus Schulbuchverlage, Braunschweig. ISBN: 978-3507412958 Beese, Melanie; Claudia Benholz et al. (2014): Sprachbildung in allen F chern. Klett-Lan-genscheidt, M nchen. ISBN: 978-3126069786 Zweit-/Zielspracherwerb und Mehrsprachigkeit Der Zweitspracherwerb verl uft ber die Ausbildung von Lernersprachen. Eine Lernerspra-che enth lt noch Elemente der jeweiligen Erstsprache und sogar solche, die in keiner der beiden Sprachen vorkommen. Sie ist ein nat rlicher und notwendiger Teil des Lernprozes-ses. berdehnungen, bergeneralisierungen (z.)

10 B. Hund f r alle Tiere oder Partizipbildung schwacher Verben f r alle Verben ich habe gefliegt) z. B. sind Zeichen aktiver Lernpro-zesse und daher nichts Negatives. Eventuellen Fossilierungen allerdings sollte man durch Bewusstmachung und wiederholte bungsphasen sensibel entgegenwirken. Fossilierung bezeichnet einen fehlerhaften Sprachgebrauch, der im Rahmen des ungesteuerten Spracherwerbs zur Gewohnheit ge-worden ist, so dass die Abgew hnung schwerf llt (z. B. Auslassung von Artikeln). Man unterscheidet bestimmte Erwerbsphasen beim Deutschlernen, z. B. von Grundwort-stellung SPO (Ich ) ber S tze mit vorangestellten Adverbien (Jetzt helfe ) und die Satzklammer (Ich geholfen) bis zur Verbendstellung in Nebens tzen (..als geholfen habe.) Diese Phasen sind f r alle Lerner gleich und h ngen mit den T cken des Deutschen zusammen.


Related search queries