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Schweizerisches Zivilgesetzbuch - Federal Council

1 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Januar 2021) Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gest tzt auf Artikel 64 der Bundesverfassung1,2 nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 28. Mai 19043, beschliesst: Einleitung Art. 1 1 Das Gesetz findet auf alle Rechtsfragen Anwendung, f r die es nach Wortlaut oder Auslegung eine Bestimmung enth lt. 2 Kann dem Gesetz keine Vorschrift entnommen werden, so soll das Gericht4 nach Gewohnheitsrecht und, wo auch ein solches fehlt, nach der Regel entscheiden, die es als Gesetzgeber aufstellen w rde. 3 Es folgt dabei bew hrter Lehre und berlieferung.

Schweizerisches Zivilgesetzbuch 6 210 Art. 22 1 Die Heimat einer Person bestimmt sich nach ihrem Bürgerrecht. 2 Das Bürgerrecht wird durch das öffentliche Recht bestimmt. 3 Wenn einer Person das Bürgerrecht an mehreren Orten zusteht, so ist für ihre Heimatangehörigkeit der Ort entscheidend, wo sie zugleich ihren Wohnsitz hat oder zuletzt gehabt hat, und mangels eines …

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1 1 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Januar 2021) Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gest tzt auf Artikel 64 der Bundesverfassung1,2 nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 28. Mai 19043, beschliesst: Einleitung Art. 1 1 Das Gesetz findet auf alle Rechtsfragen Anwendung, f r die es nach Wortlaut oder Auslegung eine Bestimmung enth lt. 2 Kann dem Gesetz keine Vorschrift entnommen werden, so soll das Gericht4 nach Gewohnheitsrecht und, wo auch ein solches fehlt, nach der Regel entscheiden, die es als Gesetzgeber aufstellen w rde. 3 Es folgt dabei bew hrter Lehre und berlieferung.

2 Art. 2 1 Jedermann hat in der Aus bung seiner Rechte und in der Erf llung seiner Pflichten nach Treu und Glauben zu handeln. 2 Der offenbare Missbrauch eines Rechtes findet keinen Rechtsschutz. Art. 3 1 Wo das Gesetz eine Rechtswirkung an den guten Glauben einer Per-son gekn pft hat, ist dessen Dasein zu vermuten. 2 Wer bei der Aufmerksamkeit, wie sie nach den Umst nden von ihm verlangt werden darf, nicht gutgl ubig sein konnte, ist nicht berech-tigt, sich auf den guten Glauben zu berufen. AS 24 233, 27 207 und BS 2 3 1 [BS 1 3]. Dieser Bestimmung entspricht Artikel 122 der Bundesverfassung vom 18. April 1999 (SR 101). 2 Fassung gem ss Anhang Ziff.

3 2 des Gerichtsstandsgesetzes vom 24. M rz 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2355; BBl 1999 2829). 3 BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367 4 Ausdruck gem ss Ziff. I 1 des BG vom 26. Juni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1118; BBl 1996 I 1). Diese nd. ist im ganzen Erlass ber cksichtigt. 210A. Anwendung des Rechts B. Inhalt der Rechtsverh lt-nisse I. Handeln nach Treu und Glau-ben II. Guter Glaube Schweizerisches Zivilgesetzbuch 2 210 Art. 4 Wo das Gesetz das Gericht auf sein Ermessen oder auf die W rdigung der Umst nde oder auf wichtige Gr nde verweist, hat es seine Ent-scheidung nach Recht und Billigkeit zu treffen. Art. 5 1 Soweit das Bundesrecht die Geltung kantonalen Rechtes vorbeh lt, sind die Kantone befugt, zivilrechtliche Bestimmungen aufzustellen oder aufzuheben.

4 2 Wo das Gesetz auf die bung oder den Ortsgebrauch verweist, gilt das bisherige kantonale Recht als deren Ausdruck, solange nicht eine abweichende bung nachgewiesen ist. Art. 6 1 Die Kantone werden in ihren ffentlich-rechtlichen Befugnissen durch das Bundeszivilrecht nicht beschr nkt. 2 Sie k nnen in den Schranken ihrer Hoheit den Verkehr mit gewissen Arten von Sachen beschr nken oder untersagen oder die Rechts-gesch fte ber solche Sachen als ung ltig bezeichnen. Art. 7 Die allgemeinen Bestimmungen des Obligationenrechtes6 ber die Entstehung, Erf llung und Aufhebung der Vertr ge finden auch An-wendung auf andere zivilrechtliche Verh ltnisse.

5 Art. 8 Wo das Gesetz es nicht anders bestimmt, hat derjenige das Vorhanden-sein einer behaupteten Tatsache zu beweisen, der aus ihr Rechte ableitet. Art. 9 1 ffentliche Register und ffentliche Urkunden erbringen f r die durch sie bezeugten Tatsachen vollen Beweis, solange nicht die Un-richtigkeit ihres Inhaltes nachgewiesen ist. 2 Dieser Nachweis ist an keine besondere Form gebunden. Art. 107 5 Ausdruck gem ss Ziff. I 1 des BG vom 26. Juni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1118; BBl 1996 I 1). Diese nd. ist im ganzen Erlass ber cksichtigt. 6 SR 220 7 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 3 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1.

6 Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). III. Gericht-liches5 Ermessen C. Verh ltnis zu den Kantonen I. Kantonales Zivilrecht und Orts bung II. ffentliches Recht der Kan-tone D. Allgemeine Bestimmungen des Obligatio-nenrechtes E. Beweisregeln I. Beweislast II. Beweis mit ffentlicher Urkunde Schweizerisches Zivilgesetzbuch 3 210 Erster Teil: Das Personenrecht Erster Titel: Die nat rlichen Personen Erster Abschnitt: Das Recht der Pers nlichkeit Art. 11 1 Rechtsf hig ist jedermann. 2 F r alle Menschen besteht demgem ss in den Schranken der Rechts-ordnung die gleiche F higkeit, Rechte und Pflichten zu haben. Art. 12 Wer handlungsf hig ist, hat die F higkeit, durch seine Handlungen Rechte und Pflichten zu begr nden.

7 Art. 138 Die Handlungsf higkeit besitzt, wer vollj hrig und urteilsf hig ist. Art. 149 Vollj hrig ist, wer das 18. Lebensjahr zur ckgelegt hat. Art. 1510 Art. 1611 Urteilsf hig im Sinne dieses Gesetzes ist jede Person, der nicht wegen ihres Kindesalters, infolge geistiger Behinderung, psychischer St -rung, Rausch oder hnlicher Zust nde die F higkeit mangelt, ver-nunftgem ss zu handeln. 8 Fassung gem ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). 9 Fassung gem ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1.

8 Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). 10 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 7. Okt. 1994, mit Wirkung seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 1126; BBl 1993 I 1169). 11 Fassung gem ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). A. Pers nlichkeit im Allgemeinen I. Rechts-f higkeit II. Handlungs-f higkeit 1. Inhalt 2. Voraus-setzungen a. Im Allgemei-nen b. Vollj hrigkeit c.. d. Urteils-f higkeit Schweizerisches Zivilgesetzbuch 4 210 Art. 1712 Handlungsunf hig sind urteilsunf hige Personen, Minderj hrige sowie Personen unter umfassender Beistandschaft. Art. 18 Wer nicht urteilsf hig ist, vermag unter Vorbehalt der gesetzlichen Ausnahmen durch seine Handlungen keine rechtliche Wirkung herbei-zuf hren.

9 Art. 19 1 Urteilsf hige handlungsunf hige Personen k nnen nur mit Zustim-mung ihres gesetzlichen Vertreters Verpflichtungen eingehen oder Rechte 2 Ohne diese Zustimmung verm gen sie Vorteile zu erlangen, die unentgeltlich sind, sowie geringf gige Angelegenheiten des t glichen Lebens zu 3 Sie werden aus unerlaubten Handlungen schadenersatzpflichtig. Art. 19a16 1 Sofern das Gesetz nichts anderes bestimmt, kann der gesetzliche Vertreter die Zustimmung ausdr cklich oder stillschweigend im Voraus geben oder das Gesch ft nachtr glich genehmigen. 2 Der andere Teil wird frei, wenn die Genehmigung nicht innerhalb einer angemessenen Frist erfolgt, die er selber ansetzt oder durch das Gericht ansetzen l sst.

10 Art. 19b17 1 Erfolgt die Genehmigung des gesetzlichen Vertreters nicht, so kann jeder Teil die vollzogenen Leistungen zur ckfordern. Die handlungs-unf hige Person haftet jedoch nur insoweit, als die Leistung in ihrem 12 Fassung gem ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). 13 Fassung gem ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). 14 Fassung gem ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1.


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